Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 40

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                                                                         7. Februar.

Im Laufe des Vormittags ging ich mit Vizefeldwebel Weigt

nach vorn zum 1. Graben, um uns Verbindungswege und

die Stellung anzusehen. Vorn im Graben sagte man uns,

daß hier schon seit längerer Zeit überhaupt kein Schuß

mehr gefallen sei. Auf dem Rückwege marschierten wir

über freies Feld, ohne daß tatsächlich ein Schuß fiel. Eine

solch ruhige Stellung kannten wir bisher nur aus

den illustrierten Blättern. Am Nachmittag gingen wir

mit Ltn. Albrecht und Ltn. Metzger nochmal nach

vorn aus demselben Grunde wie am Morgen. Die

Kompagnie hatte heute noch keinen Arbeitsdienst, sie

mußte die Quartiere reinigen.

                                                                           8. Februar.

Wir bekamen den Auftrag, an einem schon

angefangenen Stollen weiterzuarbeiten. Vormittags wurde

von 8:30 - 11:30 Uhr, nachmittags von 2 - 5 Uhr gearbeitet.

Jeden Tag wuchs der Stollen ein beträchtliches Stück

tiefer in die Erde. Die Erde war hier gut zu bearbeiten.

Steine waren nicht vorhanden. Am Mittag besuchte

mich B. Esleben, der in der Nähe lag. Abends gabs

Hasenbraten mit Salzkartoffeln. Da Urlaubssperre war,

konnten die Schützen vom 3. Februar ihre Hasen nicht

nach der Heimat senden. Deshalb wanderten ein


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                                                                         7. Februar.

Im Laufe des Vormittags ging ich mit Vizefeldwebel Weigt

nach vorn zum 1. Graben, um uns Verbindungswege und

die Stellung anzusehen. Vorn im Graben sagte man uns,

daß hier schon seit längerer Zeit überhaupt kein Schuß

mehr gefallen sei. Auf dem Rückwege marschierten wir

über freies Feld, ohne daß tatsächlich ein Schuß fiel. Eine

solch ruhige Stellung kannten wir bisher nur aus

den illustrierten Blättern. Am Nachmittag gingen wir

mit Ltn. Albrecht und Ltn. Metzger nochmal nach

vorn aus demselben Grunde wie am Morgen. Die

Kompagnie hatte heute noch keinen Arbeitsdienst, sie

mußte die Quartiere reinigen.

                                                                           8. Februar.

Wir bekamen den Auftrag, an einem schon

angefangenen Stollen weiterzuarbeiten. Vormittags wurde

von 8:30 - 11:30 Uhr, nachmittags von 2 - 5 Uhr gearbeitet.

Jeden Tag wuchs der Stollen ein beträchtliches Stück

tiefer in die Erde. Die Erde war hier gut zu bearbeiten.

Steine waren nicht vorhanden. Am Mittag besuchte

mich B. Esleben, der in der Nähe lag. Abends gabs

Hasenbraten mit Salzkartoffeln. Da Urlaubssperre war,

konnten die Schützen vom 3. Februar ihre Hasen nicht

nach der Heimat senden. Deshalb wanderten ein



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  • June 6, 2017 19:21:48 Rolf Kranz

                                                                             7. Februar.

    Im Laufe des Vormittags ging ich mit Vizefeldwebel Weigt

    nach vorn zum 1. Graben, um uns Verbindungswege und

    die Stellung anzusehen. Vorn im Graben sagte man uns,

    daß hier schon seit längerer Zeit überhaupt kein Schuß

    mehr gefallen sei. Auf dem Rückwege marschierten wir

    über freies Feld, ohne daß tatsächlich ein Schuß fiel. Eine

    solch ruhige Stellung kannten wir bisher nur aus

    den illustrierten Blättern. Am Nachmittag gingen wir

    mit Ltn. Albrecht und Ltn. Metzger nochmal nach

    vorn aus demselben Grunde wie am Morgen. Die

    Kompagnie hatte heute noch keinen Arbeitsdienst, sie

    mußte die Quartiere reinigen.

                                                                               8. Februar.

    Wir bekamen den Auftrag, an einem schon

    angefangenen Stollen weiterzuarbeiten. Vormittags wurde

    von 8:30 - 11:30 Uhr, nachmittags von 2 - 5 Uhr gearbeitet.

    Jeden Tag wuchs der Stollen ein beträchtliches Stück

    tiefer in die Erde. Die Erde war hier gut zu bearbeiten.

    Steine waren nicht vorhanden. Am Mittag besuchte

    mich B. Esleben, der in der Nähe lag. Abends gabs

    Hasenbraten mit Salzkartoffeln. Da Urlaubssperre war,

    konnten die Schützen vom 3. Februar ihre Hasen nicht

    nach der Heimat senden. Deshalb wanderten ein


  • May 13, 2017 13:01:39 Eva Bammer

    7. Februar.

    Im Laufe des Vormittags ging ich mit Vizefeldwebel Weigt

    nach vorn zum 1. Graben, um uns Verbindungswege und

    die Stellung anzusehen. Vorn im Graben sagte man uns,

    daß hier schon seit längerer Zeit überhaupt kein Schuß

    mehr gefallen sei. Auf dem Rückwege marschierten wir

    über freies Feld, ohne daß tatsächlich ein Schuß fiel. Eine

    solch ruhige Stellung kannten wir bisher nur aus

    den illustrierten Blättern. Am Nachmittag gingen wir

    mit Ltn. Albrecht und Ltn. Metzger nochmal nach

    vorn aus demselben Grunde wie am Morgen. Die

    Kompagnie hatte heute noch keinen Arbeitsdienst, sie

    mußten die Quartiere reinigen.

    8. Februar.

    Wir bekamen den Auftrag, an einem schon ange=

    fangenen Stollen weiterzuarbeiten. Vormittags wurde

    von 8:30 - 11:30 Uhr, nachmittags von 2 - 5 Uhr gearbeitet.

    Jeden Tag wuchs der Stollen ein beträchtliches Stück tie=

    fer in die Erde. Die Erde war hier gut zu bearbeiten.

    Steine waren nicht vorhanden. Am Mittag besuchte

    mich B. Esleben, der in der Nähe lag. Abends gabs Ha=

    senbraten mit Salzkartoffeln. Da Urlaubssparre war,

    konnten die Schützen vom 3. Februar ihre Hasen nicht

    anch der Heimat senden. Deshalb wunderten ein



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    Arnsberg

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  • Story location Arnsberg
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17626 / 200661
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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