Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 146
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Das Deutschlandlied
von Bixschoote
Klavierspiel in der Schlacht
Am 10. Oktober 1914 standen Regimenter der Kriegsfreiwilligen bei Bixschoote
in schweren, verlustreichen Kämpfen. Auf Bixschoote lag schwerstes Feuer. Plötz-
lich saß inmitten der zusammenkrachenden Ruinen ein junger K r i e g s f r e i -
w i l l i g e r am K l a v i e r und spielte das Lied der Deutschen, das begeistert
von den fast verzweifelten jungen Soldaten aufgenommen wurde und sie zu
neuem Vorsturm veranlaßte. Wir haben den ehem. Regimentsadjutanten des
RIR. 205, Hauptmann a. D. F r h r. v o n W a c h t m e i s t e r, als
Augenzeugen dieses berühmt gewordenen Vorgangs gebeten, uns darüber
einen Tatsachenbereicht zu geben, den wir nachstehend veröffentlichen.
Seit Tagen war in und um Bixschoote, be-
sonders westlich nach dem Yser-Kanal zu,
schwer gekämpft. Am 3. November hatte unser
RIR. 205 unter empfindlichen Verlusten den
Ort genommen.
Am 9. abends erhielten wir den Korps-
befehl, daß am 10., morgens um 6.30 Uhr, ge-
stürmt werden sollte. Unsere Stellung lag west-
lich von Bixschoote, dem Terrain angepaßt
in welliger Linie. Ich befand mich als Regi-
mentsadjutant mit unserem Kommandeur Oberst
Frhr. v. Schleinitz, dem früheren Kommandeur
der Schutztruppe in Ostafrika, beim III. Batail-
lon westlich von Bixschoote. Rechts von uns lag,
durch einen breiten Graben getrennt, das II. Ba-
taillon etwas vorgestaffelt, wie es das Terrain
mit sich brachte. Der Feind war etwa 150 Meter
entfernt.
Der Graben, in dem sich die beiden Batail-
lone aufhielten, war nur wenig vertieft, da das
Grundwasser sehr hoch stand. Infolgedessen war
das Herauskommen sehr leicht, aber er hatte den
Nachteil, daß der Feind unsere lebhaften Bewe-
gungen erkennen konnte, obwohl das Wetter
in der Morgendämmerung neblig und schum-
merig war.
Im Augenblick, als wir um 6.30 Uhr aus
dem Graben stürmten, schlug uns rasendes MG-
und Infanteriefeuer entgegen. Wir warfen
uns nach etwa 50 Meter hin. Als die Lungen
wieder etwas zur Ruhe gekommen waren, rief
Oberst v. Schleinitz: "Sprung auf, marsch,
marsch!" aber - rechts und links, so weit wir
sehen konnten, erhob sich kein Mensch. Alles
war tot oder verwundet. Oberst v. Schleinitz
und ich lagen allein.
Eine kurze Ueberlegung. Wir krochen zurück,
ganz flach, dauernd bestreut von feindlichen Ge-
schossen. Im Graben fanden wir noch vier bis
fünf lebende Leute. Wir verteilten uns sofort
auf die Stellung und schossen wie toll auf den
Feind, um ihn über unsere Zahl zu täuschen.
Gewehre und Munition waren ja genug vor-
handen.
Auf Befehl von Obersten v. Schleinitz mel-
dete ich telefonisch der Brigade: "S t u r m a u s -
g e f ü h r t. U e b e r l e b e n d s e c h s M a n n.
Bitte um sofortige Verstärkung." Die Brigade
sagte ganze zwanzig Mann zu, die in einer
halben Stunde eintreffen sollten. Inzwischen
schossen wir paar Männer weiter, was die Ge-
wehre hielten. Schließlich kam die Verstärkung
in Gestalt von einem Unteroffizier und zwanzig
Mann, die sich sofort zwischen uns in den Gra-
ben schoben. Pötzlich tauchten halbrechts von
uns Pickelhauben auf — es war das II. Batail-
lon, das auf die feindlichen Gräben losstürmte.
Wir knapp dreißig Mann schlossen uns an,
kamen sprungweise über die 150 Meter und
machten mit dem II. Bataillon zusammen 1400
Gefangene.
