Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 112

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Granattrichter und richteten ihr Feuer auf uns.

Über uns, in ganz geringer Höhe, kreisten mehrere

feindliche Flieger, die uns mit ihren

Maschinengewehren beschossen. Doch darauf

achteten wir kaum. Vor der feindlichen Artillerie

hatten wir Ruhe. Um ihre eigenen Leute nicht

zu gefährden, hatte sie das Feuer vorverlegt und

beschoß unsern heraneilenden Reserven.

Ich stand aufrecht im Granattrichter, um besser

beobachten zu können. Eine Unmenge Franzosen

mit ihren blaugrauen Mänteln bedeckten

das zerwühlte Kampffeld. So bald ich einen

Feind auftauchen sah, machte ich einen meiner

Kameraden darauf aufmerksam. Manch

tapferer Musketier hat verschiedene Franzosen ins

Jenseits befördert. Ein eigentümliches Erlebnis hatte

Unteroffizier Schmidt bei seiner Verwundung. Er legt

auf einen Feind an, der sein Gewehr auf ihn

gerichtet hat. Er weiß: Du oder ich. Jeder Bruchteil einer

Sekunde ist wertvoll. In dem Augenblick, da er abdrückt,

reißt ihm die feindliche Kugel die Finger der linken

Hand, den Rücken der rechten Hand, die Schläfe zwischen

Auge und Ohr und das Ohr selbst blutig. Die Kugel

ist am hintern Rand des Stahlhelmes abgerutscht und

hat ihm noch den Rock auf dem Rücken durchlöchert. 

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Granattrichter und richteten ihr Feuer auf uns.

Über uns, in ganz geringer Höhe, kreisten mehrere

feindliche Flieger, die uns mit ihren

Maschinengewehren beschossen. Doch darauf

achteten wir kaum. Vor der feindlichen Artillerie

hatten wir Ruhe. Um ihre eigenen Leute nicht

zu gefährden, hatte sie das Feuer vorverlegt und

beschoß unsern heraneilenden Reserven.

Ich stand aufrecht im Granattrichter, um besser

beobachten zu können. Eine Unmenge Franzosen

mit ihren blaugrauen Mänteln bedeckten

das zerwühlte Kampffeld. So bald ich einen

Feind auftauchen sah, machte ich einen meiner

Kameraden darauf aufmerksam. Manch

tapferer Musketier hat verschiedene Franzosen ins

Jenseits befördert. Ein eigentümliches Erlebnis hatte

Unteroffizier Schmidt bei seiner Verwundung. Er legt

auf einen Feind an, der sein Gewehr auf ihn

gerichtet hat. Er weiß: Du oder ich. Jeder Bruchteil einer

Sekunde ist wertvoll. In dem Augenblick, da er abdrückt,

reißt ihm die feindliche Kugel die Finger der linken

Hand, den Rücken der rechten Hand, die Schläfe zwischen

Auge und Ohr und das Ohr selbst blutig. Die Kugel

ist am hintern Rand des Stahlhelmes abgerutscht und

hat ihm noch den Rock auf dem Rücken durchlöchert. 


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  • June 17, 2017 21:49:18 Rolf Kranz

    Granattrichter und richteten ihr Feuer auf uns.

    Über uns, in ganz geringer Höhe, kreisten mehrere

    feindliche Flieger, die uns mit ihren

    Maschinengewehren beschossen. Doch darauf

    achteten wir kaum. Vor der feindlichen Artillerie

    hatten wir Ruhe. Um ihre eigenen Leute nicht

    zu gefährden, hatte sie das Feuer vorverlegt und

    beschoß unsern heraneilenden Reserven.

    Ich stand aufrecht im Granattrichter, um besser

    beobachten zu können. Eine Unmenge Franzosen

    mit ihren blaugrauen Mänteln bedeckten

    das zerwühlte Kampffeld. So bald ich einen

    Feind auftauchen sah, machte ich einen meiner

    Kameraden darauf aufmerksam. Manch

    tapferer Musketier hat verschiedene Franzosen ins

    Jenseits befördert. Ein eigentümliches Erlebnis hatte

    Unteroffizier Schmidt bei seiner Verwundung. Er legt

    auf einen Feind an, der sein Gewehr auf ihn

    gerichtet hat. Er weiß: Du oder ich. Jeder Bruchteil einer

    Sekunde ist wertvoll. In dem Augenblick, da er abdrückt,

    reißt ihm die feindliche Kugel die Finger der linken

    Hand, den Rücken der rechten Hand, die Schläfe zwischen

    Auge und Ohr und das Ohr selbst blutig. Die Kugel

    ist am hintern Rand des Stahlhelmes abgerutscht und

    hat ihm noch den Rock auf dem Rücken durchlöchert. 

  • May 17, 2017 22:06:54 Eva Bammer

    Granattrichter und richteten ihr Feuer auf uns.

    Über uns, in ganz geringer Höhe, kreisten mehr=

    ere feundliche Flieger, die uns mit ihren

    Maschinengewehren beschossen. Doch darauf achte=

    ten wir kaum. Vor der feindlichen Artillerie

    hatten wir Ruhe. Um ihre eigenen Leute nicht

    zu gefährden, hatte sie das Feuer vorverlegt und

    beschoß unsern heraneilenden Reserven.

    Ich stand aufrecht im Granattrichter, um besser

    beobachten zu können. Eine Unmenge Franzosen

    mit ihren blaugrauen Mänteln bedeckten

    das zerwühlte Kampffeld. So bald ich einen

    Feind auftauchen sah, machte ich einen mei=

    ner Kameraden darauf aufmerksam. Manch

    tapferer Musketier hat verschiedene Franzosen ins

    Jenseits befördert. Ein eigentümliches Ergebnis hatte

    Unteroffizier Schmidt bei seiner Verwundung. Er legt

    auf einen Feind an, der sein Gewehr auf ihn ge=

    richtet hat. Er weiß: Du oder ich. Jeder Bruchteil einer

    Sekunde ist wertvoll. In dem Augenblick, da er abdrückt,

    reißt ihm die feindliche Kugel die Finger der linken

    Hand, den Rücken der rechten Hand, die Schläfe zwi=

    schen Auge und Ohr und das Ohr selbst blutig. Die Ku=

    gel ist am hintern Rand des Stahlhelmes abgerutscht und

    hat ihm noch den Rock auf dem Rück durchlöchert. 


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  • 49.4492859||3.5479341||

    Royere-Ferme

  • 51.406047|| 8.066486||

    Arnsberg

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Location(s)
  • Story location Arnsberg
  • Document location Royere-Ferme
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ID
17626 / 200733
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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