Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 144
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aufgegeben, heute mit heiler Haut davon zu kommen. Musketier
von Bremer, Schlosser von Beruf, war von einem Blindgänger,
der ck 1 - 2 m vor ihm in die Erde geflogen war, hoch durch
die Luft ungefähr 7 - 8 m weit zurückgeschleudert worden.
Er hat längere Zeit bewußtlos auf der Stelle gelegen und kam
hernach auf allen vieren vollständig unversehrt, wieder
angekrochen. Am Nachmittag kam Verstärkung von der 11.
Kompagnie. Ich glaubte im ersten Augenblick, es handele sich um
einen feindlichen Angriff und griff schleunigst zu meinem
Gewehr, das von oben bis unten mit Lehm bekrustet war.
Da ich den ganzen Tag auf dem Rücken gelegen und am
Vormittag geschlafen hatte, hatte ich die Orientierung verloren.
Ich wagte mal einen Blick aus dem Graben. Kurz darauf
brach ein Mann von der 11. Kompagnie, der gerade in den
Graben springen wollte, auf dem Rand zusammen. Er
gab keinen Laut von sich und ich glaubte nicht anders,
als daß er tot sei. Bis zum Abend hat er bewußtlos gelegen.
Erst da merkten wir, daß er nur verwundet war. Von unserer
Kompanie waren schon viele kampfunfähig. Leutnant
Scharffe, der die Führung der Kompagnie übernommen
hatte, konnte die genauen Verluste nicht feststellen.
Er fühlte sich nicht mehr sicher und befahl uns deshalb, mit
ihm zurückzugehen. Wir machten ihm Vorstellungen, daß
wir das unter keinen Umständen dürften, sondern daß
wir Verstärkung heran holen müßten. Vor allem war es
ein Maschinengewehrunteroffizier, der von einem Rückzug
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aufgegeben, heute mit heiler Haut davon zu kommen. Musketier
von Bremer, Schlosser von Beruf, war von einem Blindgänger,
der ck 1 - 2 m vor ihm in die Erde geflogen war, hoch durch
die Luft ungefähr 7 - 8 m weit zurückgeschleudert worden.
Er hat längere Zeit bewußtlos auf der Stelle gelegen und kam
hernach auf allen vieren vollständig unversehrt, wieder
angekrochen. Am Nachmittag kam Verstärkung von der 11.
Kompagnie. Ich glaubte im ersten Augenblick, es handele sich um
einen feindlichen Angriff und griff schleunigst zu meinem
Gewehr, das von oben bis unten mit Lehm bekrustet war.
Da ich den ganzen Tag auf dem Rücken gelegen und am
Vormittag geschlafen hatte, hatte ich die Orientierung verloren.
Ich wagte mal einen Blick aus dem Graben. Kurz darauf
traf ein Mann von der 11. Kompagnie, der gerade in den
Graben springen wollte, auf dem Rand zusammen. Er
gab keinen Laut von sich und ich glaubte nicht anders,
als daß er tot sei. Bis zum Abend hat er bewußtlos gelegen.
Erst da merkten wir, daß er nur verwundet war. Von unserer
Kompanie waren schon viele kampfunfähig. Leutnnt
Scharffe, der die Führung der Kompagnie übernommen
hatte, konnte die genauen Verluste nicht feststellen.
Er fühlte ich nicht mehr sicher und befahl uns deshalb, mit
ihm zurückzugehen. Wir machten ihm Vostellungen, daß
wir das unter keinen Umständen dürften, sondern daß
wir Verstärkung heran holen müßten. Vor allem war es
ein Maschinengewehrunteroffizier, der von einem Rückzug
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aufgegeben, heute mit heiler Haut davon zu kommen. Musketier
von Bremer, Schlosser von Beruf, war von einem Blindgänger,
der ck 1 - 2 m vor ihm in die Erde geflogen war, hoch durch
die Luft ungefähr 7 - 8 m weit zurückgeschleudert worden.
Er hat längere Zeit bewußtlos auf der Stelle gelegen und kam
hernach auf allen vieren vollständig unversehrt, wieder
angekrochen. Am Nachmittag kam Verstärkung von der 11.
Kompagnie. Ich glaubte im ersten Augenblick, es handele sich um
einen feindlichen Angriff und griff schleunigst zu meinem
Gewehr, das von oben bis unten mit Lehm bekrustet war.
Da
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Somme
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- 17625 / 200611
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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