Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 69
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18. März.
Am frühen Sonntagmorgen rückten wir zu einem in
der Nähe gelegenen Platz ab. Von 7 Uhr ab wurde geschanzt.
Während dessen wurden in Guivry schon einige Häuser
angesteckt. Nach 10 Uhr machten wir mit dem Schanzen Schluß.
Die Bewohner des Dorfes hatten den Befehl bekommen,
ihre Häuser zu räumen. Fieberhaft waren die alten Leute
daran, ihre Habseligkeiten fortzuschaffen. Alles wurde
in die Kirche geschleppt, weil das Gotteshaus nicht
zerstört werden sollte. Es war einfach schrecklich für die
Bewohner, Haus und Hof zu verlassen. Nur die
allernotwendigsten Sachen durften mitgenommen werden.
Wie mancher von den alten Leuten hatte sein ganzes
Leben mit größtem Fleiß an der Erwerbung seines
Besitzes gearbeitet. Jetzt, an einem Tage, während weniger
Stunden, sieht er sein ganzes Lebenswerk vernichtet.
Daß die Bewohner beim Anblick der Vernichtung wie
kleine Kinder heulten, ist leicht zu verstehen. Im Laufe
des Nachmittags wurden überall die Häuser und
Scheunen angesteckt. Die Luft war undurchsichtig durch
den dichten Rauch.
Da die meisten Häuser schon verlassen waren, gingen
die Soldaten hin, um sie nach brauchbaren Gegenständen,
besonders aber nach Lebensmitteln zu durchsuchen.
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18. März.
Am frühen Sonntagmorgen rückten wir zu einem in
der Nähe gelegenen Platz ab. Von 7 Uhr ab wurde geschanzt.
Während dessen wurden in Guivry schon einige Häuser an=
gesteckt. Nach 10 Uhr machten wir mit dem Schanzen Schluß.
Die Bewohner des Dorfes hatten den Befehl bekommen,
ihre Häuser zu räumen. Fieberhaft waren die alten Leute
daran, ihre Habseligkeiten fortzuschaffen. Alles wurde
in die Kirche geschleppt, weil das Gotteshaus nicht zer=
stört werden sollte. Es war einfach schrecklich für die Be=
wohner, Haus und Hof zu verlassen. Nur die allernot=
wendigsten Sachen durften mitgenommen werden.
Wie mancher von den alten Leuten hatte sein ganzes
Leben mit größtem Fleiß an der Erwerbung seines Be=
sitzes gearbeitet. Jetzt, an einem Tage, während weniger
Stunden, sieht er sein ganzes Lebenswerk vernichtet.
Daß die Bewohner beim Anblick der Vernichtung wie
kleine Kinder heulten, ist leicht zu verstehen. Im Laufe
des Nachmittags wurden überall die Häuser und
Scheunen angesteckt. Die Luft war undurchsichtig durch
den dichten Rauch.
Da die meisten Häuser schon verlassen waren, gingen
die Soldaten hin, um sie nach brauchbaren Gegenständen,
besonders aber nach Lebensmitteln zu durchsuchen.
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18. März.
Am frühen Sonntagmorgen rückten wir zu einem in
der Nähe gelegenen Platz ab. Von 7 Uhr ab wurde geschanzt.
Während dessen wurden in Guivry schon einige Häuser an=
gesteckt. Nach 10 Uhr machten wir mit dem Schanzen Schluß.
Die Bewohner des Dorfes hatten den Befehl bekommen,
ihre Häuser zu räumen. Fieberhaft waren die alten Leute
daran, ihre Habseligkeiten fortzuschaffen. Alles wurde
in die Kirche geschleppt, weil das Gotteshaus nicht zer=
stört werden sollte. Es war einfach schrecklich für die Be=
wohner, Haus und Hof zu verlassen. Nur die allernot=
wendigsten Sachen durften mitgenommen werden.
Wie mancher von den alten Leuten hatte sein ganzes
Leben mit größtem Fleiß an der Erwerbung seines Be=
sitzes gearbeitet. Jetzt, an einem Tage, während weniger
Stunden, sieht er sein ganzes Lebenswerk vernichtet.
Daß die Bewohner beim Anblick der Vernichtung wie
kleine Kinder heulten, ist leicht zu verstehen. Im Laufe
des Nachmittags wurden überall die Häuser und
Scheunen angesteckt. Die Luft war undurchsichtig durch
den dichten Rauch.
Da die meisten Häuser schon verlassen waren, gingen
die Soldaten hin, um sie nach brauchbaren Gegenständen,
besonders aber nach Lebensmitteln zu durchsuchen.
Description
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Guivry
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Guivry
- ID
- 17626 / 200690
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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