Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 146

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 Beginn der linken Seite 

die Eisenbahn längere Zeit an der Donau

oder in ihrer Nähe entlang. Der Eis-

gang des Stromes hat aufgehört. Auch 

dieser Riese ist am Zufrieren. Besonders 

tief ist die Strecke, wo ein mässiges Ge-

birge auf der anderen Seite an den Strom 

herantritt. Wir kommen nachmittags

auf de, West-Bahnhof (das 1. Mal auf

dem Ost.Bahnh.[of]) an, erkundigen uns auf

der deutschen Überwachungsstelle nach der 

Siebenten. Es wird eine telegrafische An-

frage abgehen und wir werden die 

Antwort in Budapest abwarten. Ei-

ne wunderbare Lösung, da wir uns

eine weite Fahrt ins Blaue sparen 

und einige Tage in Budapest ver-

bringen werden, das so viel 

Schönes und Nützliches zu bieten

versteht.

 Ende der linken Seite 


 Beginn der rechten Seite 

12/II [1917]

Über die Margitbrücke. Die Donau mit 

dem Blick auf die bis an den Strom 

herantretenden Schwabenberge ist zugefro-

ren, hier und dort freies Wasser. In Ofen

stiegen wir zur Fischerbastei (gegenüber dem 

Parlament) empor, freuen uns schon im 

Ansteigen des schönen romanischen Bau-

werks und geniessen dann den unver-

gesslichen Blick von oben auf Strom

und Stadt. Hier möchte ich in Frühling

mit meinen lieben Menschen weilen. Auch

das St. Stephansdenkmal hinter der Bas-

tei gefällt mir, die Krönungskirche muss

bei näherem Zusehen bescheiden wirken. Strom,

Parlament, Fischerbastei, sind Budapests 

Kleinodien, das ganze Bild ein unvergessli-

cher Schmuck unserer Mutter Erde. 

Am schönen Schloss und den Resten der tür-

kischen Festung vorbei geht'S über die Franz-

 Ende der rechten Seite 

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 Beginn der linken Seite 

die Eisenbahn längere Zeit an der Donau

oder in ihrer Nähe entlang. Der Eis-

gang des Stromes hat aufgehört. Auch 

dieser Riese ist am Zufrieren. Besonders 

tief ist die Strecke, wo ein mässiges Ge-

birge auf der anderen Seite an den Strom 

herantritt. Wir kommen nachmittags

auf de, West-Bahnhof (das 1. Mal auf

dem Ost.Bahnh.[of]) an, erkundigen uns auf

der deutschen Überwachungsstelle nach der 

Siebenten. Es wird eine telegrafische An-

frage abgehen und wir werden die 

Antwort in Budapest abwarten. Ei-

ne wunderbare Lösung, da wir uns

eine weite Fahrt ins Blaue sparen 

und einige Tage in Budapest ver-

bringen werden, das so viel 

Schönes und Nützliches zu bieten

versteht.

 Ende der linken Seite 


 Beginn der rechten Seite 

12/II [1917]

Über die Margitbrücke. Die Donau mit 

dem Blick auf die bis an den Strom 

herantretenden Schwabenberge ist zugefro-

ren, hier und dort freies Wasser. In Ofen

stiegen wir zur Fischerbastei (gegenüber dem 

Parlament) empor, freuen uns schon im 

Ansteigen des schönen romanischen Bau-

werks und geniessen dann den unver-

gesslichen Blick von oben auf Strom

und Stadt. Hier möchte ich in Frühling

mit meinen lieben Menschen weilen. Auch

das St. Stephansdenkmal hinter der Bas-

tei gefällt mir, die Krönungskirche muss

bei näherem Zusehen bescheiden wirken. Strom,

Parlament, Fischerbastei, sind Budapests 

Kleinodien, das ganze Bild ein unvergessli-

cher Schmuck unserer Mutter Erde. 

Am schönen Schloss und den Resten der tür-

kischen Festung vorbei geht'S über die Franz-

 Ende der rechten Seite 


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  • April 2, 2018 14:15:42 Enrico Seelig

     Beginn der linken Seite 

    die Eisenbahn längere Zeit an der Donau

    oder in ihrer Nähe entlang. Der Eis-

    gang des Stromes hat aufgehört. Auch 

    dieser Riese ist am Zufrieren. Besonders 

    tief ist die Strecke, wo ein mässiges Ge-

    birge auf der anderen Seite an den Strom 

    herantritt. Wir kommen nachmittags

    auf de, West-Bahnhof (das 1. Mal auf

    dem Ost.Bahnh.[of]) an, erkundigen uns auf

    der deutschen Überwachungsstelle nach der 

    Siebenten. Es wird eine telegrafische An-

    frage abgehen und wir werden die 

    Antwort in Budapest abwarten. Ei-

    ne wunderbare Lösung, da wir uns

    eine weite Fahrt ins Blaue sparen 

    und einige Tage in Budapest ver-

    bringen werden, das so viel 

    Schönes und Nützliches zu bieten

    versteht.

     Ende der linken Seite 


     Beginn der rechten Seite 

    12/II [1917]

    Über die Margitbrücke. Die Donau mit 

    dem Blick auf die bis an den Strom 

    herantretenden Schwabenberge ist zugefro-

    ren, hier und dort freies Wasser. In Ofen

    stiegen wir zur Fischerbastei (gegenüber dem 

    Parlament) empor, freuen uns schon im 

    Ansteigen des schönen romanischen Bau-

    werks und geniessen dann den unver-

    gesslichen Blick von oben auf Strom

    und Stadt. Hier möchte ich in Frühling

    mit meinen lieben Menschen weilen. Auch

    das St. Stephansdenkmal hinter der Bas-

    tei gefällt mir, die Krönungskirche muss

    bei näherem Zusehen bescheiden wirken. Strom,

    Parlament, Fischerbastei, sind Budapests 

    Kleinodien, das ganze Bild ein unvergessli-

    cher Schmuck unserer Mutter Erde. 

    Am schönen Schloss und den Resten der tür-

    kischen Festung vorbei geht'S über die Franz-

     Ende der rechten Seite 


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    ID
    837 / 3700
    Source
    http://europeana1914-1918.eu/...
    Contributor
    Jörn Sieglerschmidt
    License
    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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