Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 113
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X. Verwundet!
5. 5. 1917
Wieder sah ich einen Franzosen, der sich mit dem Ober=
körper sehen ließ; ich zeigte ihn einem , der gerade
vor mir lag. Im selben Augenblick erhielt ich einen
Schlag vor den Kopf. Ich glaubte, ich habe einen Hammer=
schlag bekommen. Das Blut quoll mir heiß übers
Gesicht. Ich schrie um Hilfe. Zwei wackere Kameraden
leisteten mit sofort Hilfe. Das erste Verbandpäckchen
war sofort blutdurchtränkt. Ich zerrte mein zweites
auseinander, das dann um den Kopf gewickelt
wurde. In dem Trichter konnte ich nicht bleiben.
Ich wollte mir wieder den Stahlhelm aufsetzen. Da sah
ich vorn ein kleines, rundes Loch, aber an der rechten
Seite klaffte ein etwa 4 - 5 cm langer, zackiger Riß.
Ich ließ ihn wieder fallen. Dann nahm ich einen
Anlauf und setzte dem Ausgang der Höhle (8 - 10 m)
zu. Im Eingang standen eine Menge Kameraden, auch
der Kompagnieführer. Ich machte ihm kurz Meldung.
Es stand schlimm um uns. Wenn wir keine Hilfe
bekamen, waren wir erledigt. Die Höhle sollte bis aufs
äußerste verteidigt werden. Von dem Unterarzt
Dr. Kuhn ließ ich mich neu verbinden. Er gab mir
auch eine Spritze gegen das Wundfieber. Im Sanitäts=
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X. Verwundet!
5. 5. 1917
Wieder sah ich einen Franzosen, der sich mit dem Ober=
körper sehen ließ; ich zeigte ihn einem , der gerade
vor mir lag. Im selben Augenblick erhielt ich einen
Schlag vor den Kopf. Ich glaubte, ich habe einen Hammer=
schlag bekommen. Das Blut quoll mir heiß übers
Gesicht. Ich schrie um Hilfe. Zwei wackere Kameraden
leisteten mit sofort Hilfe. Das erste Verbandpäckchen
war sofort blutdurchtränkt. Ich zerrte mein zweites
auseinander, das dann um den Kopf gewickelt
wurde. In dem Trichter konnte ich nicht bleiben.
Ich wollte mir wieder den Stahlhelm aufsetzen. Da sah
ich vorn ein kleines, rundes Loch, aber an der rechten
Seite klaffte ein etwa 4 - 5 cm langer, zackiger Riß.
Ich ließ ihn wieder halten. Dann nahm ich einen
Anlauf und setzte dem Ausgang der Höhle (8 - 10 m)
zu. Im Eingang standen eine Menge Kameraden, auch
der Kompagnieführer. Ich machte ihm kurz Meldung.
Es stand schlimm um uns. Wenn wir keine Hilfe
bekamen, waren wir erledigt. Die Höhle sollte bis aufs
äußerste verteidigt werden. Von dem Unterarzt
Dr. Kuhn ließ ich mich neu verbinden. Er gab mir
auch eine Spritze gegen das Wundfieber. Im Sanitäts=
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Save description- 49.4492859||3.5479341||
Royere-Ferme
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Royere-Ferme
- ID
- 17626 / 200734
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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