Nach kurzem Verschnaufen hieß es wieder:
"Sprung auf, marsch, marsch!", Richtung Kanal.
Wir kamen aber nicht durch. Der Feind stand
zum größten Teil hinter dem Kanal. Von den
Bäumen schossen Scharfschützen und MG., und
da das Terrain vollkommen flach war, hatten
wir bald schwere Verluste. Trotz der um uns
herumpfeifenden Kugeln und Sprengstücke stand
Oberst v. Schleinitz aufrecht neben mir,
und wir beobachteten durch unsere Gläser den
Feind. Plötzlich drehte sich mein Kommandeur
auf dem Absatz ein paarmal herum und schlug
hin. Eine Kugel hatte seinen Hals durchbohrt.
Ich zog ihn in eine Mulde und verband ihn, so
gut es ging.
Von Bixschoote her kam der Regiments-
kommandeur vom RIR. 207, Oberst v. Henck,
und übernahm nunmehr den Befehl über die
vorderste Linie.
Mit einem Musketier brachte ich unseren
Kommandeur zurück zum Verbandsplatz, der sich
beim Brigadestab in einem Gehöft hinter Bix-
schoote befand.
Der Brigadekommandeur, Generalmajor
Frhr. v. Diringshofen, gab mir nun den Befehl
mit einem Zug nach B i x sc h o o t e vorzugehen,
Versprengte zu sammeln und mich mit ihnen in
die vorderste Linie einzuschieben.
Bixschoote ist ein flämisches Bauerndorf. In
der Mitte stand die Kirche auf einem großen
freien Platz. Die Einwohner waren längst fort.
Als einzig lebendes Wesen fanden wir eine
Katze, die sich nicht von ihrem Haus trennen
wollte. Durch Artilleriefeuer war der Ort be-
reits stark mitgenommen, die Wohnräume waren
zerschossen und kein Haus mehr heil.
Es war kurz nach Mittag. Wir gingen vor-
sichtig durch den Ort und hielten uns nach Mög-
lichkeit im Schutze der Häuser, da die Kugeln
wie Bienen um uns herum summten und die
feindliche Artillerie feste auf uns funkte.
Beim Durchsuchen der Häuser sahen wir in
einem Hause zu ebener Erde ein Klavier.
Ein paar handfeste Kerle packten zu, und eins,
zwei, drei stand es draußen an der Hauswand.
Ein Kriegsfreiwilliger schlug den Deckel auf und
spielte einen flotten Marsch. Als er damit
fertig war, ließ ich das Deutschlandlied spielen,
um Stimmung zu machen. Mit 25 bis 30 Mann
sangen wir vereint mit Klavierbegleitung den
ersten Vers, und unter dem Singen des zweiten
Verses sausten wir über dar Feld in die vor-
derste Linie.
Wer der tapfere Klavierspieler war, ist mir
leider nicht bekannt geworden; er ist einer der
Unbekannten des Großen Krieges geblieben. Ich
weiß nur, daß der Kriegsfreiwilige die Lage
richtig erfaßt hatte und uns mit seinem Spiel
mächtig hoch riß.
Nach Meldung aus der vordersten Linie
war ich der einzige überlebende Offizier. Auf
Befehl der Brigade übernahm ich das Kom-
mando über die Reste des Regiments, im
ganzen rund 90 Mann.
Von dem Divisionskommandeur General-
leutnant v. Dorrer, erhielt ich, nachdem das
Regiment aus der vordersten Linie gezogen war.
das Eiserne Kreuz I. Klasse.
Lesestunde
Eine Auswahl neuer Bücher
Die hier genannten Bücher sind durch jede Buchhandlung
oder den Buchversand des Kyffhäuser-Verlages, Berlin W 30,
Geißbergstraße 2, zu beziehen.
Du und die Natur. Eine moderne Kritik
für jedermann. Von D r. P a u l K a r l s o n.
355 Seiten. Mit 165 Zeichnungen. Ullstein-
Verlag Berlin. — Ein junger, frischer und geist-
voller Gelehrter versucht es hier, einmal die.
