Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 120

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 linke Seite 

Tür - es ist recht kalt - kümmere

ich mich wenig um die ja schon

bekannte Gegend. Schlaf nur

missing

                                 15/XI

Armseliges Land zwischen Wilna

und  Grodno - Sand und Kiefern.

 Grodno erreichen wir um Mittag.

Schöne Lage der Stadt an der tief

eingeschnittenen Memel. Die Häuser

klein - wie Dorfhütten von einigen

Kirchen überragt. Die alten Brücken

sind sämtlich gesprengt. Man

sieht kleine armselige Häuschen,

ein paar Fabriken, die ihre Dächer

verloren haben, ungepflasterte

Strassen - Russland. Wie gerne

werde ich dies Land auf Nimmerwiedersehen

verlassen.


 Rechte Seite 

                                                         16/XI

Von Warschau merke ich nur da-

durch etwas, daß mir ein Kamerad

meine Gasmaske auf den

Kopf stürzen lässt, als er nach

der längst entschwundenen

Stadt Ausschau halten will.

Um 7 Uhr in Petrikau. Die Stadt

mutet schon ganz westeuropäisch

an. Hinter Petrikau ebenes,

gut bebautes Land, gepflegte

Waldungen. Nowo-Radomsk

und Tschenstochau, hässliche

Steinbauten, Fabriken.

Abend und Nacht in Sosnowice,

schönes Cafe, sonst - soweit sich

erkennen lässt - sehr hässliche

Fabrikstadt. Die Juden geben dem

Stadtbild einen markanten Ton.

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 linke Seite 

Tür - es ist recht kalt - kümmere

ich mich wenig um die ja schon

bekannte Gegend. Schlaf nur

missing

                                 15/XI

Armseliges Land zwischen Wilna

und  Grodno - Sand und Kiefern.

 Grodno erreichen wir um Mittag.

Schöne Lage der Stadt an der tief

eingeschnittenen Memel. Die Häuser

klein - wie Dorfhütten von einigen

Kirchen überragt. Die alten Brücken

sind sämtlich gesprengt. Man

sieht kleine armselige Häuschen,

ein paar Fabriken, die ihre Dächer

verloren haben, ungepflasterte

Strassen - Russland. Wie gerne

werde ich dies Land auf Nimmerwiedersehen

verlassen.


 Rechte Seite 

                                                         16/XI

Von Warschau merke ich nur da-

durch etwas, daß mir ein Kamerad

meine Gasmaske auf den

Kopf stürzen lässt, als er nach

der längst entschwundenen

Stadt Ausschau halten will.

Um 7 Uhr in Petrikau. Die Stadt

mutet schon ganz westeuropäisch

an. Hinter Petrikau ebenes,

gut bebautes Land, gepflegte

Waldungen. Nowo-Radomsk

und Tschenstochau, hässliche

Steinbauten, Fabriken.

Abend und Nacht in Sosnowice,

schönes Cafe, sonst - soweit sich

erkennen lässt - sehr hässliche

Fabrikstadt. Die Juden geben dem

Stadtbild einen markanten Ton.


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  • August 11, 2018 11:49:32 Eva Anna Welles (AUT)

     linke Seite 

    Tür - es ist recht kalt - kümmere

    ich mich wenig um die ja schon

    bekannte Gegend. Schlaf nur

    missing

                                     15/XI

    Armseliges Land zwischen Wilna

    und  Grodno - Sand und Kiefern.

     Grodno erreichen wir um Mittag.

    Schöne Lage der Stadt an der tief

    eingeschnittenen Memel. Die Häuser

    klein - wie Dorfhütten von einigen

    Kirchen überragt. Die alten Brücken

    sind sämtlich gesprengt. Man

    sieht kleine armselige Häuschen,

    ein paar Fabriken, die ihre Dächer

    verloren haben, ungepflasterte

    Strassen - Russland. Wie gerne

    werde ich dies Land auf Nimmerwiedersehen

    verlassen.


     Rechte Seite 

                                                             16/XI

    Von Warschau merke ich nur da-

    durch etwas, daß mir ein Kamerad

    meine Gasmaske auf den

    Kopf stürzen lässt, als er nach

    der längst entschwundenen

    Stadt Ausschau halten will.

    Um 7 Uhr in Petrikau. Die Stadt

    mutet schon ganz westeuropäisch

    an. Hinter Petrikau ebenes,

    gut bebautes Land, gepflegte

    Waldungen. Nowo-Radomsk

    und Tschenstochau, hässliche

    Steinbauten, Fabriken.

    Abend und Nacht in Sosnowice,

    schönes Cafe, sonst - soweit sich

    erkennen lässt - sehr hässliche

    Fabrikstadt. Die Juden geben dem

    Stadtbild einen markanten Ton.


