Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 72
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21. März.
Nachts um 12 Uhr kam die Ordonanz des Komp. Führers
und meldete, daß die Kompagnie um 3:45 auf der
Straße stehen sollte. Um 3 Uhr stand ich auf. Um die
bestimmte Zeit marschierten wir ab, Richtung Vendeuil.
Unterwegs wurde oft gehalten, länger als einem lieb
war. Vendeuil war schon vollständig in einen Trümmer=
haufen verwandelt. In einer Schlucht schlugen wir Zelte
auf. Bis zum Mittag spazierte ich mit Esleben und Springorum
auf dem Platz herum. Ich hatte nachher kaum
ein Viertelstündchen geschlafen, als es Essen gab.
Anschließend kam der Befehl, Zelte abbrechen und abrücken.
Wir marschierten in eine Mulde südwestlich von Ly- Fontaine.
Dort blieben wir bis zum Abend. Es war unbändig
kalt. Trotzdem legten wir uns auf die Erde, um
zu schlafen, denn wir waren sehr müde. Als der Befehl
kam, Mäntel anziehen, machte ich ein dummes
Gesicht, da mein Gepäck auf dem Küchen- Beiwagen
verstaut war, und der war weiß Gott wo. Die Kälte
machte sich empfindlich bemerkbar. Ich nahm mir vor,
meinen Mantel nie wieder abzugeben. Als die Dämmerung
eintrat, marschierten wir weiter über Remigny. Westlich
Remigny bauten wir unsere Zelte auf. Der Boden
war furchtbar naß. Als ich mich am Abend hinlegte,
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21. März.
Nachts um 12 Uhr kam die Ordonanz des Komp. Führers
und meldete, daß die Kompagnie um 3:45 auf der
Straße stehen sollte. Um 3 Uhr stand ich auf. Um die be=
stimmte Zeit marschierten wir ab, Richtung Vedeuil.
Unterwegs wurde oft gehalten, länger als einem lieb
war. Vendeuil war schon vollständig in einen Trümmer=
haufen verwandelt. In einer Schlucht schlugen wir Zelte
auf. Bis zum Mittag spazierte ich mit Esleben und Sprün=
gormu auf dem Platz herum. Ich hatte nachher kaum
ein Viertelstündchen geschlafen, als es Essen gab. An=
schließend kam der Befehl, Zelte abbrechen und abrücken.
Wir marschierten in eine Mulde südwestlich von Ly- Font=
taine. Dort blieben wir bis zum Abend. Es war unbän=
dig kalt. Trotzdem legten wir uns auf die Erde, um
zu schlafen, denn wir waren sehr müde. Als der Befehl
kam, Mäntel anziehen, machte ich ein dummes
Gesicht, da mein Gepäck auf dem Küchen- Beiwagen
verstaut war, und der war weiß Gott wo. Die Kälte
machte sich empfindlich bemerkbar. Ich nahm mir vor,
meinen Mantel nie wieder abzugeben. Als die Dämmerung
eintraf, marschierten wir weiter über Remigny. Westlich
Remigny bauten wir unsere Zelte auf. Der Boden
war furchtbar naß. Als ich mich am Abend hinlegte,
Description
Save description- 49.717705||3.35193||
Vendeuil
- 49.734538||3.308827||
Ly-Fontaine
- 49.72144414764534||3.288570957519596||
Remigny
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Vendeuil
-
Additional document location Ly-Fontaine
-
Additional document location Remigny
- ID
- 17626 / 200693
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Balkans
- Eastern Front
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- Trench Life
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