Formeln der Physik so aufzulösen, daß jeder-
mann versteht, was gemeint ist. Er erzählt in
leichtem Plauderton nette Geschichten — und
jede erklärt ein physikalisches Geheimnis.
Lustige Zeichnungen ergänzen den immer inter-
essant geschriebenen Text, mit dem der Verfasser
die Wissenschaft der Physik volkstümlich klar-
macht. Ob er nun vom Rohstoff, von Atomen,
vom Wunder der Elektrizität, vom Rundfunk
oder Röntgenstrahlen erzählt, immer gelingt es
dem Verfasser, unverständlichen Formelkram so
zu übersetzen, daß der einfache Menschenverstand
versteht, was gemeint ist und vor allem auch die
Zusammenhänge versteht. Ein Buch, das für
jeden eine Freude sein wird, der sich in unter-
haltsamer Form über die Wunderwelt um uns
belehren lassen will; eine schöne Gabe aber vor
allem für die heranreifende Jugend, der durch
dieses Buch zugleich beste Kenntnisse vermittelt
werden.
or.
"Westermanns Monatshefte" bringen im Novemberheft eine
interessante Schilderung über den Ausflug des deutschen
Freiballons "Bartsch v. Sigsfeld" in die 11 000-Meter-Höhe.
Bei dieser Hochfahrt, die der Erforschung der S t r a t o -
s p h ä r e dient, konnten durch Infrarotplatten die ersten
photographischen Ausnahmen aus dieser Höhe gemacht wer-
den. Einige dieser Bilder, die z. T. verblüffende Ergebnisse
brachten, werden in "Westermanns Monatsheften" ver-
öffentlicht.
"Belhagen & Klasings Monatshefte". Aus dem dem November-
heft dieser Zeitschrift ist besonders die buntbebilderte Schilde-
rung des sächsischen Jagdschlosses M o r i t z b u r g erwäh-
nenswert. Interessant ist auch die Schilderung, die der
Dichter Gustav Frenssen über die L a n d g e w i n n u n g
a n d e r N o r d s e e gibt.
Kyffhäuser / Nr. 45 / 10. November 1935
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Das Deutschlandlied
von Birschoote
Klavierspiel in der Schlacht
Am 10. Oktober 1914 standen Regimenter der Kriegsfreiwilligen bei Bixschoote
in schweren, verlustreichen Kämpfen. Auf Bixschoote lag schwerstes Feuer. Plötz-
lich saß inmitten der zusammenkrachenden Ruinen ein junger K r i e g s f r e i -
w i l l i g e r am K l a v i e r und spielte das Lied der Deutschen, das begeistert
von den fast verzweifelten jungen Soldaten aufgenommen wurde und sie zu
neuem Borsturm veranlaßte. Wir haben den ehem. Regimentsadjutanten des
RJR. 205, Hauptmann a. D. F r h r. v o n W a c h t m e i s t e r, als
Augenzeugen dieses berühmt gewordenen Vorgangs gebeten, uns darüber
einen Tatsachenbereicht zu geben, den wir nachstehend veröffentlichen.
Seit Tagen war in und um Bixschoote, be-
sonders westlich nach dem Yser-Kanal zu,
schwer gekämpt. Am 3. November hatte unser
RJR. 205 unter empfindlichen Verlusten den
Ort genommen.
Am 9. abends erhielten wir den Korps-
befehl, daß am 10., morgens um 6.30 Uhr, ge-
stürmt werden sollte. Unsere Stellung lag west-
lich von Bixschoote, dem Terrain angepaßt
in welliger Linie. Ich befand mich als Regi-
mentsadjutant mit unserem Kommandeur Oberst
Frhr. v. Schleinitz, dem früheren Kommandeur
der Schutztruppe in Ostafrika, beim III. Batail-
lon westlich von Bixschoote. Rechts von uns lag,
durch einen breiten Graben getrennt, das II. Ba-
taillon etwas vorgestaffelt, wie es das Terrain
mit sich brachte. Der Feind war etwa 150 Meter
entfernt.
Der Graben, in dem sich die beiden Batail-
lone aufhielten, war nur wenig vertieft, da das
Grundwasser sehr hoch stand. Infolgedessen war
das Herauskommen sehr leicht, aber er hatte den
Nachteil, daß der Feind unsere lebhaften Bewe-
gungen erkennen konnte, obwohl das Wetter
in der Morgendämmerung neblig und schum-
merig war.
