Tagebuch Reinhold Sieglerschmidt (2), item 24
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zurückzuführen. Warum aber nicht gleich-
zeitig meine Versetzung verfügt worden
ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich
vermute, dass der Bataillonskommandeur,
an den geschrieben werden sollte, auf Schar-
lach gedrückt haben wird, meine Beförde-
rung vorzunehmen, gleichzeitig aber mei-
ne Versetzung umgangen hat, um nicht
andere Hauptleute damit zu beschweren, dass
ich ihren Einjährigen vor die Nase gesetzt werde.
Sollten nicht von Papa Auf-
klärungen kommen, so muss ich na-
türlich mit dem jetzigen Batterie-
führer über meine Angelegenheit spre-
chen. Ich werde bei dieser Gelegenheit
auch hören, welche weiteren Beförderungs-
aussichten ich habe. Sollten dieselben als nicht
vorhanden bezeichnet werden, so schulde
es mir natürlich nach wie vor meine Versetzung
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herbeizuführen.
Deine vielen Pakete haben mich mehr
mit Sorge beschwert als mir Freude ge-
macht. Ich finde es unrecht,
jetzt vor dem 1. besonders. Ich
weiss ja, dass die Paketlis jetzt
die grösste Freude deines Tages
sind und doch musst du auch
da hart gegen dich sein. Ich muss
sonst auf die Einkäufe in Kantinen
und die Besorgungen unserer Bagage
(Eier, Butter, Weissbrot heute wie-
der erhalten) verzichten. Ich muss
dich vor diese Wahl stellen.
Schreibe mir deine Entscheidung.
Auch nach dem ersten hast du
erst dann ein Recht mehr zu schi-
cken, wenn deine tapferen, un-
endlich tapferen Bemühungen
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zurückzuführen. Warum aber nicht gleich-
zeitig meine Versetzung verfügt worden
ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich
vermute, dass der Bataillonskommandeur,
an den geschrieben werden sollte, auf Schar-
lach gedrückt haben wird, meine Beförde-
rung vorzunehmen, gleichzeitig aber mei-
ne Versetzung umgangen hat, um nicht
andere hauptleute damit zu beschweren, dass
ich ihren Einjährigen vor die Nase gesetzt werde.
Sollten nicht von Papa Auf-
klärungen kommen, so muss ich na-
türlich mit dem jetzigen Batterie-
führer über meine Angelegenheit spre-
chen. Ich werde bei dieser Gelegenheit
auch hören, welche weiteren Beförderungs-
aussichten ich habe. Sollten dieselben als nicht
vorhanden bezeichnet werden, so schulde
es mir natürlich nach wie vor meine Versetzung
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herbeizuführen.
Deine vielen Pakete haben mich mehr
mit Sorge beschwert als mir Freude ge-
macht. Ich finde es unrecht,
jetzt vor dem 1. besonders. Ich
weiss ja, dass die Paketlis jetzt
die grösste Freude deines Tages
sind und doch musst du auch
da hart gegen dich sein. Ich muss
sonst auf die Einkäufe in Kantinen
und die Besorgungen unserer Bagage
(Eier, Butter, Weissbrot heute wie-
der erhalten) verzichten. Ich muss
dich vor diese Wahl stellen.
Schreibe mir deine Entscheidung.
Auch nach dem ersten hast du
erst dann ein Recht mehr zu schi-
cken, wenn deine tapferen, un-
endlich tapferen Bemühungen
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- 837 / 3578
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- Jörn Sieglerschmidt
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