Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 108
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allem Zweifel. Während der Nacht flaute das Feuer
wieder ab, doch die Ferme wurde dauernd beschossen.
Die Gebäude des Bauernhofes waren schon eingestürzt,
nur einige Mauerreste standen noch.
5. Mai
Um 3 Uhr sollten wir im 2. Graben schanzen. Wir
konnten nicht aus der Höhle heraus, weil das ganze
Gebiet mit Feuer bestrichen wurde. Ich sandte Meldung
zum Kompagnie- Führer. Er kam selbst, um
sich zu überzeugen, meinte aber, daß man trotzdem
den Befehl des Bataillons ausführen müsse.
Ich sagte ihm, daß man doch nicht, um den
Graben auszubessern, der in kurzer Zeit doch
wieder zerschossen sei, das Leben der Leute aufs
Spiel setzen dürfe. "Und was gedenken Sie zu
tun, wenn der Franzose angreift und dies
Gelände unter Feuer hält?" fragte er mich.
"Dann gibt es keine Rücksichtnahme auf
irgendwelche Verluste!" gab ich zur Antwort. Er
gab mir schließlich recht und nahm von dem
zwecklosen Befehl Abstand. Wahrscheinlich ist
dadurch mancher Kamerad verschont, geblieben.
Ich legte mich dann, fertig umgeschnallt, auf
meine Drahtpritsche, um noch etwas zu schlafen.
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allem Zweifel. Während der Nascht flauchte das Feuer
wieder ab, doch die Ferme wurde dauernd beschossen.
Die Gebäude des Bauernhofes waren schon einge=
stürtzt, nur einige Mauerreste standen noch.
5. Mai.
Um 3 Uhr sollten wir im 2. Graben schanzen. Wir
konnten nicht aus der Höhle heraus, weil das ganze
Gebiet mit Feuer bestrichen wurde. Ichs sandte Mel=
dung zum Kompagnie- Führer. Er kam selbst, um
sich zu überzeugen, meinte aber, daß man trotz=
dem den Befehl des Bataillons ausführen müs=
se. Ich sagte ihm, daß man doch nicht, um den
Graben auszubessern, der in kurzer Zeit doch
wieder zerschossen sei, das Leben der Leute aufs
Spiel setzen dürfe. "Und was gedenken Sie zu
tun, wenn der Franzose angreift und dies
Gelände unter Feuer hält?" fragte er mich.
"Dann gibt es keine Rücksichtnahme auf ir=
gendwelche Verluste!" gab ich zur Antwort. Er
gab mir schließlich recht und nahm von dem
zwecklosen Befehl Abstand. Wahrscheinlich ist da=
durch mancher Kamerad verschont, geblieben.
Ich legte mich dann, fertig umgeschnallt, auf
meine Drahtpritsche, um noch etwas zu schlafen.
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allem Zweifel. Während der Nascht flauchte das Feuer
wieder ab, doch die Ferme wurde dauernd beschossen.
Die Gebäude des Bauernhofes waren schon einge=
stürtzt, nur einige Mauerreste standen noch.
5. Mai.
Um 3 Uhr sollten wir im 2. Graben schanzen. Wir
konnten nicht aus der Höhle heraus, weil das ganze
Gebiet mit Feuer bestrichen wurde. Ichs sandte Mel=
dung zum Kompagnie- Führer. Er kam selbst, um
sich zu überzeugen, meinte aber, daß man trotz=
dem den Befehl des Bataillons ausführen müs=
se. Ich sagte ihm, daß man doch nicht, um den
Graben auszubessern, der in kurzer Zeit doch
wieder zerschossen sei, das Leben der Leute aufs
Spiel setzen dürfe. "Und was gedenken Sie zu
tun, wenn der Franzose angreift und dies
Gelände unter Feuer hält?" fragte er mich.
"Dann gibt es keine Rücksichtnahme auf ir=
gendwelche Verluste!" gab ich zur Antwort. Er
gab mir schließlich recht und nahm von dem
zwecklosen Befehl Abstand. Wahrscheinlich ist da=
durch mancher Kamerad verschont, geblieben.
Ich legte mich dann, fertig umgeschnallt, auf
meine Drahtpritsche, um noch etwas zu schlafen.
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Arnsberg
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Story location Arnsberg
- ID
- 17626 / 200729
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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