Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 115

Edit transcription:
...
Transcription saved
Enhance your transcribing experience by using full-screen mode

Transcription

You have to be logged in to transcribe. Please login or register and click the pencil-button again

an seinem Lager. Wir machten Pläne für unsern

demnächstigen Aufenthalt im Deutschland. Das Wichtigste

war für uns, aus dieser Höhle heraus zu kommen.

Eine Menge Verwundeter saßen wir nur hier, immer

gespannt auf die Vorgänge draußen auf der Ferme.

Oft hieß es, die Franzosen sind zurückgeschlagen worden,

dann hieß es wieder, sie sind weiter vorgekommen,

und liegen am Nordabhang der Ferme, also hinter uns.

Dann wieder: Unsere Reserven sind schon in Filain.

Das waren qualvolle Stunden der Ungewißheit.

Womöglich als Verwundeter noch in Gefangenschaft

kommen! Das stellte ich mir besonder schrecklich für

den schwerverwundetetn Willi vor. Mittag gegen

2 Uhr waren die Franzosen bis an den Bataillons=

Gefechtstand vorgedrungen. Ein Schwarzer stand oben

auf der Höhle, in dem der Gefechtsstand war, und wollte

gerade eine Handgranate durch einen Luftschacht

hinunterwerfen, als er noch gerade frühzeitig von

Major Gärtner mit der Pistole abgeknipst wurde.

Er entspann sich dort ein wütendes Handgranaten=

gefecht. Beiderseits gabs große Verluste. Die Höhle wurde

gehalten. Am Abend sah ich dort eine Menge Leichen,

Deutsche und Franzosen durcheinander, zu einem 

großen Haufen aufgeschichtet. Nach diesem Gefecht  

Transcription saved

an seinem Lager. Wir machten Pläne für unsern

demnächstigen Aufenthalt im Deutschland. Das Wichtigste

war für uns, aus dieser Höhle heraus zu kommen.

Eine Menge Verwundeter saßen wir nur hier, immer

gespannt auf die Vorgänge draußen auf der Ferme.

Oft hieß es, die Franzosen sind zurückgeschlagen worden,

dann hieß es wieder, sie sind weiter vorgekommen,

und liegen am Nordabhang der Ferme, also hinter uns.

Dann wieder: Unsere Reserven sind schon in Filain.

Das waren qualvolle Stunden der Ungewißheit.

Womöglich als Verwundeter noch in Gefangenschaft

kommen! Das stellte ich mir besonder schrecklich für

den schwerverwundetetn Willi vor. Mittag gegen

2 Uhr waren die Franzosen bis an den Bataillons=

Gefechtstand vorgedrungen. Ein Schwarzer stand oben

auf der Höhle, in dem der Gefechtsstand war, und wollte

gerade eine Handgranate durch einen Luftschacht

hinunterwerfen, als er noch gerade frühzeitig von

Major Gärtner mit der Pistole abgeknipst wurde.

Er entspann sich dort ein wütendes Handgranaten=

gefecht. Beiderseits gabs große Verluste. Die Höhle wurde

gehalten. Am Abend sah ich dort eine Menge Leichen,

Deutsche und Franzosen durcheinander, zu einem 

großen Haufen aufgeschichtet. Nach diesem Gefecht  


Transcription history
  • June 18, 2017 11:04:43 Rolf Kranz

    an seinem Lager. Wir machten Pläne für unsern

    demnächstigen Aufenthalt im Deutschland. Das Wichtigste

    war für uns, aus dieser Höhle heraus zu kommen.

    Eine Menge Verwundeter saßen wir nur hier, immer

    gespannt auf die Vorgänge draußen auf der Ferme.

    Oft hieß es, die Franzosen sind zurückgeschlagen worden,

    dann hieß es wieder, sie sind weiter vorgekommen,

    und liegen am Nordabhang der Ferme, also hinter uns.

    Dann wieder: Unsere Reserven sind schon in Filain.

    Das waren qualvolle Stunden der Ungewißheit.

    Womöglich als Verwundeter noch in Gefangenschaft

    kommen! Das stellte ich mir besonder schrecklich für

    den schwerverwundetetn Willi vor. Mittag gegen

    2 Uhr waren die Franzosen bis an den Bataillons=

    Gefechtstand vorgedrungen. Ein Schwarzer stand oben

    auf der Höhle, in dem der Gefechtsstand war, und wollte

    gerade eine Handgranate durch einen Luftschacht

    hinunterwerfen, als er noch gerade frühzeitig von

    Major Gärtner mit der Pistole abgeknipst wurde.

    Er entspann sich dort ein wütendes Handgranaten=

    gefecht. Beiderseits gabs große Verluste. Die Höhle wurde

    gehalten. Am Abend sah ich dort eine Menge Leichen,

    Deutsche und Franzosen durcheinander, zu einem 

    großen Haufen aufgeschichtet. Nach diesem Gefecht  

  • May 17, 2017 22:34:38 Eva Bammer

    an seinem Lager. Wir machten Pläne für unsern

     

    demnächstigen Aufenthalt im Deutschland. Das Wichtig=

    ste war für uns, aus dieser Höhle heraus zu kommen.

    Eine Menge Verwundeter saßen wir nur hier, immer

    gespannt auf die Vorgänge draußen auf der Ferme.

    Oft hieß es, die Franzosen sind zurückgeschlagen worden,

    dann hieß es wieder, sie sind weiter vorgekommen,

    und liegen am Nordabhang der Ferme, also hinter uns.

    Dann wieder: Unsere Reserven sind schon in Filain.

    Das waren qualvolle Stunden der Ungewißheit. Wo=

    möglich als Verwundeter noch in Gefangenschaft

    kommen! Das stellte ich mir besonder schrecklich für

    den schwerverwundetetn Willi vor. Mittag gegen

    2 Uhr waren die Franzosen bis an den Bataillons=

    Gefechtstand vorgedrungen. Ein Schwarzer stand oben

    auf der Höhle, in dem der Gefechtsstand war, und wollte

    gerade eine Handgranate durch einen Luftschacht

    hinunterwerfen, als er noch gerade frühzeitig von

    Major Gärtner mit der Pistole abgeknipst wurde.

    Er entspann sich dort ein wütendes Handgranaten=

    gefecht. Leiderseits gabs große Verluste. Die Höhle wurde

    gehalten. Am Abend sah ich dort eine Menge Leichen,

    Deutsche und Franzsosen durcheinander, zu einem 

    großen Haufen aufgeschichtet. Nach diesem Gefecht  


Description

Save description
  • 51.406047|| 8.066486||

    Arnsberg

    ||1
Location(s)
  • Story location Arnsberg
Login and add location


ID
17626 / 200736
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


Login to edit the languages

Login to edit the fronts
  • Balkans
  • Eastern Front

Login to add keywords
  • Trench Life

Login and add links

Notes and questions

Login to leave a note