Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 92
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noch garnicht fertig, nur durch Pfähle angedeutet. Das
war besonders beim 2. Graben der Fall. Der 1. Graben
war sehr breit, kein Feind hätte ihn überspringen können.
Aber er stand bis zum Auftritt unter Wasser, war
also garnicht passierbar. In unserem Abschnitt entdeckten
wir einen Stollen, der aber auch bis oben mit Wasser
gefüllt war. Dieser sollte besonders als M. G. Stollen
gebraucht werden. Ich baute mir in der vorderen Graben=
wand einen angefangenen Unterschlupf, ein "Fuchs=
loch" weiter aus. Dann setzte ich mich hinein, um
ein wenig zu schlafen. Aber das währte nicht lange.
Die französische Artillerie belegte den Graben mit
Granaten. An manchen Stellen war schon der Graben
eingeschossen. Ich hatte so ein Gefühl, daß es besser sei,
meinen Platz zu verlassen. Ich ging deshalb ungefähr 15 - 20
Schritt weiter rechts und kauerte mich hinter einer
Schulterwehr nieder. Kaum war ich da, als ein Treffer
meinen bisherigen Platz verwüstete, ich war für dieses
mal dem sichern Tode entgangen. Die Beschießung
dauerte länger an. Die Erde bebte, Steine, Erdklumpen
und Splitter sausten in der Luft herum, dazwischen
hörte man das unheimliche Schwirren und Surren der
Granatsplitter. Am meisten hatte unser linker Flügel
unter der Beschießung zu leiden. Dort war der M. G.
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noch garnicht fertig, nur durch Pfähle angedeutet. Das
war besonders beim 2. Graben der Fall. Der 1. Graben
war sehr breit, kein Feind hätte ihn überspringen kön=
nen. Aber er stand bis zum Austritt unter Wasser, war
also garnicht passierbar. In unserem Abschnitt entdeckten
wir einen Stollen, der aber auch bis oben mit Wasser
gefüllt war. Dieser sollte besonders als M. G. Stollen ge=
braucht werden. Ich baute mir in der vorderen Graben=
wand einen angefangenen Unterschlupf, ein "Fuchs=
loch" weiter aus. Dann setzte ich mich hinein, um
ein wenig zu schlafen. Aber das währte nicht lange.
Die französische Artillerie belegte den Graben mit Gra=
naten. An manchen Stellen war schon der Graben ein=
geschossen. Ich hatte so ein Gefühl, daß es besser sei, mei=
nen Platz zu verlassen. Ich ging deshalb ungefähr 15 - 20
Schritt weiter rechts und kauerte mich hinter einer
Schulterwehr nieder. Kaum war ich da, als ein Treffer
meinen bisherigen Platz verwüstete, ich war für dieses=
mal dem sichern Tode entgangen. Die Beschießung dau=
erte länger an. Die Erde bebte, Steine, Erdklumpen
und Splitter sausten in der Luft herum, dazwischen
hörte man das unheimliche Schwirren und Surren der
Granatsplitter. Am meisten hatte unser linker Flügel
unter der Beschießung zu leiden. Dort war der M. G.
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Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
- ID
- 17626 / 200713
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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