Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 28
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Linke Seite.
deutschen Laufgräben und Schützen=
gräben sehr mässig gebaut. Ganz
anders die gegenüberliegenden
russischen: 4 Reihen von Stachel=
drahtverhauen. Die Schützengrä=
ben gut mit Holz und Erde über
deckt, mit ganz engen Schiess=
scharten, alle Gräben mit star=
ken Ästen tapeziert, die Unter=
stände bis 3/4 m von Holz und
Erde geschützt, nur von ganz
schweren Geschützen zu zer=
stören. Keine Spuren unserer Ar=
tillerie! Man bekommt einen
Begriff, wie schwer es ist, sol=
che Stellung zu stürmen. Auf
dem Rückwege im Walde die Un=
terstände der deutschen Reserven.
Mit Liebe gebaut, ganz anders
Rechte Seite.
als entsprechende russische. Hier zeigt
sich der Kulturunterschied.
1. IX. 15.
Zweimal Waffenappell! Appell
für den eisernen Bestand. Von
5 Uhr ab frei und Mensch.
2. IX
Seit langer Zeit wieder 2 Stunden
Fussdienst. Ich habe zum ersten
Male, seit ich im Felde bin, schlecht
geschlafen - Kopfüberreizung und
Beinkrampf - fühle mich zum
ersten Male nicht auf der Höhe.
Dazu unangenehm kühler Tag.
Abends Gesang meiner Korporal=
schaft in unserm Unterstand. Merk=
würdiger Wechsel von sentimen=
tel-gefühlvollen und obscönen
Liedern dieser Leute aus dem "Volk".
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Linke Seite.
deutschen Laufgräben und Schützen=
gräben sehr mässig gebaut. Ganz
anders die gegenüberliegenden
russischen: 4 Reihen von Stachel=
drahtverhauen. Die Schützengrä=
ben gut mit Holz und Erde über
deckt, mit ganz engen Schiess=
scharten, alle Gräben mit star=
ken Ästen tapeziert, die Unter=
stände bis 3/4 m von Holz mit
Erde geschützt, nur von ganz
schweren Geschützen zu zer=
stören. Keine Spuren unserer Ar=
tillerie! Man bekommt einen
Begriff, wie schwer es ist, sol=
che Stellung zu stürmen. Auf
dem Rückwege im Walde die Un=
terstände der deutschen Reserven.
Mit Liebe gebaut, ganz anders
Rechte Seite.
als entsprechende russische. Hier zeigt
sich der Kulturunterschied.
1. IX. 15.
Zweimal Waffenappell! Appell
für den eisernen Bestand. Von
5 Uhr ab frei und Mensch.
2. IX
Seit langer Zeit wieder 2 Stunden
Fussdienst. Ich habe zum ersten
Male, seit ich im Felde bin, schlecht
geschlafen - Kopfüberreizung und
Beinkrampf - fühle mich zum
ersten Male nicht auf der Höhe.
Dazu unangenehm kühler Tag.
Abends Gesang meiner Korporal=
schaft in unserm Unterstand. Merk=
würdiger Wechsel von sentimen=
tel-gefühlvollen und obscönen
Liedern dieser Leute aus dem "Volk".
-
Linke Seite.
deutschen Laufgräben und Schützen=
gräben sehr mässig gebaut. Ganz
anders die Gegenüberliegenden
russischen: 4 Reihen von Stachel=
drahtverhauen. Die Schützen grä=
ben gut mit Holz und Erde über
deckt, mit ganz engen Schieso=
scharten, alle Gräben mit star=
ken Ästen tapeziert, die Unter=
stände bis 3/4 m von Holz mit
Erde geschützt, nur von ganz
schweren Geschützen zu zer=
stören. Keine Spuren unserer Ar=
tillerie! Man bekommt einen
Begriff, wie schwer es ist, sol=
che Rückwege im Walde die Un=
terstände der deutschen Reserven
mit Liebe gebaut, ganz anders
Rechte Seite.
als entsprechende russische. Hier zeigt
mit der unterschied.
1. IX. 15.
Zweimal Waffenappell! Appell
für den eisernen Bestand. Von 5 Mer ab frei und Menak.
2. IX
Seit langer Zeit wieder 2 Stunden
Russdienst. Ich hebe zum ertsen
Male, seit ich im Felde bin, schlecht
geschlafen- Kopfüberreizung und
Beinkrampf- fühle und zum
ersten Male nicht auf der Höhe.
Dazu mangenchen kühler Tag.
Abends Gesang meiner Korporal=
würdigen Wechsel von sentimen=
tel- gefühlvoller und obszönen
Liedern dieser Leute aus dem "Volk".
Description
Save description- 52.768429|| 21.436333||||1
Lubiel am Narew
Location(s)
Story location Lubiel am Narew
- ID
- 839 / 3736
- Contributor
- Jörn Sieglerschmiedt
September 1, 1915
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- Deutsch
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- Balkans
- Eastern Front
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