Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (3), item 43

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 Linke Seite. 

befehl                                Fern=

sprechleitung wieder aufnehmen.

Wieder gewaltiges Geschützfeuer

auf die russischen Gräben.

Trotzdem vermag die Infanterie

Smorgon nicht zu nehmen.

Die Stadt ist in Brand geschos=

sen, ebenso das Dorf links. Wun=

dervoll warmer Sonnenschein

besonders auf unserer Beo=

bachtung, die gegen den Wind

geschützt liegt. Starker Wind

weht nämlich durch die blauen

Himmelsfernen. Denke viel

an ein Gedicht, das ich in

Rothenburg schrieb und an

den Inhalt "meines" Briefes.

In der Dämmerung Sturm

auf Smorgon. Der Mond steht


 Rechte Seite. 

als goldgelbe Ampel über den gold=

gelben Flammen und Rauchwolken

des Dorfes (links), die bis zu ihm

emporsteigen. In der Nacht wache

ich verschiedentlich. Das gemütliche 

malmen der Pferdezähne ertönt un=

unterbrochen, ab und zu reisst eines

am Zaum oder schnaubt. Dazu die

Atemzüge der schlafenden Männer.

Das Mondlicht fällt weiss durch

Löcher im Sperrwerk des Daches.

26. IX. 15

Gestern haben wir allein 225 Gra=

naten und zwar vor allem gegen

die feindlichen Schützengräben

gesandt, dazu die Haubitzen.

Trotzdem kein Erfolg! Heute ein

warmer, stiller Sonntag. Nur ab 

und zu fällt ein Gewehrschuss vor

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befehl                                Fern=

sprechleitung wieder aufnehmen.

Wieder gewaltiges Geschützfeuer

auf die russischen Gräben.

Trotzdem vermag die Infanterie

Smorgon nicht zu nehmen.

Die Stadt ist in Brand geschos=

sen, ebenso das Dorf links. Wun=

dervoll warmer Sonnenschein

besonders auf unserer Beo=

bachtung, die gegen den Wind

geschützt liegt. Starker Wind

weht nämlich durch die blauen

Himmelsfernen. Denke viel

an ein Gedicht, das ich in

Rothenburg schrieb und an

den Inhalt "meines" Briefes.

In der Dämmerung Sturm

auf Smorgon. Der Mond steht


 Rechte Seite. 

als goldgelbe Ampel über den gold=

gelben Flammen und Rauchwolken

des Dorfes (links), die bis zu ihm

emporsteigen. In der Nacht wache

ich verschiedentlich. Das gemütliche 

malmen der Pferdezähne ertönt un=

unterbrochen, ab und zu reisst eines

am Zaum oder schnaubt. Dazu die

Atemzüge der schlafenden Männer.

Das Mondlicht fällt weiss durch

Löcher im Sperrwerk des Daches.

26. IX. 15

Gestern haben wir allein 225 Gra=

naten und zwar vor allem gegen

die feindlichen Schützengräben

gesandt, dazu die Haubitzen.

Trotzdem kein Erfolg! Heute ein

warmer, stiller Sonntag. Nur ab 

und zu fällt ein Gewehrschuss vor


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  • June 25, 2018 13:28:34 Eva Anna Welles (AUT)

     Linke Seite. 

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    sprechleitung wieder aufnehmen.

    Wieder gewaltiges Geschützfeuer

    auf die russischen Gräben.

    Trotzdem vermag die Infanterie

    Smorgon nicht zu nehmen.

    Die Stadt ist in Brand geschos=

    sen, ebenso das Dorf links. Wun=

    dervoll warmer Sonnenschein

    besonders auf unserer Beo=

    bachtung, die gegen den Wind

    geschützt liegt. Starker Wind

    weht nämlich durch die blauen

    Himmelsfernen. Denke viel

    an ein Gedicht, das ich in

    Rothenburg schrieb und an

    den Inhalt "meines" Briefes.

    In der Dämmerung Sturm

    auf Smorgon. Der Mond steht


     Rechte Seite. 

    als goldgelbe Ampel über den gold=

    gelben Flammen und Rauchwolken

    des Dorfes (links), die bis zu ihm

    emporsteigen. In der Nacht wache

    ich verschiedentlich. Das gemütliche 

    malmen der Pferdezähne ertönt un=

    unterbrochen, ab und zu reisst eines

    am Zaum oder schnaubt. Dazu die

    Atemzüge der schlafenden Männer.

    Das Mondlicht fällt weiss durch

    Löcher im Sperrwerk des Daches.

    26. IX. 15

    Gestern haben wir allein 225 Gra=

    naten und zwar vor allem gegen

    die feindlichen Schützengräben

    gesandt, dazu die Haubitzen.

    Trotzdem kein Erfolg! Heute ein

    warmer, stiller Sonntag. Nur ab 

    und zu fällt ein Gewehrschuss vor

  • May 31, 2017 22:46:42 Eva Bammer

     Linke Seite. 

    befehl Fern=

    sprechleitung wieder aufnehmen.

    Wieder gewaltiges Geschützfeuer

    auf die russischen Gräben.

    Trotzdem vermag die Infanterie

    Smorgon nicht zu nehmen.

    Die Stadt ist in Brand geschos=

    sen, ebenso das Dorf links. Wun=

    dervoll warmer Sonnenschein

    besonders auf unserer Beo=

    bachtung, die gegen den Wind

    geschützt liegt. Starker Wind

    weht nämlich durch die blauen

    Himmelsfernen. Denke viel

    an ein Gedicht, das ich in

    Rothenburg schrieb und an

    den Inhalt "meines" Briefes.

    In der Dämmerung Sturm

    auf Smorgon. Der Mond steht


     Rechte Seite. 

    als goldgelbe Ampel über den gold=

    gelben Flammen und Rauchwolken

    des Dorfes (links), die bis zu ihm

    emporsteigen. In der Nacht wache

    ich verschiedentlich. Das gemütliche 

    malmen der Pferdezähne ertönt un=

    unterbrochen, ab und zu reisst eines

    am Zaum oder schnaubt. Dazu die

    Atemzüge der schlafenden Männer.

    Das Mondlicht fällt weiss durch

    Löcher im Sperrwerk des Daches.

    26. IX. 15

    Gestern haben wir allein 225 Gra=

    naten und zwar vorallem gegen

    die feindlichen Schützengräben

    gesandt, dazu die Haubitzen.

    Trotzdem kein Erfolg! Heute ein

    warmer, stiller Sonntag. Nur ab 

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Description

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  • 54.482268105157594||26.398325632421916||

    Smorgon - heute: Smarhon, Weißrussland

  • 52.768429|| 21.436333||

    Lubiel am Narew

    ||1
Location(s)
  • Story location Lubiel am Narew
  • Document location Smorgon - heute: Smarhon, Weißrussland
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ID
839 / 3751
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmiedt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


September 26, 1915
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