Familientagebuch (1917-1922) von Gustav Braune (1870-1954), item 13

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 linke Seite 

[ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

13 Milliarden Mark gezeichnet.

In Würzburg tagt der sozialdemokratische

Parteitag; Herren u. Damen

daran haben sich in unserem Kneipzimmer

im Theaterkaffee niedergelassen.

Bei Kollege Will in Schweinfurt

ist am 4. ein Bub angekommen.

XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

weider einmal geschwollene

Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

Theres ist mit ihrem Bräutigam

auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

gefahren. Mutter muß sich allein

plagen.

XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

Gedenktages der Reformation statt.

Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

im Hutterischen Garten.

Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

ungenießbar für das große Publikum.

Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

flüchten wir nachhause aus der drangvollen

Enge. Unsere "Resi" ist krank

 rechte Seite 

(Lungenspitzenkatarrh) aus dem

Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

Und schließlich wird uns noch

unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

geschehen: die italienische Isonzofront

ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

Gegenstoß eingedrückt aber

besser von Norden her aufgerollt worden.

Wir stehen jetzt an der Piave. 1/4 Million

Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2  2 U (!)

Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

ich in Marktbreit übergehen wollte, nicht

rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

Onkel sieht gut aus, kann aber

fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

der Beine. Auch Schweigermutter

u. Lina geht's gut. In Rothenb.

ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

wieder ein, nachdem sich die fleißige

Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

wundert sich, daß die französischen Kinder

schon von klein auf französisch sprechen

können.

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 linke Seite 

[ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

13 Milliarden Mark gezeichnet.

In Würzburg tagt der sozialdemokratische

Parteitag; Herren u. Damen

daran haben sich in unserem Kneipzimmer

im Theaterkaffee niedergelassen.

Bei Kollege Will in Schweinfurt

ist am 4. ein Bub angekommen.

XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

weider einmal geschwollene

Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

Theres ist mit ihrem Bräutigam

auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

gefahren. Mutter muß sich allein

plagen.

XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

Gedenktages der Reformation statt.

Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

im Hutterischen Garten.

Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

ungenießbar für das große Publikum.

Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

flüchten wir nachhause aus der drangvollen

Enge. Unsere "Resi" ist krank

 rechte Seite 

(Lungenspitzenkatarrh) aus dem

Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

Und schließlich wird uns noch

unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

geschehen: die italienische Isonzofront

ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

Gegenstoß eingedrückt aber

besser von Norden her aufgerollt worden.

Wir stehen jetzt an der Piave. 1/4 Million

Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2  2 U (!)

Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

ich in Marktbreit übergehen wollte, nicht

rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

Onkel sieht gut aus, kann aber

fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

der Beine. Auch Schweigermutter

u. Lina geht's gut. In Rothenb.

ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

wieder ein, nachdem sich die fleißige

Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

wundert sich, daß die französischen Kinder

schon von klein auf französisch sprechen

können.


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  • September 24, 2017 16:00:03 Daniela Z

     linke Seite 

    [ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

    13 Milliarden Mark gezeichnet.

    In Würzburg tagt der sozialdemokratische

    Parteitag; Herren u. Damen

    daran haben sich in unserem Kneipzimmer

    im Theaterkaffee niedergelassen.

    Bei Kollege Will in Schweinfurt

    ist am 4. ein Bub angekommen.

    XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

    weider einmal geschwollene

    Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

    Theres ist mit ihrem Bräutigam

    auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

    gefahren. Mutter muß sich allein

    plagen.

    XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

    findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

    Gedenktages der Reformation statt.

    Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

    wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

    im Hutterischen Garten.

    Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

    ungenießbar für das große Publikum.

    Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

    flüchten wir nachhause aus der drangvollen

    Enge. Unsere "Resi" ist krank

     rechte Seite 

    (Lungenspitzenkatarrh) aus dem

    Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

    Und schließlich wird uns noch

    unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

    gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

    XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

    geschehen: die italienische Isonzofront

    ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

    Gegenstoß eingedrückt aber

    besser von Norden her aufgerollt worden.

    Wir stehen jetzt an der Piave. 1/4 Million

    Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

    Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

    Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

    Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

    Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2  2 U (!)

    Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

    ich in Marktbreit übergehen wollte, nicht

    rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

    Onkel sieht gut aus, kann aber

    fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

    der Beine. Auch Schweigermutter

    u. Lina geht's gut. In Rothenb.

    ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

    wieder ein, nachdem sich die fleißige

    Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

    wundert sich, daß die französischen Kinder

    schon von klein auf französisch sprechen

    können.

  • September 24, 2017 15:57:48 Daniela Z

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    [ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

    13 Milliarden Mark gezeichnet.

    In Würzburg tagt der sozialdemokratische

    Parteitag; Herren u. Damen

    daran haben sich in unserem  Karip zimmer

    im Theaterkaffee niedergelassen.

    Bei Kollege Will in Schweinfurt

    ist am 4. ein Bub angekommen.

    XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

    weider einmal geschwollene

    Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

    Theres ist mit ihrem Bräutigam

    auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

    gefahren. Mutter muß sich allein

    plagen.

    XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

    findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

    Gedenktages der Reformation statt.

    Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

    wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

    im Hutterischen Garten.

    Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

    ungenießbar für das große Publikum.

    Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

    flüchten wir nachhause aus der drangvollen

    Enge. Unsere "Resi" ist krank

     rechte Seite 

    (Lungenspitzenkatarrh) aus dem

    Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

    Und schließlich wird uns noch

    unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

    gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

    XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

    geschehen: die italienische Isonzofront

    ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

    Gegenstoß eingedrückt aber

    besser von Norden her aufgerollt worden.

    Wir stehen jetzt an der Piave. 1/4 Million

    Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

    Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

    Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

    Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

    Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2  2 U (!)

    Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

    ich in Marktbreit übergehen wollte, nicht

    rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

    Onkel sieht gut aus, kann aber

    fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

    der Beine. Auch Schweigermutter

    u. Lina geht's gut. In Rothenb.

    ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

    wieder ein, nachdem sich die fleißige

    Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

    wundert sich, daß die französischen Kinder

    schon von klein auf französisch sprechen

    können.


  • September 24, 2017 15:55:40 Daniela Z

     linke Seite 

    [ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

    13 Milliarden Mark gezeichnet.

    In Würzburg tagt der sozialdemokratische

    Parteitag; Herren u. Damen

    daran haben sich in unserem  Karip zimmer

    im Theaterkaffee niedergelassen.

    Bei Kollege Will in Schweinfurt

    ist am 4. ein Bub angekommen.

    XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

    weider einmal geschwollene

    Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

    Theres ist mit ihrem Bräutigam

    auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

    gefahren. Mutter muß sich allein

    plagen.

    XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

    findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

    Gedenktages der Reformation statt.

    Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

    wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

    im Hutterischen Garten.

    Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

    ungenießbar für das große Publikum.

    Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

    flüchten wir nachhause aus der drangvollen

    Enge. Unsere "Resi" ist krank

     rechte Seite 

    (Lungenspitzenkatarrh) aus dem

    Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

    Und schließlich wird uns noch

    unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

    gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

    XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

    geschehen: die italienische Isonzofront

    ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

    Gegenstoß eingedrückt aber

    besser von Norden her aufgerollt worden.

    Wir stehen jetzt an der  Piave . 1/4 Million

    Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

    Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

    Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

    Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

    Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2  2 U (!)

    Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

    ich in  Marktbreit   übergehen  wollte, nicht

    rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

    Onkel sieht gut aus, kann aber

    fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

    der Beine. Auch Schweigermutter

    u.  Lina  geht's gut. In Rothenb.

    ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

    wieder ein, nachdem sich die fleißige

    Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

    wundert sich, daß die französischen Kinder

    schon von klein auf französisch sprechen

    können.


  • September 24, 2017 15:55:13 Daniela Z

     linke Seite 

    [ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

    13 Milliarden Mark gezeichnet.

    In Würzburg tagt der sozialdemokratische

    Parteitag; Herren u. Damen

    daran haben sich in unserem  Karip zimmer

    im Theaterkaffee niedergelassen.

    Bei Kollege Will in Schweinfurt

    ist am 4. ein Bub angekommen.

    XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

    weider einmal geschwollene

    Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

    Theres ist mit ihrem Bräutigam

    auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

    gefahren. Mutter muß sich allein

    plagen.

    XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

    findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

    Gedenktages der Reformation statt.

    Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

    wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

    im Hutterischen Garten.

    Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

    ungenießbar für das große Publikum.

    Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

    flüchten wir nachhause aus der drangvollen

    Enge. Unsere "Resi" ist krank

     rechte Seite 

    (Lungenspitzenkatarrh) aus dem

    Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

    Und schließlich wird uns noch

    unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

    gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

    XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

    geschehen: die italienische Isonzofront

    ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

    Gegenstoß eingedrückt aber

    besser von Norden her aufgerollt worden.

