Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 77

• October 8, 2018 17:56:01 Johanna Rustler

   Beginn der linken Seite 

                                   8/XII [1916] 

  Meine unendliche Helenenähe,

  Die mir soviel Kraft gibt, so-

  viel gleichmut im Durchhalten

  und soviel heimliche Sehn-

  sucht, ich schreibe Dir vor ei-

  nem Glase nicht schlechten Weins.

  Die Erlaubnis hierher zu gehen,

  in das einzige offene Weinlokal 

  von Pitesti habe ich eigentlich 

  nicht, da ich Unteroff.[izier] vom Dienst 

  bin und das Geld will ich mir 

  erst verdienen. Hammelrath 

  hat nämlich eine mir sehr an-

  genehme Transaction angeregt.

  Er wünscht seiner Herzensdame 

  Konrad Ferdin.[and] Meyers Novellen

  I und II zum Weihnachtsge-

  schenk zu machen. Das Geld gibt 

   Ende der linken Seite 

  
  

   Beginn der rechten Seite  

  er an mich und bittet dafür Dich, 

  die grosse Güte zu haben und 

  die beiden Bücher zu besorgen 

  und an die Adresse zu senden 

  Fräulein Milli Wünnenberg, 

  Köln a.[m] Rh.[ein] Luxemburgerstr. II. 

  Die Buchhandlung soll ein 

  Kärtchen beilegen: Weihnachts-

  auftrag von Herrn I. Hammel-

  rath z. Zeit im Feld. Der Ein-

  band soll der unsrige dunkle 

  sein. Besorgung möglichst um-

  gehend.

  Immer noch ist unser Schick-

  sal unentschieden, was ich vor 

  allem deswegen bedauere, weil 

  die Aussichten auf Post in immer

  ungewissere Ferne entweicht. 

  Geht es Dir auch gut, mein

   Ende der rechten Seite 

• March 27, 2018 14:53:07 Enrico Seelig

   Beginn der linken Seite 

  8/XII [1916] 

  Meine unendliche Helenenähe,

  die mir soviel Kraft gibt, so-

  viel gleichmut im Durchhalten

  und soviel heimliche Sehn-

  sucht, ich schreibe Dir vor ei-

  nem Glase nicht schlechten Weins.

  Die Erlaubnis hierher zu gehen,

  in das einzige offene Weinlokal 

  von Pitesti habe ich eigentlich 

  nicht, da ich Unteroff.[izier] vom Dienst 

  bin und das Geld will ich mir 

  erst verdienen. Hammelrath 

  hat nämlich eine mir sehr an-

  genehme Transaction angeregt.

  Er wünscht seiner Herzensdame 

  Konrad Ferdin.[and] Meyers Novellen

  I und II zum Weihnachtsge-

  schenk zu machen. Das Geld gibt 

   Ende der linken Seite 

  
  

   Beginn der rechten Seite  

  er an mich und bittet dafür Dich, 

  die grosse Güte zu haben und 

  die beiden Bücher zu besorgen 

  und an die Adresse zu senden 

  Fräulein Milli Wünnenberg, 

  Köln a.[m] Rh.[ein] Luxemburgerstr. II. 

  Die Buchhandlung soll ein 

  Kärtchen beilegen: Weihnachts-

  auftrag von Herrn I. Hammel-

  rath z. Zeit im Feld. Der Ein-

  band soll der unsrige dunkle 

  sein. Besorgung möglichst um-

  gehend.

  Immer noch ist unser Schick-

  sal unentschieden, was ich vor 

  allem deswegen bedauere, weil 

  die Aussichten auf Post in immer

  ungewissere Ferne entweicht. 

  Geht es Dir auch gut, mein

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