Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 107

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 .linke Seite. 

19/IV

Auf Beobachtung. Warmer Früh-

lingstag. Heute wird mein klei-

ner Bursche 3 Jahre. Wie werde

ich ihn verändert finden.

20/IV

Wundervoller Frühlingstag. Abends

russischer Angriff mit starker 

Artillerievorbereitung, selbst-

verständlich erfolglos.

21/IV

Stiller, friedlicher Karfreitag

auf Beobachtung. Das Wetter

ist trüb und regnerisch; auf

der Heimkehr komme ich zum

ersten Male seit längerer Zeit

in starken Regen.

22/IV

Mit Hammelrath nach Jelowka,


 .rechte Seite. 

um für die Batterie einzukaufen.

Unglaublich ist der Schmutz am 

Bahnhof in Jelowka. Die Straßen

bilden einen Schmutzbrei,

aus dem man gerade ein halb-

versunkenes Pferd herauszuziehen

sucht. Ein Schimmel, der bis an

den Kopf dunkel gefärbt ist,

trabt vorbei. Bis an den Rand

der Schäfte  = Stiefelschäfte  versinken wir selbst

beim Passieren der Strassen.

Auf der Heimfahrt hat sich der

trübe Morgenhimmel zu einem

selig blauen Abendhimmel ver-

klärt. In einem Storchennest

am Waldesrande sitzt Frau

Störchin. Herr Storch schwebt

hinzu. Auch sie haben kein

Heim mehr und "verwildern"-

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 .linke Seite. 

19/IV

Auf Beobachtung. Warmer Früh-

lingstag. Heute wird mein klei-

ner Bursche 3 Jahre. Wie werde

ich ihn verändert finden.

20/IV

Wundervoller Frühlingstag. Abends

russischer Angriff mit starker 

Artillerievorbereitung, selbst-

verständlich erfolglos.

21/IV

Stiller, friedlicher Karfreitag

auf Beobachtung. Das Wetter

ist trüb und regnerisch; auf

der Heimkehr komme ich zum

ersten Male seit längerer Zeit

in starken Regen.

22/IV

Mit Hammelrath nach Jelowka,


 .rechte Seite. 

um für die Batterie einzukaufen.

Unglaublich ist der Schmutz am 

Bahnhof in Jelowka. Die Straßen

bilden einen Schmutzbrei,

aus dem man gerade ein halb-

versunkenes Pferd herauszuziehen

sucht. Ein Schimmel, der bis an

den Kopf dunkel gefärbt ist,

trabt vorbei. Bis an den Rand

der Schäfte  = Stiefelschäfte  versinken wir selbst

beim Passieren der Strassen.

Auf der Heimfahrt hat sich der

trübe Morgenhimmel zu einem

selig blauen Abendhimmel ver-

klärt. In einem Storchennest

am Waldesrande sitzt Frau

Störchin. Herr Storch schwebt

hinzu. Auch sie haben kein

Heim mehr und "verwildern"-


Transcription history
  • August 9, 2018 16:16:13 Eva Anna Welles (AUT)

     .linke Seite. 

    19/IV

    Auf Beobachtung. Warmer Früh-

    lingstag. Heute wird mein klei-

    ner Bursche 3 Jahre. Wie werde

    ich ihn verändert finden.

    20/IV

    Wundervoller Frühlingstag. Abends

    russischer Angriff mit starker 

    Artillerievorbereitung, selbst-

    verständlich erfolglos.

    21/IV

    Stiller, friedlicher Karfreitag

    auf Beobachtung. Das Wetter

    ist trüb und regnerisch; auf

    der Heimkehr komme ich zum

    ersten Male seit längerer Zeit

    in starken Regen.

    22/IV

    Mit Hammelrath nach Jelowka,


     .rechte Seite. 

    um für die Batterie einzukaufen.

    Unglaublich ist der Schmutz am 

    Bahnhof in Jelowka. Die Straßen

    bilden einen Schmutzbrei,

    aus dem man gerade ein halb-

    versunkenes Pferd herauszuziehen

    sucht. Ein Schimmel, der bis an

    den Kopf dunkel gefärbt ist,

    trabt vorbei. Bis an den Rand

    der Schäfte  = Stiefelschäfte  versinken wir selbst

    beim Passieren der Strassen.

    Auf der Heimfahrt hat sich der

    trübe Morgenhimmel zu einem

    selig blauen Abendhimmel ver-

    klärt. In einem Storchennest

    am Waldesrande sitzt Frau

    Störchin. Herr Storch schwebt

    hinzu. Auch sie haben kein

    Heim mehr und "verwildern"-

  • September 17, 2017 22:57:56 Georg Neuwirth

     .linke Seite. 

    19/IV

    Auf Beobachtung. Warmer Früh-

    lingstag. Heute wird mein klei-

    ner Bursche 3 Jahre. Wie werde

    ich ihn verändert finden.

    20/IV

    Wundervoller Frühlingstag. Abend

    russischer Angriff mit starker 

    Artillerieberbreitung, selbst-

    verständlich erfolglos.

    21/IV

    Stiller, friedlicher Karfreitag

    auf Beobachtung. Das Wetter

    ist trüb und regnerisch; auf

    der Heimkehr komme ich zum

    ersten Male seit längerer Zeit

    in starken Regen.

    22/IV

    Mit Hammerreith nach Jelowka,


     .rechte Seite. 

    um für die Batterie einzukaufen.

    Unglaublich ist der Schmutz am 

    Bahnhof in Jelowka. Die Stra

    zen bilden einen Schmutzbrei,

    aus dem man gerade ein halb-

    versunckendes Pferd heraus zuziehen

    sucht. Ein Schimmel, der bis an

    den Kopf dunkel gefärbt ist,

    trabt vorbei. Bos an den Rand

    der Schäfte versinken wir selbst

    beim Passieren der Strassen.

    Auf der Heimfahrt hat sich der

    trübe Morgenhimmel zu einem

    selig blauen Abendhimmel ver-

    klärt. In einem Storchennest

    am Waldesrand sitzt Frau

    Störchin. Herr Storch schwebt

    hinzu. Auch sie haben kein

    Heim mehr und "verwildern"-



Description

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  • 55.96400213055956||26.151657515624947||

    Jelowka?

  • 52.768429|| 21.436333||

    Lubiel am Narew

    ||1
Location(s)
  • Story location Lubiel am Narew
  • Document location Jelowka?
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ID
839 / 3815
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmiedt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


April 19, 1916 – April 22, 1916
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  • Deutsch

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  • Eastern Front

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