Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 46

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 Linke Seite.  

27. VIII. 15.

Das Schwein.

Juchhei wir haben ein Schwein gefunden

Juchhei!

Es war im Walde wo angebunden

Juchhei!

Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,

Wir wissens  nicht, es ist einerlei.

Juchhei!

Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Magen

O weh!

Und etwas Suppe, wer kann das vertragen?

O weh!

Und immer marschieren dem Feinde zu

Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh

O weh!

Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!

Juchhei!

Das süsse Tierchen, es muss dann erkalten!

Juchhei!

Gebraten, geschmort und daran gemacht

Wir braten und schmoren die ganze Nacht

Juchhei, Juchhei, Juchhei!

 

  Rechte Seite.  

28. IX. 15.

Eine Feldflasche voll warmen Kaf=

fees ist erobert; nun geht's bei schö=

nem Sonnenaufgang zu unserer al=

ten Beobachtung. Zum ersten Male

sehe ich, wie zahlreiche Bäume be=

ginnen, sich herbstlich zu färben.

Birken gelb, Ahorne gelb und rot.

Ob diese geheimnisvollen, weis=

sen Mondnächte wirklich etwas

Tötliches hatten?

Ruhiger schöner Tag auf Beobach=

tung. Am Nachmittag kommt

die grosse Überraschung. Wir kommen

noch heute zurück, werden jedenfalls

verladen. Wohin, unbekannt. Nacht=

marsch über Soly nach Medikri-

Degessi. Übernachten in einer

Scheune. 

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 Linke Seite.  

27. VIII. 15.

Das Schwein.

Juchhei wir haben ein Schwein gefunden

Juchhei!

Es war im Walde wo angebunden

Juchhei!

Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,

Wir wissens  nicht, es ist einerlei.

Juchhei!

Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Magen

O weh!

Und etwas Suppe, wer kann das vertragen?

O weh!

Und immer marschieren dem Feinde zu

Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh

O weh!

Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!

Juchhei!

Das süsse Tierchen, es muss dann erkalten!

Juchhei!

Gebraten, geschmort und daran gemacht

Wir braten und schmoren die ganze Nacht

Juchhei, Juchhei, Juchhei!

 

  Rechte Seite.  

28. IX. 15.

Eine Feldflasche voll warmen Kaf=

fees ist erobert; nun geht's bei schö=

nem Sonnenaufgang zu unserer al=

ten Beobachtung. Zum ersten Male

sehe ich, wie zahlreiche Bäume be=

ginnen, sich herbstlich zu färben.

Birken gelb, Ahorne gelb und rot.

Ob diese geheimnisvollen, weis=

sen Mondnächte wirklich etwas

Tötliches hatten?

Ruhiger schöner Tag auf Beobach=

tung. Am Nachmittag kommt

die grosse Überraschung. Wir kommen

noch heute zurück, werden jedenfalls

verladen. Wohin, unbekannt. Nacht=

marsch über Soly nach Medikri-

Degessi. Übernachten in einer

Scheune. 


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  • June 26, 2018 09:36:11 Eva Anna Welles (AUT)

     Linke Seite.  

    27. VIII. 15.

    Das Schwein.

    Juchhei wir haben ein Schwein gefunden

    Juchhei!

    Es war im Walde wo angebunden

    Juchhei!

    Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,

    Wir wissens  nicht, es ist einerlei.

    Juchhei!

    Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Magen

    O weh!

    Und etwas Suppe, wer kann das vertragen?

    O weh!

    Und immer marschieren dem Feinde zu

    Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh

    O weh!

    Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!

    Juchhei!

    Das süsse Tierchen, es muss dann erkalten!

    Juchhei!

    Gebraten, geschmort und daran gemacht

    Wir braten und schmoren die ganze Nacht

    Juchhei, Juchhei, Juchhei!

     

      Rechte Seite.  

    28. IX. 15.

    Eine Feldflasche voll warmen Kaf=

    fees ist erobert; nun geht's bei schö=

    nem Sonnenaufgang zu unserer al=

    ten Beobachtung. Zum ersten Male

    sehe ich, wie zahlreiche Bäume be=

    ginnen, sich herbstlich zu färben.

