Tagebuchaufzeichnungen von Reinhold Sieglerschmidt (1), item 132
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9/V.
Mein einziges Helenetrantli,
ich grüsse Dich tausendmal.
Wie gross ist die Entfernung
zwischen uns und wie klein
wird sie sein wenn ich erst im
Zuge sitzen sollte. In 2 Tagen
bin in Berlin. Ich bin gesund,
die Erkältung kaum
merklich, mehr Rachentarrh.
Ich empfange Dich in grenzen-
losem Liebhaben, ich küsse
Dich tausend- tausendmal, meine
ganze Lebenstiefe.
Dein Ich
... rechte Seite
9/V.
Den Nachmaittag Gewitterregen. Das Rollen
des Donenrs mischt sich mit mässiger
Artillerietätigkeit. Ein Regenbogen wölbt
sich ob den Schützengräben. Ich steige
auf unsern Hochstand. Smaragdgrün
schimmern die Felder um das weisse
... herüber. Am Abend russischer Angriff
- natürlich erfolglos. Er beginnt
mit einer Sprengung der Russen und Rampe
um den Minentrichter, der von uns
besetzt sein soll. Bis Mitternacht greift unsere
schwere Artillerie heftig ein. Dann
nehmen wir die neue Munition auf, die
teilweise im Galopp herbeigeführt worden
ist. Dann Wache.
10./V.
Am Morgen noch immer Regenschauer. Nach-
mittags hellt sich der Himmel auf.
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- ID
- 836 / 3523
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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- Western Front
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