Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 81
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.linke Seite.
Die Wassermassen, die nicht in
die gefrorene Erde eindringen
konnten, bilden jetzt das wunder
barste Glatteis.
15/ XII
Arbeitsdienst.
16/ XII
Werde zur Beobachtung geschickt.
Erbitte und erhalte Erlaubnis zur
Benutzung des Scherenfernrohrs.
Zum ersten Mal seit langer Zeit
bietet sich mir der früher so ver-
traute Anblick der russischen
Schützengräben. Sie liegen wie
tot da, niemand zeigt sich, ein
für den Stellungskrieg typisches
Bild. Nachts aber sollen die Russen
lebhaft an der Verstärkung ihrer
Stellung arbeiten. Sie trauen
.rechte Seite.
uns doch wohl böse Absichten
auf Dünaburg zu. Vielleicht ent-
steht hier eine solche russische
Meisterstellung wie jener Zeit
vor Pudlesne-Stare.
Auf dem Rückweg mache ich ei-
nen kleinen Abstecher zum Kirch
lein von Pogrensine. Es liegt wie
auch sonst hier die meisten Häu-
ser auf der Höhe. Das Kirchen-
schiff ist voller Unrat. Wurde
die Kirche doch nicht nur zur
ersten Bergung der Verwundeten,
sondern auch als Pferdestall
benützt. Am Altar zwei lebens-
volle, geschnitzte Gestalten, die
eine stellt Petrus dar. In einem
Seitenraum eine Fernsprechstelle.
Merkwürdig, dass der Russe
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.linke Seite.
Die Wassermassen, die nicht in
die gefrorene Erde eindringen
konnten, bilden jetzt das wunder
barste Glatteis.
15/ XII
Arbeitsdienst.
16/ XII
Werde zur Beobachtung geschickt.
Erbitte und erhalte Erlaubnis zur
Benutzung des Scherenfernrohrs.
Zum ersten Mal seit langer Zeit
bietet sich mir der früher so ver-
traute Anblick der russischen
Schützengräben. Sie liegen wie
tot da, niemand zeigt sich, ein
für den Stellungskrieg typisches
Bild. Nachts aber sollen die Russen
lebhaft an der Verstärkung ihrer
Stellung arbeiten. Sie trauen
.rechte Seite.
uns doch wohl böse Absichten
auf Dünaburg zu. Vielleicht ent-
steht hier eine solche russische
Meisterstellung wie jener Zeit
vor Pudlesne-Stare.
Auf dem Rückweg mache ich ei-
nen kleinen Abstecher zum Kirch
lein von Pogrensine. Es liegt wie
auch sonst hier die meisten Häu-
ser auf der Höhe. Das Kirchen-
schiff ist voller Unrat. Wurde
die Kirche doch nicht nur zur
ersten Bergung der Verwundeten,
sondern auch als Pferdestall
benützt. Den Altar zwei lebens-
volle, geschnitzte Gestalten, die
eine stellt Petrus dar. In einem
Seitenraum eine Ferussprechstelle.
Merkwürdig, dass der Russe
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Die Wassermassen, die nicht in
die gefrorene Erde eindringen
konnten, bilden jetzt das wunder
barste Glatteis.
15/ XII
Arbeitsdienst.
16/ XII
Werde zur Beobachtung geschickt.
Erbitte und erhalte Erlaubnis zur
Benutzung des Scherenfernrohrs.
Zum ersten Mal seit langer Zeit
bietet sich mir der früher so ver-
traute Anblick der russischen
Schützengräben. Sie liegen wie
tot da, niemand zeigt sich, ein
für den Stellungskrieg typisches
Bild. Nachts aber sollen die Russen
lebhaft an der Verstärkung ihrer
Stellung arbeiten. Sie trauen
2. Seite.
uns doch wohl böse Absichten
auf Dünaburg zu. Vielleicht ent-
steht hier eine solche russische
Meisterstellung wie jener Zeit
vor Pudlesne-Stare.
Auf dem Rückweg mache ich ei-
nen kleinen Abstecher zum Kirch
lein von Pogrensine. Es liegt wie
auch sonst hier die meisten Häu-
ser auf der Höhe. Das Kirchen-
schiff ist voller Unrat. Wurde
die Kirche doch nicht nur zur
ersten Bergung der Verwundeten,
sondern auch als Pferdestall
benützt. Den Altar zwei lebens-
volle, geschnitzte Gestalten, die
eine stellt Petrus dar. In einem
Seitenraum eine Ferussprechstelle.
Merkwürdig, dass der Russe
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Die Wassermassen, die nicht in
die gefrorene Erde eindringen
konnten, bilden jetzt das wunder
barste Glatteis.
15/ XII
Arbeitsdienst.
16/ XII
Werde zur Beobachtung geschickt.
Erbitte und erhalte Erlaubnis zur
Benutzung des Scherenfernrohrs.
Zum ersten Mal seit langer Zeit
bietet sich mir der früher so ver-
traute Anblick der russischen
Schützengräben. Sie liegen wie
tot da, niemand zeigt sich, ein
für den Stellungskrieg typisches
Bild. Nachts aber sollen die Russen
lebhaft an der Verstärkung ihrer
Stellung arbeiten. Sie trauen
2. Seite.
uns doch wohl böse Absichten
auf Dünaburg zu. Vielleicht ent-
steht hier eine solche russische
Meisterstellung wie jener Zeit
vor Pudlesne-Stare.
Auf dem Rückweg mache ich ei-
nen kleinen Abstecher zum Kirch
lein von Pogrensine. Es liegt wie
auch sonst hier die meisten Häu-
ser auf der Höhe. Das Kirchen-
schiff ist voller Unrat. Wurde
die Kirche doch nicht nur zur
ersten Bergung der Verwundeten,
sondern auch als Pferdestall
benützt. Den Altar zwei lebens-
volle, geschnitzte Gestalten, die
eine stellt Petrus dar. In einem
Seitenraum eine Ferussprechstelle.
Merkwürdig, dass der Russe
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Save description- 52.768429|| 21.436333||||1
Lubiel am Narew
Location(s)
Story location Lubiel am Narew
- ID
- 839 / 3789
- Contributor
- Jörn Sieglerschmiedt
December 14, 1915 – December 16, 1915
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- Deutsch
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- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
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