Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 34

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 Linke Seite. 

Am Abend durchschreiten wir

einen Wad. Merkwürdiger Weise

mieden unsere Wege die Waldun=

gen. Ein reicher Wechsel der ver=

schiedensten Baumarten zeigt

sich hier aus der Nähe: Birke,

Erle, Nussbaum, Ahorn, Eiche,

Ulme, Zitterpappel und Tanne

mischen sich hier und schwingen

im Winde. Quartier im Dorfe

Gjetzany (?) in einer Scheune,

aus der wir Bagage der Infan=

terie erst hinauswerfen lassen

müssen. Hier haben wir bisher

immer ein Dach überm Kopfe.

Die Russen haben auf dem bis=

herigen Wege die Dörfer nicht an=

gezündet, auch ein wesentlicher

Unterschied mit den Trümmer=


 Rechte Seite. 

stätten Polens.

12. IX 15.

Derselbe Morgennebel, dieselbe Land=

schaft. Am Nachmittage zieht sich

unser Weg eine Meile land durch

einen Kiefernwald, kleine Bäume

bis kleinste Bäumchen, ein er=

nüchternder Anblick nach den vor=

hergehenden Waldungen. Am Aus=

gang des Waldes überqueren wir

die Bahn Wilna - Dünaburg, ein

gewaltiges Stück Anstrengung ist

geleistet. In einem kleinen Dorfe

jenseits der Bahn (Udzejani) näch=

tigen wir in der Scheune. Zum ersten

Male ein vereinzelter Flammen=

schein am kurländischen Himmel.

13. IX

Wieder dichter Morgennebel, dann

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 Linke Seite. 

Am Abend durchschreiten wir

einen Wad. Merkwürdiger Weise

mieden unsere Wege die Waldun=

gen. Ein reicher Wechsel der ver=

schiedensten Baumarten zeigt

sich hier aus der Nähe: Birke,

Erle, Nussbaum, Ahorn, Eiche,

Ulme, Zitterpappel und Tanne

mischen sich hier und schwingen

im Winde. Quartier im Dorfe

Gjetzany (?) in einer Scheune,

aus der wir Bagage der Infan=

terie erst hinauswerfen lassen

müssen. Hier haben wir bisher

immer ein Dach überm Kopfe.

Die Russen haben auf dem bis=

herigen Wege die Dörfer nicht an=

gezündet, auch ein wesentlicher

Unterschied mit den Trümmer=


 Rechte Seite. 

stätten Polens.

12. IX 15.

Derselbe Morgennebel, dieselbe Land=

schaft. Am Nachmittage zieht sich

unser Weg eine Meile land durch

einen Kiefernwald, kleine Bäume

bis kleinste Bäumchen, ein er=

nüchternder Anblick nach den vor=

hergehenden Waldungen. Am Aus=

gang des Waldes überqueren wir

die Bahn Wilna - Dünaburg, ein

gewaltiges Stück Anstrengung ist

geleistet. In einem kleinen Dorfe

jenseits der Bahn (Udzejani) näch=

tigen wir in der Scheune. Zum ersten

Male ein vereinzelter Flammen=

schein am kurländischen Himmel.

13. IX

Wieder dichter Morgennebel, dann


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  • June 25, 2018 09:54:28 Eva Anna Welles (AUT)

     Linke Seite. 

    Am Abend durchschreiten wir

    einen Wad. Merkwürdiger Weise

    mieden unsere Wege die Waldun=

    gen. Ein reicher Wechsel der ver=

    schiedensten Baumarten zeigt

    sich hier aus der Nähe: Birke,

    Erle, Nussbaum, Ahorn, Eiche,

    Ulme, Zitterpappel und Tanne

    mischen sich hier und schwingen

    im Winde. Quartier im Dorfe

    Gjetzany (?) in einer Scheune,

    aus der wir Bagage der Infan=

    terie erst hinauswerfen lassen

    müssen. Hier haben wir bisher

    immer ein Dach überm Kopfe.

    Die Russen haben auf dem bis=

    herigen Wege die Dörfer nicht an=

    gezündet, auch ein wesentlicher

    Unterschied mit den Trümmer=


     Rechte Seite. 

    stätten Polens.

    12. IX 15.

    Derselbe Morgennebel, dieselbe Land=

    schaft. Am Nachmittage zieht sich

    unser Weg eine Meile land durch

    einen Kiefernwald, kleine Bäume

    bis kleinste Bäumchen, ein er=

    nüchternder Anblick nach den vor=

    hergehenden Waldungen. Am Aus=

    gang des Waldes überqueren wir

    die Bahn Wilna - Dünaburg, ein

    gewaltiges Stück Anstrengung ist

    geleistet. In einem kleinen Dorfe

    jenseits der Bahn (Udzejani) näch=

    tigen wir in der Scheune. Zum ersten

    Male ein vereinzelter Flammen=

    schein am kurländischen Himmel.

    13. IX

    Wieder dichter Morgennebel, dann

  • May 31, 2017 18:49:56 Eva Bammer

     Linke Seite. 

    Am Abend durchschreiten wir

    einen Wad. Merkwürdiger Weise

    mieden unsere Wege die Waldun=

    gen. Ein rechter Wechsel der ver=

    schiedensten Baumarten zeigt

    sich hier aus der Nähe: Birken,

    Erle, Nussbaum, Ahorn, Fichte,

    Ulme, Zetterpappel und Tanne

    mischen sich hier und schwingen

    im Winde. Quartier im Dorfe

    Gjetzang (?)in einer Scheune,

    aus der wir Bagage der Infan=

    terie erst hinauswerfen lassen

    müssen. Hier haben wir bisher

    immer ein Dach überm Kopfe.

    Die Russen haben auf dem bis=

    herigen Wege die Dörfer nicht an=

    gezündet, auch ein wesentlicher

    Unterschied mit den Trümmer=


     Rechte Seite. 

    stärke Polens.

    12. IX 15.

    Derselbe Morgennebel, dieselbe Land=

    schaft. Am Nachmittage zieht sich

    unser Weg eine Meile land durch

    einen Kiefernwald, kleine Bäume

    nis kleinste Bäumchen, ein er=

    nüchternder Anblick nach den vor=

    hergehenden Waldungen. Am Aus=

    gang des Waldes überqueren wir

    die Bahn Wilna- Dünaburg, ein

    gewaltiges Stück Anstrengung mit

    geleistet. In einem kleinen Dorfe

    jenseits der Bahn (Udzejani) näch=

    tigen wir in der Scheune. Zum ersten

    Male ein vereinzelter Flammen=

    schein am Kurländischen Himmel.

    13. IX

    Wieder dichter Morgennebel, raue 


Description

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  • 55.87787436526633||26.53428144296879||

    Dünaburg - heute: Daugavpils, Lettland

  • 54.70346119024732||25.29557294687504||

    Wilna - heute: Vilnius, Litauen

  • 52.768429|| 21.436333||

    Lubiel am Narew

    ||1
Location(s)
  • Story location Lubiel am Narew
  • Document location Dünaburg - heute: Daugavpils, Lettland
  • Additional document location Wilna - heute: Vilnius, Litauen
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ID
839 / 3742
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmiedt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


September 12, 1915
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  • Balkans
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