Tagebuchaufzeichnungen von Reinhold Sieglerschmidt (1), item 58
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25/II 1916
Meine Unendlichkeit
an Liebem, Tiefem, wie
bin ich bei dir in diesen Tagen,
wo die grosse Offensive
in Frankreich in ihren Vorläufern beginnt. Wie wirst
du dich über den Erfolg bei
Verdun gefreut haben. Natürlich
ist das alles nur Vorspiel,
aber es zeigt doch, dass
wir wie im Osten so auch
im Westen durch können,
wenn wir wollen. Und
darauf gründen sich eben
meine Friedenshoffnungen.
Die Urlaubsaussichten
für April sind wieder gestiegen,
da sich das Tempo
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der Versendungen gesteigert hat.
Bleiben wir hier - und wir
haben alle Aussicht dazu -
so komme ich bestimmt
im Frühling. Was werden
das für glückliche Tage
werden! Ihr Lieben, ihr
Lieben, ihr Lieben!
Hier ist alles beim Alten.
Ich bin frisch und gesund.
Gestern wurden wir zum
ersten Male durch den Ruf:
"Ans Geschütz" aus dem
Schlaf geweckt. Das gab
ein Gepurzel in die Stiefel.
Aber dann hatten wir nur
einen Schuss abzugeben.
Nun ist der grösste Teil
des Winters vorbei. Bald
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- ID
- 836 / 3449
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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- Western Front
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