Kleiber Manuskript 06 - Käfer und Schmetterlinge, item 44
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Züge der gleichfalls Turkestan schädigenden marokkanischen u.
italienischen Heuschrecken habe ich niemals beobachtet. Mit letzte-
rer identisch oder zumindesten nahe verwandt ist wohl eine oder
die andere der kleineren Arten, die ich in der Steppe häufig fand
u. die namentlich an oder, sonnigen Stellen umherflogen u. hüpften.
Bis auf eine einzige grüne Art, waren alle anderen von gelblicher
oder graubrauner Schutzfärbung u. in der Ruhestellung auf dem
ähnlich gefärbten Tonboden schwer erkennbar. Bloß beim Auffliegen
wurden die bei manchen Arten am Innenrande breit rosenrot
gefärbten Hinterflügel u. damit ihr Träger deutlich sichtbar
(Taf. ). Eine eigenartige, flügellose, wohl auch endemische
Sandheuschrecke war durch ihre dicke, absonderliche Form, sowie
ihre krötenartig bewarzte Oberfläche auffällig. Sie war auf dem Boden
infolge ihrer ausgezeichneten grünen Schutzfarbe fast unsichtbar
u. glich einem trockenen Kot oder Schlammklümpchen sehr täu-
schend. Das Tier war ein ziemlich ungeschickter Springer u. leicht
zu fangen, es war am Syr-Darjastrand sehr häufig. (Taf. )
Auf meinem Wüstenausflug fand ich zwei sehr hübsche
u. auffällige Feld-Heuschrecken. Mitten in den Sanddünen am Kunja-
kul flog gerade zur heißesten Tageszeit durch meine Schritte
aufgescheucht oft eine gelbe, große Heuschrecke (Arma-
tus, Taf. ) mit laut schnarrendem Geräusch auf, um sich eine
beträchtliche Strecke weiter wieder niederzulassen; man durfte das
Tier nicht aus den Augen lassen, denn sonst war es in sitzender Stellung
zwischen den Wüstenpflanzen infolge seiner gelben Schutzfärbung schwer
zu sehen. Auch war es sehr vorsichtig u. scheu u. ohne Netz überhäuft
nicht zu bekommen. Im Fluge bot es mit seinen lebhaft roten, schwarz
gebänderten Hinterflügeln einen hübschen Anblick. Ähnlich war das
Verhalten der zweiten, etwas größeren Art, welche ich auch nur in der
Wüste vorfand; sie trägt gleichfalls auf den Hinterflügeln schwarze
Binden u. Flecke, doch auf meergrünem Grunde (Taf. ). Außer
dieser beiden großen Heuschrecken sah ich im Dünengebiet auch die
meisten der vorhin erwähnten, kleineren Arten.
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Züge der gleichfalls Turkestan schädigenden marokkanischen u.
italienischen Heuschrecken habe ich niemals beobachtet. Mit letzte-
rer identisch oder zumindesten nahe verwandt ist wohl eine oder
die andere der kleineren Arten, die ich in der Steppe häufig fand
u. die namentlich an oder, sonnigen Stellen umherflogen u. hüpften.
Bis auf eine einzige grüne Art, waren alle anderen von gelblicher
oder graubrauner Schutzfärbung u. in der Ruhestellung auf dem
ähnlich gefärbten Tonboden schwer erkennbar. Bloß beim Auffliegen
wurden die bei manchen Arten am Innenrande breit rosenrot
gefärbten Hinterflügel u. damit ihr Träger deutlich sichtbar
(Taf. ). Eine eigenartige, flügellose, wohl auch endemische
Sandheuschrecke war durch ihre dicke, absonderliche Form, sowie
ihre krötenartig bewarzte Oberfläche auffällig. Sie war auf dem Boden
infolge ihrer ausgezeichneten grünen Schutzfarbe fast unsichtbar
u. glich einem trockenen Kot oder Schlammklümpchen sehr täu-
schend. Das Tier war ein ziemlich ungeschickter Springer u. leicht
zu fangen, es war am Syr-Darjastrand sehr häufig. (Taf. )
Auf meinem Wüstenausflug fand ich zwei sehr hübsche
u. auffällige Feld-Heuschrecken. Mitten in den Sanddünen am Kunja-
kul flog gerade zur heißesten Tageszeit durch meine Schritte
aufgescheucht oft eine gelbe, große Heuschrecke (Arma-
tus, Taf. ) mit laut schnarrendem Geräusch auf, um sich eine
beträchtliche Strecke weiter wieder niederzulassen; man durfte das
Tier nicht aus den Augen lassen, denn sonst war es in sitzender Stellung
zwischen den Wüstenpflanzen infolge seiner gelben Schutzfärbung schwer
zu sehen. Auch war es sehr vorsichtig u. scheu u. ohne Netz überhäuft
nicht zu bekommen. Im Fluge bot es mit seinen lebhaft roten, schwarz
gebänderten Hinterflügeln einen hübschen Anblick. Ähnlich war das
Verhalten der zweiten, etwas größeren Art, welche ich auch nur in der
Wüste vorfand; sie trägt
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Kriegsgefangenenlager Perowsk
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