Im Augenblick, als wir um 6.30 Uhr aus
dem Graben stürmten, schlug uns rasendes MG-
und Infanteriefeuer entgegen. Wir warfen
uns nach etwa 50 Meter hin. Als die Lungen
wieder etwas zur Ruhe gekommen waren, rief
Oberst v. Schleinitz: "Sprung auf, marsch,
marsch!" aber - rechts und links, so weit wir
sehen konnten, erhob sich kein Mensch. Alles
war tot oder verundet. Oberst v. Schleinitz
und ich lagen allein.
Eine kurze Ueberlegung. Wir krochen zurück,
ganz flach, dauernd bestreut von feindlichen Ge-
schossen. Im Graben fanden wir noch vier bis
fünf lebende Leute. Wir verteilten uns sofort
auf die Stellung und schossen wie toll auf den
Feind, um ihn über unsere Zahl zu täuschen.
Gewehre und Munition waren ja genug vor-
handen.
Auf Befehl von Obersten v. Schleinitz mel-
dete ich telefonisch der Brigade: "S t u r m a u s -
g e f ü h r t. U e b e r l e b e n d s e c h s M a n n.
Bitte um sofortige Verstärkung." Die Brigade
sagte ganze zwanzig Mann zu, die in einer
halben Stunde eintreffen sollten. Inzwischen
schossen wir paar Männer weiter, was die Ge-
wehre hielten. Schließlich kam die Verstärkung
in Gestalt von einem Unteroffizier und zwanzig
Mann, die sich sofort zwischen uns in den Gra-
ben schaben. Pötzlich tauchten halbrechts von
Pickelhauben auf — es war das II. Batail-
lon, das auf die feindlichen Gräben losstürmte.
Wir knapp dreißig Wann schlossen uns an,.
kamen sprungweise über die 150 Meter und
machten mit dem II. Bataillon zusammen 1400
Gefangene.
Nach kurzem Verschnausen hieß es wieder:
"Sprung auf, marsch, marsch!", Richtung Kanal.
Wir kamen aber nicht durch. Der Feind stand
zum größten Teil hinter dem Kanal. Von den
Bäumen schossen Scharfschützen und MG., und
da das Terrain vollkommen flach war, hatten
wir bald schwere Verluste. Trotz der um uns
herumpfeifenden Kugeln und Sprengstücke stand
Oberst v. Schleinitz aufrecht neben mir,
und wir beobachteten durch unsere Gläser den
Feind. Plötzlich drehte sich mein Kommandeur
auf dem Absatz ein paarmal herum und schlug
hin. Eine Kugel hatte seinen Hals durchbohrt.
Ich zog ihn in eine Mulde und verband ihn, so
gut es ging.
Von Bixschoote her kam der Regiments-
kommandeur vom RJR. 207, Oberst v. Henck,
und übernahm nunmehr den Befehl über die
vorderste Linie.
Mit einem Musketier brachte ich unseren
Kommandeur zurück zum Verbandsplatz, der sich
beim Brigadestab in einem Gehöft hinter Bix-
schoote befand.
Der Brigadekommandeur, Generalmajor
Frhr. v. Diringshofen, gab mir nun den Befehl
mit einem Zug nach B i x sc h o o t e vorzugehen,
Versprengte zu sammeln und mich mit ihnen in
die vorderste Linie einzuschieben.
Bixschoote ist ein flämisches Bauerndorf. In
der Mitte stand die Kirche auf einem großen
freien Platz. Die Einwohner waren längst fort.
Als einzig lebendes Wesen fanden wir eine
Katze, die sich nicht von ihrem Haus trennen
wollte. Durch Artilleriefeuer war der Ort be-
reits stark mitgenommen, die Wohnräume waren
zerschossen und kein Haus mehr heil.
Es war kurz nach Mittag. Wir gingen vor-
sichtig durch den Ort und hielten uns nach Mög-
lichkeit im Schutze der Häuser, da die Kugeln
wie Bienen um uns herum summten und die
feindliche Artillerie feste auf uns funkte.