    Wir stehen jetzt an der  Piave . 1/4 Million

    Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

    Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

    Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

    Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

    Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2 U (!)

    Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

    ich in  Marktbreit   übergehen  wollte, nicht

    rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

    Onkel sieht gut aus, kann aber

    fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

    der Beine. Auch Schweigermutter

    u.  Lina  geht's gut. In Rothenb.

    ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

    wieder ein, nachdem sich die fleißige

    Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

    wundert sich, daß die französischen Kinder

    schon von klein auf französisch sprechen

    können.


  • September 24, 2017 15:55:05 Daniela Z

     linke Seite 

    [ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

    13 Milliarden Mark gezeichnet.

    In Würzburg tagt der sozialdemokratische

    Parteitag; Herren u. Damen

    daran haben sich in unserem  Karip zimmer

    im Theaterkaffee niedergelassen.

    Bei Kollege Will in Schweinfurt

    ist am 4. ein Bub angekommen.

    XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

    weider einmal geschwollene

    Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

    Theres ist mit ihrem Bräutigam

    auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

    gefahren. Mutter muß sich allein

    plagen.

    XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

    findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

    Gedenktages der Reformation statt.

    Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

    wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

    im Hutterischen Garten.

    Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

    ungenießbar für das große Publikum.

    Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

    flüchten wir nachhause aus der drangvollen

    Enge. Unsere "Resi" ist krank

     rechte Seite 

    (Lungenspitzenkatarrh) aus dem

    Urlaub zurückgekommen u. muß nachhause.

    Und schließlich wird uns noch

    unsere möblierte Wohnung bis 1. Januar

    gekündigt. Das ist ein harter Schlag.

    XLV. XLVI. (4. - 17. November.) Ein Wunder ist

    geschehen: die italienische Isonzofront

    ist in 3 - 4 Tagen durch einen deutsch-österreichischen

    Gegenstoß eingedrückt aber

    besser von Norden her aufgerollt worden.

    Wir stehen jetzt an der  Piave . 1/4 Million

    Italiener sind gefangen, 2 1/2 Tausend

    Geschütze erbeutet. Rußland liegt im

    Bürgerkrieg u. zerfleischt sich selbst. -

    Am 11. besuchte ich Onkel Christian in Rothenburg.

    Früh 6 U. Abfahrt, Mittag 1/2 U (!)

    Ankunft, weil ein Güterzug, auf den

    ich in  Marktbreit   übergehen  wollte, nicht

    rechtzeitig eintraf. Nun 3 Stunden Aufenthalt.

    Onkel sieht gut aus, kann aber

    fast nicht mehr gehen. Er leidet an Muskelschwund

    der Beine. Auch Schweigermutter

    u.  Lina  geht's gut. In Rothenb.

    ist's kalt und tot. - Resi stellt sich

    wieder ein, nachdem sich die fleißige

    Mama 3 Wochen geplackt hat. - Ernst

    wundert sich, daß die Französischen Kinder

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  • September 24, 2017 15:40:36 Daniela Z

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    [ge-] nommen u. d. 7. Kriegsanleihe mit

    13 Milliarden Mark gezeichnet.

    In Würzburg tagt der sozialdemokratische

    Parteitag; Herren u. Damen

    daran haben sich in unserem  Karip zimmer

    im Theaterkaffee niedergelassen.

    Bei Kollege Will in Schweinfurt

    ist am 4. ein Bub angekommen.

    XLIII. (21. - 27. Oktober.) Ernst hat

    weider einmal geschwollene

    Mandeln, muß von der Schule wegbleiben.

    Theres ist mit ihrem Bräutigam

    auf 8 Tage nach Friesing in Urlaub

    gefahren. Mutter muß sich allein

    plagen.

    XLIV (28. Okt. - 3. November) Am 31. Okt.

    findet Kirche zur Feier des 400 jährigen

    Gedenktages der Reformation statt.

    Die Kirche ist übervoll. Abends besuchen

    wir (Sophie u. ich) die Familienfeier

    im Hutterischen Garten.

    Prof. Kaerst hält die Hauptfestrede, leider

    ungenießbar für das große Publikum.

    Als das Festspiel um 1/4 1 Uhr vorüber ist,

    flüchten wir nachhause aus der drangvollen

    Enge. Unsere " Stesi " ist krank

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    Schweinfurt

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1948 / 23363
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Vera Braune
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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