Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 123
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9. Mai.
Nachdem ich Kaffee getrunken hatte, packte ich meine
Sachen. Der Zug sollte schon um 11 Uhr gehen. Doch ich wartete
vergeblich. Am Nachmittag hielt ein Pfarrer einen
interessanten Vortrag über den Suezkanal. Unter anderm
teilte er mit, daß der englische Lord Kiteschner [ ... Herbert Kitchener, britischer Kriegsminister, 5. Juni 1916], ein
grimmiger Deutschenhasser, mit einem Schiff untergegangen
sei. - Gegen 9 Uhr abends, als ich mich gerade
ins Bett legen wollte, kam Bescheid, daß ich sofort
abfahren könnte. Mit frohem Herzen gings los, der Heimat
entgegen.
10. Mai.
Mit noch 6 anderen Offizieren, darunter ein Hauptmann
Beyer vom Ers. Regt. 4, der in der Nach am 5./6.
Mai an der Royêre-Fme verwundet war, fuhr ich bis
Aachen, wo wir gegen Mittag ankamen. Vom Roten
Kreuz wurden wir aufs beste verpflegt. Ich versuchte,
von hier aus nach Westfalen, womöglich nach Arnsberg
ins Lazarett zu kommen. Leider geriet das nicht. Der
Transport war für Nürnberg bestimmt. Wohl oder übel
mußten wir einsteigen. Es begann schon zu dämmern,
als wir abfuhren. Die Nacht verbrachten wir in einem
Schlafwagen mit sauberen, weichen Feldbetten.
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9. Mai.
Nachdem ich Kaffee getrunken hatte, packte ich meine
Sachen. Der Zug sollte schon um 11 Uhr gehen. Doch ich wartete
vergeblich. Am Nachmittag hielt ein Pfarrer einen
interessanten Vortrag über den Suezkanal. Unter anderm
teilte er mit, daß der englische Lord Kiteschner (Kitchener), ein
grimmiger Deutschenhasser, mit einem Schiff untergegangen
sei. - Gegen 9 Uhr abends, als ich mich gerade
ins Bett legen wollte, kam Bescheid, daß ich sofort
abfahren könnte. Mit frohem Herzen gings los, der Heimat
entgegen.
10. Mai.
Mit noch 6 anderen Offizieren, darunter ein Hauptmann
Beyer vom Ers. Regt. 4, der in der Nach am 5./6.
Mai an der Royêre-Fme verwundet war, fuhr ich bis
Aachen, wo wir gegen Mittag ankamen. Vom Roten
Kreuz wurden wir aufs beste verpflegt. Ich versuchte,
von hier aus nach Westfalen, womöglich nach Arnsberg
ins Lazarett zu kommen. Leider geriet das nicht. Der
Transport war für Nürnberg bestimmt. Wohl oder übel
mußten wir einsteigen. Es begann schon zu dämmern,
als wir abfuhren. Die Nacht verbrachten wir in einem
Schlafwagen mit sauberen, weichen Feldbetten.
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9. Mai.
Nachdem ich Kaffee getrunken hatte, packte ich meine
Sachen. Der Zug sollte schon um 11 Uhr gehen. Doch ich wartete
vergeblich. Am Nachmittag hielt ein Pfarrer einen
interessanten Vortrag über den Suezkanal. Unter anderm
teilte er mit, daß der englische Lord Kiteschmer, ein
grimmiger Deutschenhasser, mit einem Schiff unterge=
gangen sei. - Gegen 9 Uhr abends, als ich mich gerade
ins Bett legen wollte, kam Bescheid, daß ich sofort ab=
fahren könnte. Mit frohem Herzen gings los, der Heimat
entgegen.
10. Mai.
Mit noch 6 anderen Offizieren, darunter ein Haupt=
mann Beyer vom Erf. Regt. 4, der in der Nach am 5./6.
Mai an der Royêre-Fme verwundet war, fuhr ich bis
Aachen, wo wir gegen Mittag ankamen. Vom Roten
Kreuz wurden wir aufs beste verpflegt. Ich versuchte,
von hier aus nach Westfalen, womöglich nach Arnsberg
ins Lazarett zu kommen. Leider geriet das nicht. Der
Transport war für Nürnberg bestimmt. Wohl oder übel
mußten wir einsteigen. Es begann schon zu dämmern,
als wir abfuhren. Die Nacht verbrachten wir in einem
Schlafwagen mit sauberen, weichen Feldbetten.
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Aachen
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Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Aachen
- ID
- 17626 / 200744
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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