Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 70
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Kartoffeln gab es in Hülle und Fülle. So kam es, daß
während des ganzen Nachmittags Kartoffeln gekocht und
gebraten wurden.
Abends nach 10 Uhr rückten wir ab über Béthencourt,
Aumont, Tergniers. Gegen 1/2 6 Uhr waren wir auf einem
freien Felde, ungefähr 1 km von Tergniers entfernt,
angekommen. Dort bauten wir unsere Zelte auf.
18. März.
Auf der ganzen Strecke von Guivry bis Tergnier brannten
überall die Städte und Dörfer. Massive Häsuer waren
oder wurden noch gesprengt. Der Himmel war nach allen
Richtungen hin blutrot erleuchtet. Große Rauchwolken
stiegen empor, die Luft mit ihrem brenzlichen Geruch
erfüllend. Das einzige, das verschont blieb, waren die
Kirchen, die ihre hohen Türme wie bittend zum Himmel
emporreckten. Telegraphenstangen wurden abgesägt,
die Drähte zerschnitten, Wegkreuzungen gesprengt, sogar
Zwerg- Obstbäume wurden beseitigt. Ganze Pappel=
alleen wurden gefällt, die Bäume lagen kreuz
und queer über den Straßen und bildeten so ein
wichtiges Verkehrshindernis. Überall ein Bild des
Jammers und des Schreckens! Frankreich, besonders
diese Gegend, wird den März 1917 nie vergessen. Wieviel
blühende Dörfer und Städte sind im Trümemrhaufen
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Kartoffeln gab es in Hülle und Fülle. So kam es, daß
während des ganzen Nachmittags Kartoffeln gekocht und
gebraten wurden.
Abends nach 10 Uhr rückten wir ab über Béthencourt,
Aumont, Terguiers. Gegen 1/2 6 Uhr waren wir auf einem
freien Felde, ungefähr 1 km von Terguiers entfernt, ange=
kommen. Dort bauten wir unsere Zelte auf.
18. März.
Auf der ganzen Strecke von Guivry bis Terguier brann=
ten überall die Städte und Dörfer. Massive Häsuer waren
oder wurden noch gesprengt. Der Himmel war nach allen
Richtungen hin blutrot erleuchtet. Große Rauchwolken
stiegen empor, die Luft mit ihrem brenzlichen Geruch
erfüllend. Das einzige, das verschont blieb, waren die
Kirchen, die ihre hohen Türme wie bittend zum Himmel
emporreckten.
stangen wurden abgesägt,
die Drähte zerschnitten, Wegkreuzungen gesprengt, sogar
Zwerg- Obstbäume wurden beseitigt. Ganze Pappel=
alleen wurden gefällt, die Bäume lagen kreuz
und queer über den Straßen und bildeten so ein
wichtiges Verkehrshindernis. Überall ein Bild des
Jammers und des Schreckens! Frankreich, besonders
diese Gegend, wird den März 1917 nie vergessen. Wie=
viel blühende Dörfer und Städte sind im Trümemrhaufen
Description
Save description- 49.656252||3.291635||
Tergniers
- 49.628128302736734||3.14486452270512||
Béthancourt-en-Vaux
- 49.658807894263816||3.211984121093792||
Aumont
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Tergniers
-
Additional document location Béthancourt-en-Vaux
-
Additional document location Aumont
- ID
- 17626 / 200691
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Western Front
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- Zivilbevölkerung, verbrannte Erde
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