Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 136
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Lützow. Da ich die polnische Sprache nicht konnte und
auch noch nicht einen solchen Posten bisher innegehabt
hatte, meinte er, ich sollte erst ein paar
Wochen in Wloclawek beim Bataillon bleiben. Der
Bataillonskommandeur, Oberleutnant Schröder,
war damit einverstanden. Er sagte mir sogar, falls
ich Lust hätte, ganz beim Bataillon zu bleiben,
wollte er schon dafür sorgen, daß Westermann
in Cichocinek bliebe. Mir war das schon recht,
denn ich lernte mehrere Kameraden kennen,
mit denen ich in der Folgezeit gut befreundet
wurde. Besonders gut gefiel mir mein Kompagnie-
führer, Oberleutnant Müller. Gleich am ersten
Tage, an dem ich unheimliche Zahnschmerzen hatte,
lernte ich ihn von einer sehr guten Seite kennen.
Ich erhielt ein großes, saalartiges, gut möbliertes
Zimmer in der Brzeszerstr. 8. Mein Hauswirt,
Badurski mit Namen, war äußerst liebenswürdig,
aber ein fanatischer Preußenhasser, wovon
er gar keinen Hehl machte.
Gleich am ersten Tage im Kasino traf ich den Feld-
geistlichen wieder, der mit mir gestern von Warschau
gefahren war. Als ich seinen Namen Teves
hörte, war ich im Bilde. Er war derselbe, dem Franz=
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Lützow. Da ich die polnische Sprache nicht konnte und
auch noch nicht einen solchen Posten bisher innegehabt
hatte, meinte er, ich sollte erst ein paar
Wochen in Wleclawek beim Bataillon bleiben. Der
Bataillonskommandeur, Oberleutnant Schröder,
war damit einverstanden. Er sagte mir sogar, falls
ich Lust hätte, ganz beim Bataillon zu bleiben,
wollte er schon dafür sorgen, daß Westermann
in Cichocinek bliebe. Mir war das schon recht,
denn ich lernte mehrere Kameraden kennen,
mit denen ich in der Folgezeit gut befreundet
wurde. Besonders gut gefiel mir mein Kompagnie-
führer, Oberleutnant Müller. Gleich am ersten
Tage, an dem ich unheimliche Zahnschmerzen hatte,
lernte ich ihn von einer sehr guten Seite kennen.
Ich erhielt ein großes, saalartiges, gut möbliertes
Zimmer in der Brzeszerstr. 8. Mein Hauswirt,
Badurski mit Namen, war äußerst liebenswürdig,
aber ein fanatischer Preußenhasser, wovon
er gar keinen Hehl machte.
Gleich am ersten Tage im Kasino traf ich den Feld-
geistlichen wieder, der mit mir gestern von Warschau
gefahren war. Als ich seinen Namen Teves
hörte, war ich im Bilde. Er war derselbe, dem Franz=
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Lützow. Da ich die polnische Sprache nicht konnte und
auch noch nicht einen solchen Posten bisher inne=
gehabt hatte, meinte er, ich sollte erst ein paar
Wochen in Wleclawek beim Bataillon bleiben. Der
Bataillonskommandeur, Oberleutnant Schröder,
war damit einverstanden. Er sagte mir sogar, falls
ich Lust hätte, ganz beim Bataillon zu bleiben,
wollte er schon dafür sorgen, daß Westermann
in Lichocinek bliebe. Mir war das schon recht,
denn ich lernte mehrere Kameraden kennen,
mit denen ich in der Folgezeit gut befreundet
wurde. Besonders gut gefiel mir mein Kompag=
nieführer, Oberleutnant Müller. Gleich am ersten
Tage, an dem ich unheimliche Zahnschmerzen hatte,
lernte ich ihn von einer sehr guten Seite kennen.
Ich erhielt ein großes, saalartiges, gut möbliertes
Zimmer in der Brzeszerstr. 8. Mein Hauswirt,
Badurski mit Namen, war äußerst liebens=
würdig, aber ein fanatischer Preußenhasser, wo=
von er gar keinen Hehl machte.
Gleich am ersten Tage im Kasino traf ich den Feld=
geistlichen wieder, der mit mir gestern von War=
schau gefahren war. Als ich seinen Namen Teves
hörte, war ich im Bilde. Er war derselbe, dem Franz=
Description
Save description- 52.6483303||19.0677357||
Wloclawek
- 52.8790493||18.7948147||
Ciechocinek
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Wloclawek
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Additional document location Ciechocinek
- ID
- 17626 / 200757
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Balkans
- Eastern Front
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