Familientagebuch (1917-1922) von Gustav Braune (1870-1954), item 16
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rechte Seite
1918.
1. Woche (1. - 5. Januar.) Wir haben jetzt
einen richtigen Winter, fortwährend
einige Grad Kälte, nachts 5-6°, dazu
eine schöne Schneedecke. Hanna ist heuer
schon 5-6 mal Schlittschuhe gelaufen
auf dem Sportplatz an der Mergentheimer
Straße. Die Kinder radeln auch auf dem
Sanderrasen u. am Mainkai bei den
Kastanienbäumen. Emmi & Ernst schlafen
im Wohnzimmer wegen starken
Hustens. Die Mutter legt sich auch einige
Nächte vor, damit sie nachts nicht bei
der Kälte durch 2 Zimmer gehen muß, wenn
bei den Hustern was los ist.
II. (6. - 12. Januar) Am Mittwoch
geht die Volksschule wieder an. Lydi
u. Ernst haben jetzt einen kürzeren Schulweg,
um etwa 5 Minuten. Die Sophienschule
hat bis auf weiteres
Kohleferien. Die Kohlennot ist schon
wieder im Wachsen. Dazu viel Schnee
u. eine wenn auch nicht gerade
strenge Winterkälte. Nachts starke
Stürme, dann wieder Schnee, Tauwetter,
Schnee u. s. w. Mutter hat noch immer
keine Hilfe, aber sie erträgt ihr
Martyrium mit Geduld. Emmi fühlt
sich am wohlsten. Als die Mutter
am Freitag früh nach 7 Uhr die Schul-
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rechte Seite
1918.
1. Woche (1. - 5. Januar.) Wir haben jetzt
einen richtigen Winter, fortwährend
einige Grad Kälte, nachts 5-6°, dazu
eine schöne Schneedecke. Hanna ist heuer
schon 5-6 mal Schlittschuhe gelaufen
auf dem Sportplatz an der Mergentheimer
Straße. Die Kinder radeln auch auf dem
Sandwrasen u. am Mainkai bei den
Kastanienbäumen. Emmi & Ernst schlafen
im Wohnzimmer wegen starken
Hustens. Die Mutter legt sich auch einige
Nächte vor, damit sie nachts nicht bei
der Kälte durch 2 Zimmer gehen muß, wenn
bei den Hustern was los ist.
II. (6. - 12. Januar) Am Mittwoch
geht die Volksschule wieder an. Lydi
u. Ernst haben jetzt einen kürzeren Schulweg,
um etwa 5 Minuten. Die Sophienschule
hat bis auf weiteres
Kohleferien. Die Kohlennot ist schon
wieder im Wachsen. Dazu viel Schnee
u. eine wenn auch nicht gerade
strenge Winterkälte. Nachts starke
Stürme, dann wieder Schnee, Tauwetter,
Schnee u. s. w. Mutter hat noch immer
keine Hilfe, aber sie erträgt ihr
Martyrium mit Geduld. Emmi fühlt
sich am wohlsten. Als die Mutter
am Freitag früh nach 7 Uhr die Schul-
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Schweinfurt
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Story location Schweinfurt
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- 1948 / 23366
- Contributor
- Vera Braune
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