Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 67

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 Beginn der linken Seite 

sogar stellenweise Asphalt-

pflaster. Auf der einen Seite

der Stadt erhebt sich nicht

allzufern ein mässiger doch

nicht hoher Gebirgszug, auf 

der anderen Seite würde die 

Donau bald erreichbar sein, 

wenn nur nicht die Gebunden-

heit des Soldaten wäre. Man 

ist eben nur ein Ding, eine Sa-

che, die behandelt wird, aber

keinen Anspruch auf Persön-

lichkeit haben darf. 

Im Abenddunkel bei wunder-

barem Sternhimmel fahren 

wir über die Donau. 

             20. [November 1916]

Erwachen im Anblick der Do-

nau kurz vor Semlin. Vom 

 Ende der linken Seite 


 Beginn der rechten Seite  

Semliner Bahnhof zur Linken 

fliesse [sic.] nahe die gewaltige Donau. 

Man sieht ihr plötzliches Knie,

jenseits die Türme von Belgrad 

vor der aufgehenden Sonne. 

Auf steilem Ufervorsprung die 

ehemalige Festung. Nach rechts

zieht sich das Saretal hin, im 

Norden mit steilem Uferab-

fall, im Süden höhere Ufer, 

wie es scheint mit sanfterem 

Abfall. Die flache Teilung selbst 

ist erfüllt von herbstlich brau-

nen Standen. 

Fahrt über die Sare. Malerisch

zieht sich das Häusermeer von 

Belgrad den gegenüberlie-

genden Hang herab. Wenig 

Türme. Die Häuser bei näherer 

 Ende der rechten Seite 

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 Beginn der linken Seite 

sogar stellenweise Asphalt-

pflaster. Auf der einen Seite

der Stadt erhebt sich nicht

allzufern ein mässiger doch

nicht hoher Gebirgszug, auf 

der anderen Seite würde die 

Donau bald erreichbar sein, 

wenn nur nicht die Gebunden-

heit des Soldaten wäre. Man 

ist eben nur ein Ding, eine Sa-

che, die behandelt wird, aber

keinen Anspruch auf Persön-

lichkeit haben darf. 

Im Abenddunkel bei wunder-

barem Sternhimmel fahren 

wir über die Donau. 

             20. [November 1916]

Erwachen im Anblick der Do-

nau kurz vor Semlin. Vom 

 Ende der linken Seite 


 Beginn der rechten Seite  

Semliner Bahnhof zur Linken 

fliesse [sic.] nahe die gewaltige Donau. 

Man sieht ihr plötzliches Knie,

jenseits die Türme von Belgrad 

vor der aufgehenden Sonne. 

Auf steilem Ufervorsprung die 

ehemalige Festung. Nach rechts

zieht sich das Saretal hin, im 

Norden mit steilem Uferab-

fall, im Süden höhere Ufer, 

wie es scheint mit sanfterem 

Abfall. Die flache Teilung selbst 

ist erfüllt von herbstlich brau-

nen Standen. 

Fahrt über die Sare. Malerisch

zieht sich das Häusermeer von 

Belgrad den gegenüberlie-

genden Hang herab. Wenig 

Türme. Die Häuser bei näherer 

 Ende der rechten Seite 


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  • October 8, 2018 17:19:54 Johanna Rustler

     Beginn der linken Seite 

    sogar stellenweise Asphalt-

    pflaster. Auf der einen Seite

    der Stadt erhebt sich nicht

    allzufern ein mässiger doch

    nicht hoher Gebirgszug, auf 

    der anderen Seite würde die 

    Donau bald erreichbar sein, 

    wenn nur nicht die Gebunden-

    heit des Soldaten wäre. Man 

    ist eben nur ein Ding, eine Sa-

    che, die behandelt wird, aber

    keinen Anspruch auf Persön-

    lichkeit haben darf. 

    Im Abenddunkel bei wunder-

    barem Sternhimmel fahren 

    wir über die Donau. 

                 20. [November 1916]

    Erwachen im Anblick der Do-

    nau kurz vor Semlin. Vom 

     Ende der linken Seite 


     Beginn der rechten Seite  

    Semliner Bahnhof zur Linken 

    fliesse [sic.] nahe die gewaltige Donau. 

    Man sieht ihr plötzliches Knie,

    jenseits die Türme von Belgrad 

    vor der aufgehenden Sonne. 

    Auf steilem Ufervorsprung die 

    ehemalige Festung. Nach rechts

    zieht sich das Saretal hin, im 

    Norden mit steilem Uferab-

    fall, im Süden höhere Ufer, 

    wie es scheint mit sanfterem 

    Abfall. Die flache Teilung selbst 

    ist erfüllt von herbstlich brau-

    nen Standen. 

    Fahrt über die Sare. Malerisch

    zieht sich das Häusermeer von 

    Belgrad den gegenüberlie-

    genden Hang herab. Wenig 

    Türme. Die Häuser bei näherer 

     Ende der rechten Seite 

  • March 27, 2018 13:38:05 Enrico Seelig

     Beginn der linken Seite 

    sogar stellenweise Asphalt-

    pflaster. Auf der einen Seite

    der Stadt erhebt sich nicht

    allzufern ein mässiger doch

    nicht hoher Gebirgszug, auf 

    der anderen Seite würde die 

    Donau bald erreichbar sein, 

    wenn nur nicht die Gebunden-

    heit des Soldaten wäre. Man 

    ist eben nur ein Ding, eine Sa-

    che, die behandelt wird, aber

    keinen Anspruch auf Persön-

    lichkeit haben darf. 

    Im Abenddunkel bei wunder-

    barem Sternhimmel fahren 

    wir über die Donau. 


    20. [November 1916]

    Erwachen im Anblick der Do-

    nau kurz vor Semlin. Vom 

     Ende der linken Seite 


     Beginn der rechten Seite  

    Semliner Bahnhof zur Linken 

    fliesse [sic!] nahe die gewaltige Donau. 

    Man sieht ihr plötzliches Knie,

    jenseits die Türme von Belgrad 

    vor der aufgehenden Sonne. 

    Auf steilem Ufervorsprung die 

    ehemalige Festung. Nach rechts

    zieht sich das Saretal hin, im 

    Norden mit steilem Uferab-

    fall, im Süden höhere Ufer, 

    wie es scheint mit sanfterem 

    Abfall. Die flache Teilung selbst 

    ist erfüllt von herbstlich brau-

    nen Standen. 

    Fahrt über die Sare. Malerisch

    zieht sich das Häusermeer von 

    Belgrad den gegenüberlie-

    genden Hang herab. Wenig 

    Türme. Die Häuser bei näherer 

     Ende der rechten Seite 


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  • 44.8532094||20.3555646||

    Zemun, Serbia

Location(s)
  • Document location Zemun, Serbia
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ID
837 / 3621
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmidt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


November 20, 1916
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