Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 147
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Beginn der linken Seite
Josefbrücke zurück nach Pest.
In Ungarns Hauptstadt spielt das eingebo-
rene Deutschtum eine eigene Rolle. Geschäfts-
reihen über Geschäftsreihen, ja der grössere
Teil der besseren Geschäfte trägt deutsche
Namen. Ihre Inhaber aber geben ausnahmslos
durch madjarische Vornamen und auch wohl
durch madjarische Schreibweise geflissentlich
an, dass sie ihr Deutschtum aufgegeben haben.
13/II [1917]
Besuch des Kunstmuseums. Die alte Kunst,
die wir besichtigen, bietet leider nichts,
das mir ein Erlebnisgäbe. Das Gebäude
rein klassisch. Am selben Platze das Mille-
niumsdenkmal, dahinter eine Nachbil-
dung des siebenbürgischen Schlosses Vajela-
hungadvára am Stadtwald gelegen.
Abends in der Musikakademie am Franz-
List-Platz. Programm überwiegend
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Beginn der rechten Seite
klassisch, doch vom Künstler (Stephan Laub),
einem Professor an der Akademie, zu pe-
dantisch vorgetragen.
14/II [1917]
Können ohne Mantel ausgehen!
Erfahren auf der Überwachungsstelle,
dass wir morgen in Richtung Braila
abzufahren haben. Die Batterie ist also an
die rumänische Front gekommen.
15/II [19179
Besuchen am Vormittag noch einmal das
Kunstmuseum, um einen Einblick in
die madjarische Malerei zu un. Vortreff-
lich ist die Porträtkunst - schon beim alten
Janos-Kupelzky (1667-1740) zeigen sich
gute Stücke. Der lebendige Ausdruck der
Gesichter tritt hervor. Am wertvollsten ist
der letzte Saal, der von den lebensvollen Ge-
stalten (Porträts und Szenen) Michaly
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- ID
- 837 / 3701
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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