Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 74
Transcription
Transcription history
-
schneidend kalt um die Ohren. Das kann ja heute noch
heiter werden! Nach einiger Zeit marschierten wir in süd=
westlicher Richtung von dort ab auf den Kanal zu. Wir
waren Unterstützung des III. Bataillons. Am Westrande
eines zerstörten Gehöftes blieben wir liegen. Da dauernd
Flieger über uns herumkreisten mußten wir
stets am Boden liegen bleiben. Der Schnee war
mittlerweile aufgetaut, der Boden fühlbar naß.
Tscheng - bums! Schon krachten in nächster Nähr franz.
Granaten. Hinter einem Baumstumpf nahm ich Deckung.
Eine Granate folgte der anderen. Zum Glück waren es
alle nur Geschosse kleineren Kalibers. Zweimal schlugen
Granaten noch bei mir ein, daß eine Ladung Klamotten
auf mich hernieder hagelte. Einem Kameraden
wurden Mantel, Rock und Hemd aufgerissen,
die Haut nur leicht geritzt, Allmählich machte sich die
Kälte furchtbar bemerkbar. Von morgens 1/2 8 Uhr an
lag man nun schon ohne Mantel und Decke auf
der Erde. Am Nachmittag gabs öfters noch ein Schnee=
schauer. Der Tag wollte und wollte nicht zu Ende gehen.
Gegen Abend bekam der Befehl, daß es noch weiter nach
vorn ginge bis zum Kanal. Mittlerweile wuden die
Essenholer fortgeschickt. Bald darauf kam ein Gegenbefehl:
Das Bataillon marschiert zurück! - Ich freute mich unbändig
-
schneidend kalt um die Ohren. Das kann ja heute noch
heiter werden! Nach einiger Zeit marschierten wir in süd=
westlicher Richtung von dort ab auf den Kanal zu. Wir
waren Unterstützung des III. Bataillons. Am Westrandes
eines zerstörten Gehöstes blieben wir liegen. Da dau=
ernd Flieger über uns herumkreisten mußten wir
stets am Boden liegen bleiben. Der SChnee war
mittlerweile aufgetaut, der Boden fühlbar naß.
Tscheng - bums! Schon krachten in nächster Nähr franz.
Granaten. Hinter einem Baumstumpf nahm ich Deckung.
Eine Granate folgte der anderen. Zum Glück waren es
alle nur Geschosse kleineren Kalibers. Zweimal schlugen
Granaten noch bei mir ein, daß eine Ladung Kla=
motten auf mich hernieder hagelte. Einem Kame=
raden wurden Mantel, Rock und Hemd aufgerissen,
die Haut nur leicht geritzt, Allmählich machte sich die
Kälte furchtbar bemerkbar. Von morgens 1/2 8 Uhr an
lag man nun schon ohne Mantel und Decke auf
der Erde. Am Nachmittag gabs öfters noch ein Schnee=
schauer. Der Tag wollte und wollte nicht zu Ende gehen.
Gegen Abend bekam der Befehl, daß es noch weiter nach
vorn ginge bis zum Kanal. Mittlerweile wuden die
Essenholer fortgeschickt. Bald darauf kam ein Gegenbefehl:
Das Bataillon marschiert zurück! - Ich freute mich unbändig
Description
Save description- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
- ID
- 17626 / 200695
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Balkans
- Eastern Front
Login to add keywords
- Trench Life
Login to leave a note