  • February 15, 2018 20:24:59 Georg Neuwirth

     linke Seite 

    Tür - es ist recht kalt - kümmere

    ich mich wenig um die ja schon

    bekannte Gegend. Schlaf nur

    missing


                                     15/XI

    Armseliges Land zwischen Wilna

    und  Grochne - Sand und Kiefern.

     Grochne  erreichen wir am Mittag.

    Schöne Lage der Stadt an der sich

    eingeschnittenen Memel. Die Häuser

    klein - wie Dorfhütten von einigen

    Kirchen überragt. Die alten Brücken

    sind sämtlich gesprengt. Man

    sieht kleine armselige Häuschen,

    ein paar Fabriken, die ihre Dächer

    verloren haben, ungepflasterte

    Strassen - Russland. Wie gerne

    werde ich das Land auf Nimmerwiedersehen

    verlassen.


     Rechte Seite 

                                                             16/XI

    Von Warschau merke ich nur da-

    durch etwas, daß mir eine Kamerad

    meine Gasmaske auf den

    Kopf stürzen lässt, als er nach

    der längst entschwundenen

    Stadt Ausschau halten will.

    Um 7 Uhr in Petrikau. Die Stadt

    mutet schon ganz westeuropäisch

    an. Hinter Petrikau ebenes,

    gut bebautes Land, gepflegte

    Waldungen.  Nowo-Ravenisk 

    nur  ...hecken , hässliche

    Steinbauten, Fabriken.

    Abend und Nacht in Sosnowice,

    schönes Cafe, sonst - soweit sich

    erkennen lässt - sehr hässliche

    Fabrikstadt. Die Juden geben dem

    Stadtbild einen markanten Ton.


  • November 4, 2017 00:18:46 Nina Stellmann

     linke Seite 

    Tür - es ist recht kalt - kümmere

    ich mich wenig um die ja schon

    bekannte Gegend. Schlaf nur

    missing


                                     15/XI

    Armseliges Land zwischen Wilna

    und  Grochne - Sand und Kiefern.

     Grochne  erreichen wir am Mittag.

    Schöne Lage der Stadt an der missing

    eingeschnittenen Memel. Die Häuser

    klein - wie Dorfhütten von einigen

    Kirchen überragt. Die alten Brücken

    sind sämtlich gesprengt. Man

    sieht kleine armselige Häuschen,

    ein paar Fabriken, die ihre Dächer

    verloren haben, ungepflasterte

    Strassen - Russland. Wie gerne

    werde ich missing Land auf Nimmerwiedersehen

    verlassen.


     Rechte Seite 

                                                             16/XI

    Von Warschau merke ich nur dadurch

    etwas, missing mir eine Kamerad

    meine Gasmaske auf den

    Kopf stürzen lässt, als er nach

    der längst entschwundenen

    Stadt Ausschau halten will.

    Um 7 Uhr in Petrikau. Die Stadt

    mutet schon ganz westeuropäisch

    an. Hinter Petrikau ebenes,

    missing bebautes Land, gepflegte

    Waldungen.  Nowo-Ravenisk 

    nur  ...hecken , hässliche

    Steinbauten, Fabriken.

    Abend nurMarkt in Sosnowice,

    schönes Cafe, sonst - soweit sich

    erkennen lässt - sehr hässliche

    Fabrikstadt. Die  Juden  geben missing

    missing einen markanten Ton.


Description

Save description
  • 50.812293547070546||19.14597577890629||

    Tschenstochau = heute Czestochowa, Polen

  • 52.272634503245364||21.02189130625004||

    Warschau

  • 51.08051633026375||19.45633954843754||

    Nowo Radomsk = heute: Radomsko, Polen

  • 54.69711270169742||25.29557294687504||

    Wilna - heute: Vilnius, Litauen

  • 53.68477509269975||23.81241865000004||

    Grodno - heute: Hrodna, Weißrussland

  • 51.420900762548676||19.70353193125004||

    Petrikau - heute: Piotrkow Trybunalski, Polen

  • 52.768429|| 21.436333||

    Lubiel am Narew

    ||1
Location(s)
  • Story location Lubiel am Narew
  • Document location Tschenstochau = heute Czestochowa, Polen
  • Additional document location Warschau
  • Additional document location Nowo Radomsk = heute: Radomsko, Polen
  • Additional document location Wilna - heute: Vilnius, Litauen
  • Additional document location Grodno - heute: Hrodna, Weißrussland
  • Additional document location Petrikau - heute: Piotrkow Trybunalski, Polen
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ID
839 / 3828
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmiedt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


November 15, 1916 – November 16, 1916
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