    Birken gelb, Ahorne gelb und rot.

    Ob diese geheimnisvollen, weis=

    sen Mondnächte wirklich etwas

    Tötliches hatten?

    Ruhiger schöner Tag auf Beobach=

    tung. Am Nachmittag kommt

    die grosse Überraschung. Wir kommen

    noch heute zurück, werden jedenfalls

    verladen. Wohin, unbekannt. Nacht=

    marsch über Soly nach Medikri-

    Degessi. Übernachten in einer

    Scheune. 

  • May 31, 2017 23:05:58 Eva Bammer

     Linke Seite.  

    27. VIII. 15.

    Das Schwein.

    Juchhei wir haben ein Schwein gefunden

    Juchhei!

    Es war im Walde wo angebunden

    Juchhei!

    Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,

    Wir wissen nicht, es ist einerlei

    Juchhei!

    Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Morgen

    O weh!

    Und etwas Suppe, wer kann das verhagen

    O weh!

    Und immer marschieren dem Feinde zu

    Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh

    O weh!

    Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!

    Juchhei!

    Das süsse Türchen, es muss dann erstalten!

    Juchhei!

    Gebraten, geschmort und daran gemacht

    Wir braten und schmoren die ganze Nacht

    Juchhei, Juchhei, Juchhei!

     

      Rechte Seite.  

    28. IX. 15.

    Eine Feldflasche voll warmen Kaf=

    fees ist erobert; nun geht's bei schö=

    nem Sonnenaufgang zu unserer al=

    ten Beobachtung. Zum ersten Male,

    sehe ich, wie zahlreiche Bäume be=

    ginnen, sich herbstlich zu färben.

    Birken gelb, Ahorne gelb und rot.

    Ob diese geheimnisvollen, weis=

    sen Mondnächte wirklich ihres

    Tötliches hatten?

    Ruhiger schöner Tag auf Beobach=

    tung. Am Nachmittag kommt

    die grosse Überraschung. Wir kommen

    noch heute zurück, werden jedenfalls

    verladen. Wohin, unbekannt. Nacht=

    marsch über Soly nach Medikri

    Degessi. Übernachten in einer

    Scheune.

     


  • May 31, 2017 23:05:35 Eva Bammer

     Linke Seite.  

    27. VIII. 15.

    Das Schwein.

    Juchhei wir haben ein Schwein gefunden

    Juchhei!

    Es war im Walde wo angebunden

    Juchhei!

    Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,

    Wir wissen nicht, es ist einerlei

    Juchhei!

    Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Morgen

    O weh!

    Und etwas Suppe, wer kann das verhagen

    O weh!

    Und immer marschieren dem Feinde zu

    Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh

    O weh!

    Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!

    Juchhei!

    Das süsse Türchen, es muss dann erstalten!

    Juchhei!

    Gebraten, geschmort und daran gemacht

    Wir braten und schmoren die ganze Nacht

    Juchhei, Juchhei, Juchhei!

     

      Rechte Seite.  

    28. IX. 15.

    Eine Feldflasche voll warmen Kaf=

    fees ist erobert; nun geht's bei schö=

    nem Sonnenaufgang zu unerer al=

    ten Beobachtung. Zum ersten Male,

    sehe ich, wie zahlreiche Bäume be=

    ginnen, sich herbstlich zu färben.

    Birken gelb, Ahorne gelb und rot.

    Ob diese geheimnisvollen, weis=

    sen Mondnächte wirklich ihres

    Tötliches hatten?

    Ruhiger schöner Tag auf Beobach=

    tung. Am Nachmittag kommt

    die grosse Überraschung. Wir kommen

    noch heute zurük, werden jedenfalls

    verladen. Wohing, unbekannt. Nacht=

    marsch über Soly nach Medikri

    Degessi. Übernachten in einer

    Scheune.

     


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839 / 3754
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmiedt
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


September 27, 1915
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