Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 103

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der bei einem Angriff im ersten Graben befindlichen

Leute brauchte man sich keine Illusionen zu machen.

                                                                           28. April.

Morgens um 5 Uhr löste mich Weigt mit seinem Zuge

ab. Den Tag verbrachte ich mit Schlafen, Lesen und Schreiben.

In der folgenden Nacht war ich mit Leutnant Appel

im 1. Graben. Unsere Artillerie funkte mächtig. Aber eine

Reihe Geschosse ging zu kurz. Sie schlugen in dem Gelände

zwischen unserm ersten und zweiten Graben ein.

                                                                            29. April.

Morgens ging ich in den Graben, um mich zu waschen

und zu rasieren. Trotzdem ich es strickte verboten hatte, 

war Strauch doch zur Royère-Ferme gegangen und hatte

mir Wasser geholt. Da während der Nacht die Franzosen

stets Beunruhigungsfeuer abgaben, war der Weg dorthin

gefährlich; und meiner Bequemlichkeit wegen sollte keiner

in Gefahr kommen. Ich schimpfte Strauch aus, aber er

schien die Sache garnicht ernst zu nehmen. Innerlich

freute ich mich ja doch mächtig über seine Anhänglichkeit.

Ich wusch mich. Welch eine Wohltat, nachdem man 9 Tage

in Dreck und Speck herumgelaufen war, ohne sich mal

einmal waschen zu können. Nachdem auch der Bart

verschwunden war, fühlte man sich wieder frisch

und munter.

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der bei einem Angriff im ersten Graben befindlichen

Leute brauchte man sich keine Illusionen zu machen.

                                                                           28. April.

Morgens um 5 Uhr löste mich Weigt mit seinem Zuge

ab. Den Tag verbrachte ich mit Schlafen, Lesen und Schreiben.

In der folgenden Nacht war ich mit Leutnant Appel

im 1. Graben. Unsere Artillerie funkte mächtig. Aber eine

Reihe Geschosse ging zu kurz. Sie schlugen in dem Gelände

zwischen unserm ersten und zweiten Graben ein.

                                                                            29. April.

Morgens ging ich in den Graben, um mich zu waschen

und zu rasieren. Trotzdem ich es strickte verboten hatte, 

war Strauch doch zur Royère-Ferme gegangen und hatte

mir Wasser geholt. Da während der Nacht die Franzosen

stets Beunruhigungsfeuer abgaben, war der Weg dorthin

gefährlich; und meiner Bequemlichkeit wegen sollte keiner

in Gefahr kommen. Ich schimpfte Strauch aus, aber er

schien die Sache garnicht ernst zu nehmen. Innerlich

freute ich mich ja doch mächtig über seine Anhänglichkeit.

Ich wusch mich. Welch eine Wohltat, nachdem man 9 Tage

in Dreck und Speck herumgelaufen war, ohne sich mal

einmal waschen zu können. Nachdem auch der Bart

verschwunden war, fühlte man sich wieder frisch

und munter.


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  • June 17, 2017 21:03:23 Rolf Kranz

    der bei einem Angriff im ersten Graben befindlichen

    Leute brauchte man sich keine Illusionen zu machen.

                                                                               28. April.

    Morgens um 5 Uhr löste mich Weigt mit seinem Zuge

    ab. Den Tag verbrachte ich mit Schlafen, Lesen und Schreiben.

    In der folgenden Nacht war ich mit Leutnant Appel

    im 1. Graben. Unsere Artillerie funkte mächtig. Aber eine

    Reihe Geschosse ging zu kurz. Sie schlugen in dem Gelände

    zwischen unserm ersten und zweiten Graben ein.

                                                                                29. April.

    Morgens ging ich in den Graben, um mich zu waschen

    und zu rasieren. Trotzdem ich es strickte verboten hatte, 

    war Strauch doch zur Royère-Ferme gegangen und hatte

    mir Wasser geholt. Da während der Nacht die Franzosen

    stets Beunruhigungsfeuer abgaben, war der Weg dorthin

    gefährlich; und meiner Bequemlichkeit wegen sollte keiner

    in Gefahr kommen. Ich schimpfte Strauch aus, aber er

    schien die Sache garnicht ernst zu nehmen. Innerlich

    freute ich mich ja doch mächtig über seine Anhänglichkeit.

    Ich wusch mich. Welch eine Wohltat, nachdem man 9 Tage

    in Dreck und Speck herumgelaufen war, ohne sich mal

    einmal waschen zu können. Nachdem auch der Bart

    verschwunden war, fühlte man sich wieder frisch

    und munter.

  • May 16, 2017 21:46:57 Eva Bammer

    sal der bei einem Angriff im ersten Graben befindlichen

    Leute brauchte man sich keine Illusionen zu machen.

    28. April.

    Morgens um 5 Uhr löste mich Weigt mit seinem Zuge

    ab. Den Tag verbrachte ich mit Schlafen, Lesen und Schreiben.

    In der folgenden Nacht war ich mit Leutnant Appel

    im 1. Graben. Unsere Artillerie sunkte mächtig. Aber eine

    Reise Geschosse ging zu kurz. Sie schlugen in dem Gelände

    zwischen unserm ersten und zweiten Graben ein.

    29. April.

    Morgens ging ich in den Graben, um mich zu waschen

    und zu rasieren. Trotzdem wahr es strickte verboten hatte, 

    mir Wasser geholt. Da während der Nacht die Franzosen

    stets Beunruhigungsfeuer abgaben, war der Weg dorthin

    gefährlich; und meiner Bequemlichkeit wegen sollte keiner

    in Gefahr kommen. Ich schimpfte Strauch aus, aber er

    schien die Sache garnicht ernst zu nehmen. Innerlich

    freute ich mich ja doch mächtig über seine Anhänglichkeit.

    Ich wusch mich. Welch eine Wohltat, nachdem man 9 Tage

    in Dreck und Speck herumgelaufen war, ohne sich mal

    einmal waschen zu können. Nachdem auch der Bart

    verschwunden war, fühlte man sich wieder frisch

    und muntern


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    Arnsberg

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17626 / 200724
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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