Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 124

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                      XI. In Bad Kissingen.

                      11. 5. - 5. 8. 1917

                                                                        11. Mai.

    Langsam fuhr unser Zug frühmorgens am Rhein

entlag. Von meinem Bett aus hatte ich eine prachtvolle

Aussicht auf den Rhein und das jenseitige Ufer.

Es war eine herrliche Fahrt. Darmstadt, meine

Ausbildunggarnison, sah ich von weitem. Was lag

seit damals und heute?! In Schweinfurth hatten

wir längeren Aufenthalt. Ich ließ mich, soweit das

Gesicht von dem Verband frei geblieben war, rasieren.

Dort erfuhren wir auch, daß die eine Hälfte des Transportes,

zu dem ich gehörte, nach Bad Kissingen kommen

sollte. Gegen 7 Uhr abends kamen wir dort an. 

Mit einem Kameraden, Ltn. Schaumburg, kam ich

zur Villa Bellona. Wir bewohnten zusammen ein

überaus freundliches Zimmerchen mit einer groß=

artigen Aussicht auf Kissingens reizvolle

Umgebung. Nachdem wir am Abend kräftig gegessen

hatten, legten wir uns bald schlafen. Hei! Wie 

weich und mollig man in dem Bett lag! Ein

himmelweiter Unterschied zwischen diesem Zimmer und 

der Höhle unter der Royêre-Fme.

                                                                          12. Mai.

    Mittags um 12 Uhr wurde ich zum Lazarett bestellt, 

Abtlg: Villa Rinneberg. Der behandelnde Arzt war 

Oberstabsarzt Dr. Wahle, die Schwestern: Frl. Engel, 

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                      XI. In Bad Kissingen.

                      11. 5. - 5. 8. 1917

                                                                        11. Mai.

    Langsam fuhr unser Zug frühmorgens am Rhein

entlag. Von meinem Bett aus hatte ich eine prachtvolle

Aussicht auf den Rhein und das jenseitige Ufer.

Es war eine herrliche Fahrt. Darmstadt, meine

Ausbildunggarnison, sah ich von weitem. Was lag

seit damals und heute?! In Schweinfurth hatten

wir längeren Aufenthalt. Ich ließ mich, soweit das

Gesicht von dem Verband frei geblieben war, rasieren.

Dort erfuhren wir auch, daß die eine Hälfte des Transportes,

zu dem ich gehörte, nach Bad Kissingen kommen

sollte. Gegen 7 Uhr abends kamen wir dort an. 

Mit einem Kameraden, Ltn. Schaumburg, kam ich

zur Villa Bellona. Wir bewohnten zusammen ein

überaus freundliches Zimmerchen mit einer groß=

artigen Aussicht auf Kissingens reizvolle

Umgebung. Nachdem wir am Abend kräftig gegessen

hatten, legten wir uns bald schlafen. Hei! Wie 

weich und mollig man in dem Bett lag! Ein

himmelweiter Unterschied zwischen diesem Zimmer und 

der Höhle unter der Royêre-Fme.

                                                                          12. Mai.

    Mittags um 12 Uhr wurde ich zum Lazarett bestellt, 

Abtlg: Villa Rinneberg. Der behandelnde Arzt war 

Oberstabsarzt Dr. Wahle, die Schwestern: Frl. Engel, 


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  • June 18, 2017 12:50:01 Rolf Kranz

                          XI. In Bad Kissingen.

                          11. 5. - 5. 8. 1917

                                                                            11. Mai.

        Langsam fuhr unser Zug frühmorgens am Rhein

    entlag. Von meinem Bett aus hatte ich eine prachtvolle

    Aussicht auf den Rhein und das jenseitige Ufer.

    Es war eine herrliche Fahrt. Darmstadt, meine

    Ausbildunggarnison, sah ich von weitem. Was lag

    seit damals und heute?! In Schweinfurth hatten

    wir längeren Aufenthalt. Ich ließ mich, soweit das

    Gesicht von dem Verband frei geblieben war, rasieren.

    Dort erfuhren wir auch, daß die eine Hälfte des Transportes,

    zu dem ich gehörte, nach Bad Kissingen kommen

    sollte. Gegen 7 Uhr abends kamen wir dort an. 

    Mit einem Kameraden, Ltn. Schaumburg, kam ich

    zur Villa Bellona. Wir bewohnten zusammen ein

    überaus freundliches Zimmerchen mit einer groß=

    artigen Aussicht auf Kissingens reizvolle

    Umgebung. Nachdem wir am Abend kräftig gegessen

    hatten, legten wir uns bald schlafen. Hei! Wie 

    weich und mollig man in dem Bett lag! Ein

    himmelweiter Unterschied zwischen diesem Zimmer und 

    der Höhle unter der Royêre-Fme.

                                                                              12. Mai.

        Mittags um 12 Uhr wurde ich zum Lazarett bestellt, 

    Abtlg: Villa Rinneberg. Der behandelnde Arzt war 

    Oberstabsarzt Dr. Wahle, die Schwestern: Frl. Engel, 

  • May 18, 2017 00:19:10 Eva Bammer

    XI. In Bad Kissingen.

    11. 5. - 5. 8. 1917

    11. Mai.

    Langsam fuhr unser Zug frühmorgens am Rhein

    entlag. Von meinem Bett aus hatte ich eine pracht=

    volle Aussicht auf den Rhein und das jenseitige Ufer.

    Es war eine herrliche Fahrt. Darmstadt, meine Aus=

    bildung missing, sah ich von weitem. Was lag

    seit damals und heute?! In Schweinfurtle hatten

    wir längeren Aufenthalt. Ich ließ mich, soweit das

    Gesicht von dem Verband frei geblieben war, rasieren.

    Dort erfuhren wir auch, daß die eine Hälfte des Trans=

    portes, zu dem ich gehörte, nach Bad Kissingen kam=

    men sollte. Gegen 7 Uhr abends kamen wir dort an. 

    Mit einem Kameraden, Ltn. Schaumburg, kam ich

    zur Villa Bellona. Wir bewohnten zusammen ein

    überaus freundliches Zimmerchen mit einer groß=

    artigen Aussicht auf Kissingens reizvolle Um=

    gebung. Nachdem wir am Abend kräftig gegessen

    hatten, legten wir uns bad schlafen. Hei! Wie 

    weich und mollig man in dem Bett lag! Ein

    himmelweiter Unterschied zwischen diesem Zimmer und 

    der  Höhle unter der Royêre-Fme.

    12. Mai.

    Mittags um 12 Uhr wurde ich zum Lazarett bestellt, 

    Abflg: Villa Rinneberg. Der behandelnde Arzt war 

    Oberstabdarzt Dr. Wahle, die Schwestern: Frl. Engel, 


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  • 50.1961444||10.0816618||

    Bad Kissingen, Villa Bellona

  • 51.406047|| 8.066486||

    Arnsberg

    ||1
Location(s)
  • Story location Arnsberg
  • Document location Bad Kissingen, Villa Bellona
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ID
17626 / 200745
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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