Beim Durchsuchen der Häuser sahen wir in
einem Hause zu ebener Erde ein Klavier.
Ein paar handfeste Kerle packten zu, und eins,
zwei, drei stand es draußen an der Hauswand.
Ein Kriegsfreiwilliger schlug den Deckel auf und
spielte einen flotten Marsch. Als er damit
fertig war, ließ ich das Deutschlandlied spielen,
um Stimmng zu machen. Mit 25 bis 30 Mann
sangen wir vereint mit Klavierbegleitung den
ersten Vers, und unter dem Singen des zweiten
Verses sausten wir über dar Feld in die vor-
derste Linie.
Wer der tapfere Klavierspieler war, ist mir
leider nicht bekannt geworden; er ist einer der
Unbekannten des Großen Krieges geblieben. Ich
weiß nur, daß der Kriegsfreiwilige die Lage
richtig erfaßt hatte und uns mit seinem Spiel
mächtig hoch riß.
Nach Meldung aus der vordersten Linie
war ich der einzige überlebende Offizier. Auf
Befehl der Brigade übernahm ich das Kom-
mando über die Reste des Regiments, im
ganzen rund 90 Mann.
Von dem Divisionskommandeur General-
leutnant v. Dorrer, erhielt ich, nachdem das
Regiment aus der vordersten Linie gezogen war.
das Eiserne Kreuz I. Klasse.
Lesestunde
Eine Auswahl neuer Bücher
Die hier genannten Bücher sind durch jede Buchhandlung
oder den Buchversand des Kyffhäuser-Verlages, Berlin W 30,
Geißbergstraße 2, zu beziehen.
Du und die Natur. Eine moderne Kritik
für jedermann. Von D r. P a u l K a r l s o n.
355 Seiten. Mit 165 Zeichnungen. Ullstein-
Verlag Berlin. — Ein junger, frischer und geist-
voller Gelehrter versucht es hier, einmal die.
Formeln der Physik so aufzulösen, daß jeder-
mann versteht, was gemeint ist. Er erzählt in
leichtem Plauderton nette Geschichten — und
jede erklärt ein physikalisches Geheimnis.
Lustige Zeichnungen ergänzen den immer inter-
essant geschriebenen Text, mit dem der Verfasser
die Wissenschaft der Physik volkstümlich klar-
macht. Ob er nun vom Rohstoff, von Atomen,
vom Wunder der Elektrizität, vom Rundfunk
oder Röntgenstrahlen erzählt, immer gelingt es
dem Verfasser, unverständlichen Formelkram so
zu übersetzen, daß der einfache Menschenverstand
versteht, was gemeint ist und vor allem auch die
Zusammenhänge versteht. Ein Buch, das für
jeden eine Freude sein wird, der sich in unter-
haltsamer Form über die Wunderwelt um uns
belehren lassen will; eine schöne Gabe aber vor
allem für die heranreifende Jugend, der durch
dieses Buch zugleich beste Kenntnisse vermittelt
werden. or.
"Westermanns Monatshefte" bringen im Novemberheft eine
interessante Schilderung über den Ausflug des deutschen
Freiballons "Bartsch v. Sigsfeld" in die 11 000-Meter-Höhe.
Bei dieser Hochfahrt, die der Erforschung der S t r a t o -
s p h ä r e dient, konnten durch Infrarotplatten die ersten
photographischen Ausnahmen aus dieser Höhe gemacht wer-
den. Einige dieser Bilder, die z. T. verblüffende Ergebnisse
brachten, werden in "Westermanns Monatsheften" ver-
öffentlicht.
"Belhagen & Klasings Monatshefte". Aus dem dem November-
heft dieser Zeitschrift ist besonders die buntbebilderte Schilde-
rung des sächsischen Jagdschlosses M o r i t z b u r g erwäh-
nenswert. Interessant ist auch die Schilderung, die der
Dichter Gustav Frenssen über die L a n d g e w i n n u n g
a n d e r N o r d s e e gibt.
Kyffhäuser / Nr. 45 / 10. November 1935
Description
Save description- 50.9258047||2.8646858||
Bixschoote
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Bixschoote
- ID
- 17626 / 200767
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
October 10, 1914
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