Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 82
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Doch dafür wurden wir auf andere Weise entschädigt:
Zum erstenmal seit langer Zeit gabs dort
mal wieder Bier. In einem Estaminet konnte
man auch Apfelwein haben.
2. April.
Gegen 7 Uhr marschierte die Kompagnie ab nach dem
21 km entfernt gelegenen Orte Floirestrees, wo wir
gegen 1/2 2 Uhr ankamen. Hier bekamen wir tadellose
Quartiere. Ich hatte sogar ein Bett zur Verfügung.
Das war ein Genuß, auf den ich seit meiner Abfahrt
aus Deutschland hatte verzichten müssen. Ich schlief
bis 1/2 6 Uhr. Leider mußte ich wegen des Löhnungsappells
aufstehen. Nach dem Abendbrot schrieb ich noch eine
Menge Ostergrüße, und dann genoß ich wieder die
Wohltat eines Bettes.
3. April.
7 Uhr Antreten. "Die Welt wird verrückter mit jedem
Tag! Wer weiß noch, was noch werden mag? Das Morden
will nicht enden!" Diese Verse, frei nach Uhland
gingen mir durch den Sinn, als ich erfuhr, daß
es heute wieder zurück gehen sollte. Zwei Marschtage
hatten wir hinter uns; nur noch 16 km waren es bis
zu dem uns verheißenem Ruhequartier. Nun hieß
es: Kehrt marsch! Aus einem uns unbekannten
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Doch dafür wurden wir auf andere Weise ent=
schädigt: Zum erstenmal seit langer Zeit gabs dort
mal wieder Bier. In einem Estaminet konnte
man auch Apfelwein haben.
2. April.
Gegen 7 Uhr marschierte die Kompagnie ab nach dem
21 km entfernt gelegenen Orte Floiresteees, wo wir
gegen 1/2 2 Uhr anamen. Hier bekamen wir tadel=
lose Quartiere. Ich hatte sogar ein Bett zur Verfügung.
Das war ein Genuß, auf den ich seit meiner Abfahrt
aus Deutschland hatte verzichten müssen. Ich schlief
bis 1/2 6 Uhr. Leider mußte ich wegen des Löhmungsappells
aufstehen. Nach dem Abendbrot schrieb ich noch eine
Menge Ostergrüße, und dann genoß ich wieder die
Wohltat eines Bettes.
3. April.
7 Uhr Antreten. "Die Welt wird verrückter mit jedem
Tag! Wer weiß noch, was noch werden mag? Das Mor=
den will nicht enden!" Diese Verse, frei nach Uhland
gingen mir durch den Sinn, als ich erfuhr, daß
es heute wieder zurück gehen sollte. Zwei Marschtage
hatten wir hinter uns; nur noch 16 km waren es bis
zu dem uns verheißenem Ruhequartier. Nun hieß
es: Kehrt marsch! Aus einem uns unbekannten
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Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
- ID
- 17626 / 200703
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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