Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 91

• March 30, 2018 08:24:12 Enrico Seelig

   Beginn der linken Seite 

  vor denen wir sie vorübergehend

  schützen.

  17/XII [19]16

  Klarer Sonnentag. Heute 

  werden wir Rumänien 

  verlassen! Die Vegetation 

  des Landes gewährte bis

  zum Schluss dem Auge

  des Deutschen wenig Un-

  gewöhnliches, wenigstens in der jetzigen Jahreszeit.

  Am meisten noch die Mais-

  felder. Die Bewohner haben

  auf mich einen wenig 

  sympathischen Eindruck 

  gemacht. Nicht unintelli-

  gend, aber redselig, schlaff 

  und feige. Das Aussehen 

  gänzlich ungermanisch, 

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   Beginn der rechten Seite  

  obgleich häufiger trüb blaue 

  Augen vorkommen, scheint mir

  von einer besonderen Rasse 

  zu sprechen. Kurz nach un-

  serem Aufbruch befinden wir 

  uns schon in der breiten Nie-

  derung, in der die Donau fliesst.

  Mit deutlicher Stufe setzt sich 

  überall Rumänien, aber in

  der Ferne auch Bulgarien 

  gegen diese Niederung ab.

  Noch etwa eine Meile bis Giur-

  gin. Die Stadt hat durch die

  Beschiessung gelitten und

  ist gründlich ausgeplündert.

  Gewaltig wälzt die Donau

  ihre gelben Wasser durch die 

  Lücken der Schiffsbrücke. Ein 

  Flieger kreist über der Batterie. 

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