Tagebuchaufzeichnungen von Reinhold Sieglerschmidt (1), item 85
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meine Helenekinderchen, ich
kann es mir nicht ausdenkenund glaube doch daran. Sollte
uns aber die Urlaubshoffnung
doch täuschen, so glaube ich
fest, dass das furchtbare
Menschenmorden nicht mehr
allzu lange dauert. Sind
doch zum Beispiel Frankreichs
Armeen ins Stadium des
Aussterben getreten, da die
letzten Reserven eingezogen
sind.
Mein Trautli, mein Helenetrautli,
ich bin an jedem
Tage, in jeder Stunde bei dir.
Du einzig Edles, Liebes, meiner
Seele Seeligkeit, ich küsse
dich tausendmal.
Dein Reinholdich.
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Unsere artilleristische Tätigkeit
ist natürlich erhöht, doch leben
wir auch weiterhin ohne russische
Aufmerksamkeiten. Angriffe erfolgen
hier nicht. Nur einmal
war eine starke russische Patrouille
unvermutet in einen unserer
Gräben eingedrungen wurde aber
gleich wieder verjagt. Bei
dieser Gelegenheit haben wir in der
Nacht geschossen.
2-3 Flaschen Likör in der Woche
sind durchaus hinreichend. 24
Cigarren ebenfalls, wenn möglich
ausserdem 1 mal im Monat
eine Sendung extra. Helvetia
scheint mir besser als Schwartauer,
doch ist auch letztere gut. Ich dachte
an die häufig "gelieferte"
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- ID
- 836 / 3476
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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- Western Front
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