Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 99

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der uns ablöste. Nachdem dieser unsern Abschnitt besetzt

hatte, rückten wir ab in den 2. Graben. In einem

Unterstande wurden wir untergebracht, waren aber

zusammengepreßt wie Salzheringe. Es gab sofort Essen

und Kaffee, aber beides war eiskalt. Da ich aber

gerade ein Paket von Haus bekommen hatte, nahm

ich das weiter nicht tragisch. Ich schlief dann bis 12 Uhr.

Der Nachmittag verlief sehr eintönig. Man war gezwungen,

dauernd im dumpfen Unterstand zu bleiben. Am

Abend gabs Löhnung. Trotz der Gefährlichkeit des Weges

hatte sich Feldwebel Giehmann nicht abhalten lassen,

uns in vorderster Stellung zu besuchen und uns die

Löhnung noch dort zu bringen. Das rechneten wir ihm

hoch an. Überhaupt wurde der Feldwebel sehr geschätzt

und geachtet. Es gabs bei ihm nie, mal irgend

einen zu schikanieren. Er nahm stets teil an allen

Leiden und Freuden der einzelnen Kameraden.

Während der Nacht ließ ich im Verbindungsgraben und

im 2. Graben arbeiten. Dann besuchte ich Vzfldw. Weigt,

der mit seinem Zug ihm 1. Graben war. Er hatte 

schon 3 Verwundete im Laufe des einen Tages zu

verzeichnen. Mein Zug hatte während der zwei Tage

nur einen Verwundeten zu beklagen. Um 1 Uhr nachts

gab es Essen, Brot und andere Verpflegung, auch Post 

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der uns ablöste. Nachdem dieser unsern Abschnitt besetzt

hatte, rückten wir ab in den 2. Graben. In einem

Unterstande wurden wir untergebracht, waren aber

zusammengepreßt wie Salzheringe. Es gab sofort Essen

und Kaffee, aber beides war eiskalt. Da ich aber

gerade ein Paket von Haus bekommen hatte, nahm

ich das weiter nicht tragisch. Ich schlief dann bis 12 Uhr.

Der Nachmittag verlief sehr eintönig. Man war gezwungen,

dauernd im dumpfen Unterstand zu bleiben. Am

Abend gabs Löhnung. Trotz der Gefährlichkeit des Weges

hatte sich Feldwebel Giehmann nicht abhalten lassen,

uns in vorderster Stellung zu besuchen und uns die

Löhnung noch dort zu bringen. Das rechneten wir ihm

hoch an. Überhaupt wurde der Feldwebel sehr geschätzt

und geachtet. Es gabs bei ihm nie, mal irgend

einen zu schikanieren. Er nahm stets teil an allen

Leiden und Freuden der einzelnen Kameraden.

Während der Nacht ließ ich im Verbindungsgraben und

im 2. Graben arbeiten. Dann besuchte ich Vzfldw. Weigt,

der mit seinem Zug ihm 1. Graben war. Er hatte 

schon 3 Verwundete im Laufe des einen Tages zu

verzeichnen. Mein Zug hatte während der zwei Tage

nur einen Verwundeten zu beklagen. Um 1 Uhr nachts

gab es Essen, Brot und andere Verpflegung, auch Post 


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  • June 17, 2017 20:20:11 Rolf Kranz

    der uns ablöste. Nachdem dieser unsern Abschnitt besetzt

    hatte, rückten wir ab in den 2. Graben. In einem

    Unterstande wurden wir untergebracht, waren aber

    zusammengepreßt wie Salzheringe. Es gab sofort Essen

    und Kaffee, aber beides war eiskalt. Da ich aber

    gerade ein Paket von Haus bekommen hatte, nahm

    ich das weiter nicht tragisch. Ich schlief dann bis 12 Uhr.

    Der Nachmittag verlief sehr eintönig. Man war gezwungen,

    dauernd im dumpfen Unterstand zu bleiben. Am

    Abend gabs Löhnung. Trotz der Gefährlichkeit des Weges

    hatte sich Feldwebel Giehmann nicht abhalten lassen,

    uns in vorderster Stellung zu besuchen und uns die

    Löhnung noch dort zu bringen. Das rechneten wir ihm

    hoch an. Überhaupt wurde der Feldwebel sehr geschätzt

    und geachtet. Es gabs bei ihm nie, mal irgend

    einen zu schikanieren. Er nahm stets teil an allen

    Leiden und Freuden der einzelnen Kameraden.

    Während der Nacht ließ ich im Verbindungsgraben und

    im 2. Graben arbeiten. Dann besuchte ich Vzfldw. Weigt,

    der mit seinem Zug ihm 1. Graben war. Er hatte 

    schon 3 Verwundete im Laufe des einen Tages zu

    verzeichnen. Mein Zug hatte während der zwei Tage

    nur einen Verwundeten zu beklagen. Um 1 Uhr nachts

    gab es Essen, Brot und andere Verpflegung, auch Post 

  • May 16, 2017 20:59:09 Eva Bammer

    der uns ablösen. Nachdem dieser unsern Abschnitt besetzt

    hatte, rückten wir ab in den 2. Graben. In einem

    Unterstande wurden wir untergebracht, waren aber

    zusammengepreßt wie Salzheringe. Es gab sofort Essen

    und Kaffee, aber beides war eiskalt. Da ih aber

    gerade ein Paket von Haus bekommen hatte, nahm

    ich das weiter nicht tragisch. Ich schlief dann bis 12 Uhr.

    Der Nachmittag verlief sehr eintönig. Man war gezwun=

    gen, dauernd im dumpfen Unterstand zu bleiben. Am

    Abend gabs Löhnung. Trotz der Gefährlichkeit des Weges

    hatte sich Feldwebel Giehmann nicht abhalten lassen,

    uns in vorderster Stellung zu besuchen und uns die

    Löhnung noch dort zu bringen. Das rechneten wir ihm

    hoch an. Überhaupt wurde der Feldwebel sehr geschätzt

    und geachtet. Es gabs bei ihhm nie, mal irgend

    einen zu schikanieren. Er nahm stets teil an allen

    Leiden und Freuden der einzelnen Kameraden.

    Während der Nacht ließ ich im Verbindungsgraben und

    im 2. Graben arbeiten. Dann besuchte ich Vzfldw. Weigt,

    der mit seinem Zug ihm 1. Graben war. Er hatte 

    schon 3 Verwundete im Laufe des einen Tages zu

    verzeichnen. Mein Zug hatte während der zwei Tage

    nur einen Verwundeten zu beklagen. Um 1 Uhr nachts

    gab es Essen, Brot und andere Verpflegung, auch Post 


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    Arnsberg

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17626 / 200720
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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