Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 37

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zeit zählt doch nun mal nicht

als Lebenszeit.

    Das Leben verfliesst an-

dauernd ohne äussere Er-

eignisse. Gesundheitlich fühle

ich mich wohl. Das Auge ist

selbstverständlich ganz wie-

der in Ordnung. Heute Abend

ist Zusammenkunft der

Unteroffiziere. Es wird Ge-

burtstag des Vizefeldw. Wal-

kewitz und meine Beförde-

rung gefeiert. Leider kostet

mir die Sache den grössten

Teil des Geldes, das ich mir

besonders zu diesem Zweck

schicken liess. Wie werde ich

unter den Fröhlichen in

Wirklichkeit einsam sein


 Right Page 

und bei Euch.

     In unendlicher Sehnsucht

bin ich bei Dir, mein ganzes Glück.

Unendlich tiefes Leben ist vor

uns. Welche Kraft gibt mir

die tapfere Auffassung deines

Lebens.

Unsere goldigen Kinderchen.

Die kleinen Züge, die du be-

richtest, geben mir immer

Augenblicke ungetrübter

Freude.

     Mein Traum du, dem ich

selbst so tiefer Traum bin, leb

wohl für heute. Ich küsse dich

in Gedanken tausendmal, mein

edles, liebes Gesicht, mein

trautes Helenelieb, ich bin

                                       Du.

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zeit zählt doch nun mal nicht

als Lebenszeit.

    Das Leben verfliesst an-

dauernd ohne äussere Er-

eignisse. Gesundheitlich fühle

ich mich wohl. Das Auge ist

selbstverständlich ganz wie-

der in Ordnung. Heute Abend

ist Zusammenkunft der

Unteroffiziere. Es wird Ge-

burtstag des Vizefeldw. Wal-

kewitz und meine Beförde-

rung gefeiert. Leider kostet

mir die Sache den grössten

Teil des Geldes, das ich mir

besonders zu diesem Zweck

schicken liess. Wie werde ich

unter den Fröhlichen in

Wirklichkeit einsam sein


 Right Page 

und bei Euch.

     In unendlicher Sehnsucht

bin ich bei Dir, mein ganzes Glück.

Unendlich tiefes Leben ist vor

uns. Welche Kraft gibt mir

die tapfere Auffassung deines

Lebens.

Unsere goldigen Kinderchen.

Die kleinen Züge, die du be-

richtest, geben mir immer

Augenblicke ungetrübter

Freude.

     Mein Traum du, dem ich

selbst so tiefer Traum bin, leb

wohl für heute. Ich küsse dich

in Gedanken tausendmal, mein

edles, liebes Gesicht, mein

trautes Helenelieb, ich bin

                                       Du.


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  • June 16, 2017 19:47:02 Anna Conrad

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    zeit zählt doch nun mal nicht

    als Lebenszeit.

        Das Leben verfliesst an-

    dauernd ohne äussere Er-

    eignisse. Gesundheitlich fühle

    ich mich wohl. Das Auge ist

    selbstverständlich ganz wie-

    der in Ordnung. Heute Abend

    ist Zusammenkunft der

    Unteroffiziere. Es wird Ge-

    burtstag des Vizefeldw. Wal-

    kewitz und meine Beförde-

    rung gefeiert. Leider kostet

    mir die Sache den grössten

    Teil des Geldes, das ich mir

    besonders zu diesem Zweck

    schicken liess. Wie werde ich

    unter den Fröhlichen in

    Wirklichkeit einsam sein


     Right Page 

    und bei Euch.

         In unendlicher Sehnsucht

    bin ich bei Dir, mein ganzes Glück.

    Unendlich tiefes Leben ist vor

    uns. Welche Kraft gibt mir

    die tapfere Auffassung deines

    Lebens.

    Unsere goldigen Kinderchen.

    Die kleinen Züge, die du be-

    richtest, geben mir immer

    Augenblicke ungetrübter

    Freude.

         Mein Traum du, dem ich

    selbst so tiefer Traum bin, leb

    wohl für heute. Ich küsse dich

    in Gedanken tausendmal, mein

    edles, liebes Gesicht, mein

    trautes Helenelieb, ich bin

                                           Du.

  • June 16, 2017 19:45:04 Anna Conrad

     Left Page 

    zeit zählt doch nun mal nicht

    als Lebenszeit.

        das leben verfliesst an-

    dauernd ohne äussere Er-

    eignisse. Gesundheitlich fühle

    ich mich wohl. Das Auge ist

    selbstverständlich ganz wie-

    der in Ordnung. Heute Abend

    ist Zusammenkunft der

    Unteroffiziere. Es wird Ge-

    burtstag des Vizefeldw. Wal-

    kewitz und meine Beförde-

    rung gefeiert. Leider kostet

    mir die Sache den grössten

    Teil des Geldes, das ich mir

    besonders zu diesem Zweck

    schicken liess. Wie werde ich

    unter den Fröhlichen in

    Wirklichkeit einsam sein


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    und bei Euch.

         In unendlicher Sehnsucht

    bin ich bei Dir, mein ganzes Glück.

    Unendlich tiefes Leben ist vor

    uns. Welche Kraft gibt mir

    die tapfere Auffassung deines

    Lebens.

    Unsere goldigen Kinderchen.

    Die kleinen Züge, die du be-

    richtest, geben mir immer

    Augenblicke ungetrübter

    Freude.

         Mein Traum du, dem ich

    selbst so tiefer Traum bin, leb

    wohl für heute. Ich küsse dich

    in Gedanken tausendmal, mein

    edles, liebes Gesicht, mein

    trautes Helenelieb, ich bin

                                           Du.


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    Schischkowo

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837 / 3591
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmidt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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