Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 13
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13/9 1916
Meine Heleneunendlichkeit,
wie danke ich Dir für Deinen
tapferen Brief von gestern, wie
hat er mir den Abend schön
gemacht. Unendlich gross und
schwer ist unsere Sehnsucht, aber
mit tapferer Ruhe müssen wie sie tragen.
Hier ist alles beim Alten. Die Kamera-
den sind freundschaftlich wie immer.
Der Hauptmann hat mir bei meiner
Ankunft mitgeteilt, dass mein
Zeugnis gut ausgefallen sei. Papas
Wunsch, mich zum Untoff. zu be-
bördern könne er nicht in dieser Form
stattgeben, er wolle mich aber wenn meine
Versetzung vorläge, zum Untoff. eingeben
und das Datum zur Beförderung entsprechend
zurückdatieren. Ich bin nun gespannt, wie
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sich Papas Bemühungen hier ent-
wickeln. Aussichten habe ich hier
keine. Die prinzipelle Stel-
lungnahme des Hauptmanns
ist auch nur Vorwand,
da er während meiner Ab-
wesenheit einen Gefreiten aus-
ser der Reihe befördert hat.
Meines Bleibens ist also hier
unter keinen Umständen,
wenn ich meinem persön-
lichen Stolze auch nur etwas
Rücksicht trage.
Das Wetter ist schlecht,
kalt und regnerisch, november-
haft. Aber was tut's. Ich
bin ja warm ausgerüstet,
abgehärtet und fühle mich
in jeder Weise gesundheit-
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13/9 1916
Meine Heleneunendlichkeit,
wie danke ich Dir für Deinen
tapferen Brief von gestern, wie
hat er wmir den Abend schön
gemacht. Unendlich gross und
schwer ist unsere Sehnsucht, aber
mit tapferer Ruhe müssen wie sie tragen.
Hier ist alles beim Alten. Die Kamera-
den sind freundschaftlich wie immer.
Der Hauptmann hat mir bei meiner
Ankunft mitgeteilt, dass mein
Zeugnis gut ausgefallen sei. Papas
Wunsch, mich zum Untoff. zu be-
bördern könne er nicht in dieser Form
stattgeben, er wolle mich aber wenn meine
Versetzung vorläge, zum Untoff. eingeben
und das Datum zur Beförderung entsprechend
zurückdatieren. Ich bin nun gespannt, wie
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sich papas Bemühungen hier ent-
wickeln. Aussichten habe ich hier
keine. Die prinzipelle Stel-
lungnahme des Hauptmanns
ist auch nur Vorwand,
da er während meiner Ab-
wesenheit einen gefreiten aus-
ser der Reihe befördert hat.
Meines Bleibens ist also hier
unter keinen Umständen,
wenn ich meinem persön-
lichen Stolze auch nur etwas
Rücksicht trage.
Das Wetter ist schlecht,
kalt und regnerisch, november-
haft. Aber was tut's. Ich
bin ja warm ausgerüstet,
abgehärtet und fühle mich
in jeder Weise gesundheit-
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13/9 1916
Meine Heleneunendlichkeit,
wie danke ich Dir für Deinen
tapferen Brief von gestern, wie
hat er wmir den Abend schön
gemacht. Unendlich gross und
schwer ist unsere Sehnsucht, aber
mit tapferer Ruhe müssen wie sie tragen.
Hier ist alles beim Alten. Die Kamera-
den sind freundschaftlich wie immer.
Der Hauptmann hat mir bei meiner
Ankunft mitgeteilt, dass mein
Zeugnis gut ausgefallen sei. Papas
Wunsch, mich zum Untoff. zu be-
bördern könne er nicht in dieser Form
stattgeben, er wolle mich aber wenn meine
Versetzung vorläge, zum Untoff. eingeben
und das Datum zur Beförderung entsprechend
zurückdatieren. Ich bin nun gespannt, wie
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sich papas Bemühungen hier ent-
wickeln. Aussichten habe ich hier
keine. Die prinzipelle Stel-
lungnahme des Hauptmanns
ist auch nur Vorwand,
da er während meiner Ab-
wesenheit einen gefreiten aus-
ser der Reihe befördert hat.
Meines Bleibens ist also hier
unter keinen Umständen,
wenn ich meinem persön-
lichen Stolze auch nur etwas
Rücksicht trage.
Das Wetter ist schlecht,
kalt und regnerisch, november-
haft. Aber was tut's. Ich
bin ja warm ausgerüstet,
abgehärtet und fühle mich
in jeder Weise gesundheit-
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13/9 1916
Meine Heleneunendlichkeit,
wie danke ich Dir für Deinen
tapferen Brief von gestern, wie
hat er wmir den Abend schön
gemacht. Unendlich gross und
schwer ist unsere Sehnsucht, aber
mit tapferer Ruhe müssen wie sie tragen.
Hier ist alles beim Alten. Die Kamera-
den sind freundschaftlich wie immer.
Der Hauptmann hat mir bei meiner
Ankunft mitgeteilt, dass mein
Zeugnis gut ausgefallen sei. Papas
Wunsch, mich zum Untoff. zu be-
bördern könne er nicht in dieser Form
stattgeben, er wolle mich aber wenn meine
Versetzung vorläge, zum Untoff. eingeben
und das Datum zur Beförderung entsprechend
zurückdatieren. Ich bin nun gespannt, wie
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- ID
- 837 / 3567
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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- Western Front
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