Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 108
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Einfluss der Ruhe nach dem
langen Marschieren, viel-
leicht auch des trüben Re-
genwetters. Seelisch aber
bin ich von dem ruhigen
gleichmut erfüllt, ohne den
der Soldat all seine Abhän-
gigkeiten und wechselnden
Schicksale nicht ertragen
würde. Unter dieser gleich-
mütigen Schale ruht alle
Sehnsucht zu Dir und unsern
Kinderchen, ein grosses ge-
bändigtes Meer von Sehnsucht.
Wie bin ich bei Euch, gehöre nur
Euch.
Dein, dein, dein Reinholdich.
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15/I 1917
Mein Herzenstrautchen, hier
ist alles beim Alten. Die An-
ordnungen deuten darauf, dass
wir noch lange hier bleiben:
Unterricht für Offiziere und
Off.[izier] Asp.[iranten] und richtiger Gar-
nisonsbetrieb. Ich fühle mich
in jeder Richtung wohl. Vor-
gestern kamen die ersten
Feldpostpakete. 8 an [der] Zahl, al-
les von Dir und Cigarren von
der Stadt Berlin, von Dir Ci-
garetten 2x Cognac, Sardellen,
Weihnachtskuchen, Marzipan und
das liebe Bäumchen, das ich
nicht rechtzeitig anzünden
konnte. Wie danke ich Dir für
Deinen Brief vom 3/I [1917], der heute
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- ID
- 837 / 3662
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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