Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 139
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19/II [19]17
Mein Helenelieb, mein einzig Lie-
ber Du, schon kann ich auf einen
Brief von Dir antworten, den ersten
nach meiner Abreise. Meine Sehn-
sucht, wie ich jedes Wort von Dir
mitempfinde. Ja, es ist furchtbar
schwer, sich wieder lassen zu
müssen, und doch müssen wir
hoffen, hoffen, dass Gutes kommt
dass vielleicht Dich auf irgend
eine unerwartete Weise ein Wie-
dersehen zu stande kommt. Wenn
ich nur immer Nachricht von Dir
habe, will ich zufrieden sein. Es
ist so viel Nähe in Deinen Worten
und das tut so gut.
Nun bin ich wieder bei B. im alten
Quartier am 5. Wagen. Was werden
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wird, ist ungewiss. Vom General der
Artillerie sind inzwischen Vize-
feldw.[ebel] oder Offizierstellvertreter
angefordert worden. LT. [=Leutnant] Rock hat
uns vorgeschlagen. Ich werde
jedenfalls den Erfolg abwarten,
ehe ich weitere Schritte unter-
nehme.
Mein Katarrh ist - bis auf etwas
Husten, an dem auch die meisten
Kameraden leiden - vorbei. Sehr
lange wird die Batterie übrigens
keinesfalls am Orte bleiben.
Küsse mein Mövchen und mein
Rehchen. Sage ihnen, dass ihr Pa-
pa so froh ist, weil es so liebe
Kinder sind. In unendlicher
Sehnsucht empfange und küsse
ich dich, mein Jung-Gemahl.
Dein Ich.
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- ID
- 837 / 3693
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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