Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 126
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gestern durch neuen Pump
arrangiert habe. Die 170 M.[ark] wer-
den, soweit ich jetzt sehe, durch
aus zureichen. Hoffentlich steht
uns keine neue lange Reise
und Herumliegen hinter der
Front bevor.
Mein Herzenstrautli, den Kriegs-
bericht der letzten Zeit füge ich
bei. Das jetzige Herumlungern
ist erstens ohne jede Abwechslung
und zweitens nimmt es einem
das Gefühl, etwas zu leisten, das
einem früher über die Zeit hin-
weg half. Ich hoffe, dass bald
eine Änderung eintritt und wir
in feste Verhältnisse kommen.
Meine Sehnsucht, meine
unendliche Sehnsucht, wie bin ich
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
bei Dir. Mein Teil, mein Ich, der
unter den vielen Menschen eben so
einsam ist wie ich hier in fremdem
Land, ich fühle Deine Nähe, ich
bin nicht allein, besonders abends,
wenn alles stille um mich ge-
worden ist. Ich spreche zu Dir tau-
send liebe Worte, ich umfange Dich
und küsse Dich tausendmal.
Ob Traum bald Wahrheit wird.
Wir sind tapfer und lassen uns
nicht vom Leben unterkriegen.
Wir halten durch.
Dein, dein, dein Ich.
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- ID
- 837 / 3680
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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