Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 148
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und den Landschaften Laszlo Paal's erfüllt
ist. Unter den Munkacsy's fallen mir die
Holzträgerin und Franz Liszt auf. Paal's
Farben wirken etwas stumpf. Am meisten
gefällt mir die Abendstimmung und ein
Fontainbleau'er Waldstück. Zum inneren
Erlebnis vermag mir freilich kein einziges
dieser Werke zu werden.
Hervorheben muss ich noch die hervorragen-
de Freundlichkeit und Gefälligkeit der
Budapester gegen uns beide deutsche Sol-
daten. Oft zeigt ihr Ausdruck, dass sie
nur gefragt zu werden wünschen, um
Auskunft zu geben. Im Museum liess uns
heute der Diener kostenlos eintreten, obgleich
es ein Tag mit Eintrittsgeld war; ins Kon-
zert kamen wir kostenlos durch Ver-
mittlung eines Herren, den wir kurz vor-
her nun eine Auskunft fragten, kurz, über-
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all die gleiche Neigung, uns Freundlichkeiten
zu erweisen, die wohltuend abstach, von
dem Verhalten, das wir sonst des öfteren
in Ungarn fanden. Auffallend ist
die Blondheit vieler Budapester.
Nachmittags nach Bukarest durch
Ungarns Ebene.
16/II [19179
Erwachen kurz vor Orsora. Von letzterem
Orte an der Donau entlang durchs Eiserne
Tor. Die massigen Uferhöhen treten bis an
den Strom und gewähren vielfach kaum
Raum für Eisenbahn und Weg. Sie sind
mit kleinstämmigen Wald bestanden. Ada Kale
mit Minaret und Strompappeln. Der Strom ist
am gefrieren, doch für Schiffe passierbar. Die
Uferhöhen werden niedriger. Wir verlassen
die Donau. Vor Craiowa bleiben die Vorhöhen
des Gebirges zurück. Geringe Höhe des Ostufers.
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- ID
- 837 / 3702
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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