Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 57
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gebacken - mit Kaffee und Tee. Es ist
ein Tag materieller Freuden, der
durch Briefe von Haus eine schönere
Krönung erhält. In der Nacht
habe ich zum ersten Male Wache
von 8-10 und von 2-4 Uhr. Der
Beobachtungswagen brauchte
nicht Wache zu stehen. Während
der ersten Wache wundervoller
Sternenhimmel, in der zweiten bedeckter
Himmel. Aber es ist windstill
und daher trotz der Kälte mit
Hülfe des Wachtfeuer sehr erträglich.
Ein Hahn kräht. Träume
ich etwa schon? Wahrhaftig,
ein richtiger Hahn kräht zum
zweiten und dritten Male. Der
Morgen dämmert herauf.
9. X. 15
rechte Seite
Ruhiger erholungsreicher Tag im
Unterstand ohne irgend welche störenden
Unterbrechungen.
Briefeschreiben und Essen bereiten.
Abends steigen die Nebel aus den
Wiesen und bilden vorm Walde
einen glänzenden Fluss, täuschend
wie eine Fata Morgana. Dann
verbreitet er sich über die Wiese
wie ein See.
10. X.15
Herrlicher wolkenloser Morgenhimmel.
Die Erde mit einem weissen
Reifteppich bedeckt. Unser Wasserloch
zugefroren. Briefeschreiben.
Nachmittags plötzlicher Aufbruch
von unserer Stellung bei Pastuschki,
in der wir auch auch nicht einen Schuss
abgefeuert. Es waren wirklich gemütliche
-
gebacken - mit Kaffee und Tee. Es ist
ein Tag materieller Freuden, der
dank Briefe von Haus eine schönere
Krönung erhält. In der Nacht
habe ich zum ersten Male Wache
von 8-10 und von 2-4 Uhr. Der
Beobachtungswagen brauchte
nicht Wache zu stehen. Während
der ersten Wache wundervoller
Sternenhimmel, in der zweiten bedeckter
Himmel. Aber es ist windstill
und daher trotz der Kälte mit
Hülfe des Wachtfeuer sehr erträglich.
Ein Hahn kräht. Träume
ich etwa schon? Wahrhaftig,
ein richtiger Hahn kräht zum
zweiten und dritten Male. Der
Morgen dämmert herauf.
9. X. 15
rechte Seite
Ruhiger erholungsreicher Tag im
Unterstand ohne irgend welche störenden
Unterbrechungen.
Briefeschreiben und Essen bereiten.
Abends steigen die Nebel aus den
Wiesen und bilden vorm Walde
einen glänzenden Fluss, täuschend
wie eine Fata Morgana. Dann
verbreitet er sich über die Wiese
wie ein See.
10. X.15
Herrlicher wolkenloser Morgenhimmel.
Die Erde mit einem weissen
Reifteppich bedeckt. Unser Wasserloch
zugefroren. Briefeschreiben.
Nachmittags plötzlicher Aufbruch
von unserer Stellung bei Pastuschelli,
in der wir auch auch nicht einen Schuss
abgefeuert. Es waren wirklich gemütliche
-
gebacken - mit Kaffee und Tee. Es ist
ein Tag materieller Freuden, der
dank Briefe von Haus eine schönere
Krönung erhält. In der Nacht
habe ich zum ersten Male Wache
von 8-10 und von 2-4 Uhr. Der
Beobachtungswagen brauchte
nicht Wache zu stehen. Während
der ersten Wache wundervoller
Sternenhimmel, in der zweiten bedeckter
Himmel. Aber es ist windstill
und daher trotz der Kälte mit
Hülfe des Wachtfeuer sehr erträglich.
Ein Hahn kräht. Träume
ich etwa schon? Wahrhaftig,
ein richtiger Hahn kräht zum
zweiten und dritten Male. Der
Morgen dämmert herauf.
9. X. 15
rechte Seite
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Lubiel am Narew
Location(s)
Story location Lubiel am Narew
- ID
- 839 / 3765
- Contributor
- Jörn Sieglerschmiedt
October 9, 1915
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- Deutsch
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- Balkans
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- Western Front
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