Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 91
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.linke Seite.
er sich richtig abzufinden, er
scheint sie ziemlich richtig ein-
zuschätzen, vor allem hat er auch
richtig erkannt, dass mit dem
Verlangen der Jugend nach der
absoluten Gerechtigkeit bei den
"Preussen" wenig anzufangen
ist. Die Schnelligkeit und der
Ton seines Sprechens verraten
allerdings häufig, dass er doch
noch sehr jugendlich empfinden
kann. Waschen tut er sich
wenig, übrigens stehen die ju-
gendlichen Kriegsfreiwilligen
fast alle in diesem Ruf. Sonst
gefällt er mir gut, er besitzt
persönlichen Stolz und anstän-
dige Gesinnung, übrigens we-
nig Sinn für Humor.
.rechte Seite.
Von unserm neuen Richtkano-
nier Hugo Freudenberg aus dem
Bergischen Lande habe ich trotz
der Kürze der Zeit, die er bei uns
weilt, einen ziemlich ausgespro-
chenen Eindruck. Er ist bedäch-
tig und tüchtig, hat grosse
Sehnsucht nach seiner Frau und sei-
nem Töchterchen, das er noch gar nicht
kennt. Übrigens macht er nicht
viel Worte davon, man merkt
es mehr an der ganzen Art,
mit welcher er von seiner Fa-
milie spricht. Ausser der Artille-
rie und seinem Berufe - er ist Maschinenschlosser -
kennt er hier nur eins:
die Musik. Zu Hause reist er als
Sänger zu den Wettkämpfen.
Am liebsten würde er uns
-
.linke Seite.
er sich richtig abzufinden, er
scheint sie ziemlich richtig ein-
zuschätzen, vorallem hat er auch
richtig erkannt, dass mit dem
Verlangen der Jugend nach der
absoluten Gerechtigkeit bei den
"Preussen" wenig anzufangen
ist. Die Schnelligkeit und der
Ton seines Sprechens verraten
allerdings häufig, dass er doch
noch sehr jugendlich e
. Waschen tut er sich
wenig, übrigens stehen die ju-
gendlichen Kriegsfreiwilligen
fast alle in diesem Ruf. Sonst
gefällt er mir gut, er besitzt
persönlichen Stolz und anstän-
dige Gesinnung, übrigens we-
nig Sinn für Humor.
.rechte Seite.
Von unserem neuen Richtkano-
nier Hugo Freudenberg aus dem
Bergischen Lande habe ich trotz
der Kürze der Zeitm die er bei uns
weilt, einen ziemlich ausgespro-
chenen Eindruck. Er ist betäch-
tig und tüchtig, hat grosse
Sehnsucht nach seiner Frau und sei-
nem Töchterchen, das er noch gar nicht
kennt, Übrigens macht er wohl
viel Worte davon, man merkt
es mehr an der ganzen Art,
mit welcher er von seiner Fa-
milie spricht. Ausser der Artille-
rie und seinem Berufe - er is M
- kennt er hier nur eins:
die Musik. Zu Hause reist er als
Sänger zu den Wettkämpfen.
AM liebsten würde er uns
Description
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Lubiel am Narew
Location(s)
Story location Lubiel am Narew
- ID
- 839 / 3799
- Contributor
- Jörn Sieglerschmiedt
January 16, 1916
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- Deutsch
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- Eastern Front
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