Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 21
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III. In Troisville:
Vom 4. Februar bis zum 18. Februar 1916.
In Troisville angekommen, wurden die einzelnen
Gruppen auf verschiedene Häuser verteilt. Wir kamen zu einem
Franzosen, der sich neben etwas Gartenbau hauptsächlich mit
Seidenmalerei beschäftigte. In einem Zimmer mit Steinboden
(Handskizze der Orte und Straßen rund um Le Cateau:
Neuvilly
Caudry, Cambrai
Troisville, Inchy
Bertry
Busigny, Bohain)
wurden wir zu 8 Mann einquartiert.
Außer einem Tisch standen nur noch
einige Stühle mit Strohgeflecht und
ein kleines eisernes Öfchen in dem
Raum. Genau wie in Semlin mußtenwir auch hier auf dem Fußboden
kampieren. Wir holten uns
aber am nächsten Tage Stroh und
so konnten wir uns für die
augenblicklichen Verhältnisse ein
fürstliches Lager schaffen.
Nahe bei unserm Besitzer, der Caron hieß, lag ein Schloß, einstensprächtig und schön. Jetzt war es mächtig beschädigt.
Ganze Fenster fand man keine vor. Auch die Türme waren
größtenteils nicht vorhanden. Sogar die Treppe nach den oberen
Stockwerken glänzte durch Abwesenheit. Wir schüttelten die
Köpfe ob dieses Vandalismus der deutschen Truppen. Wer sollte
denn sonst das Schloß verwüstet haben? Der einstmals herrliche
Park sah wüst aus. Selbst Obstbäume waren gefällt worden, -
III. In Troisville:
Vom 4. Februar bis zum 18. Februar 1916.
In Troisville angekommen, wurden die einzelnen
Gruppen auf verschiedene Häuser verteilt. Wir kamen zu einem
Franzosen, der sich neben etwas Gartenbau hauptsächlich mit Sei-
denmalerei beschäftigte. In einem Zimmer mit Steinboden
(Handskizze der Orte und Straßen rund um Le Cateau:
Neuvilly
Caudry, Cambrai
Troisville, Inchy
Bertry
Busigny, Bohain)
wurden wir zu 8 Mann einquartiert.
Außer einem Tisch standen nur noch
einige Stühle mit Strohgeflecht und
ein kleines eisernes Öfchen in dem
Raum. Genau wie in Semlin muß-
ten wir auch hier auf dem Fuß-
boden kampieren. Wir holten uns
aber am nächsten Tage Stroh und
so konnten wir uns für die au-
genblicklichen Verhältnisse ein
fürstliches Lager schaffen.
Nahe bei unserm Besitzer, der Caron hieß, lag ein Schloß, ein-
stens prächtig und schön. Jetzt war es mächtig beschädigt.
Ganze Fenster fand man keine vor. Auch die Türme waren
größtenteils nicht vorhanden. Sogar die Treppe nach den oberen
Stockwerken glänzte durch Abwesenheit. Wir schüttelten die
Köpfe ob dieses Vandalismus der deutschen Truppen. Wer sollte
denn sonst das Schloß verwüstet haben? Der einstmals herrliche
Park sah wüst aus. Selbst Obstbäume waren gefällt worden,
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III. In Troisville:
Vom 4. Februar bis zum 18. Februar 1916.
In Troisville angekommen, wurden die einzelnen
Gruppen auf verschiedene Häuser verteilt. Wir kamen zu einem
Franzosen, der sich neben etwas Gartenbau hauptsächlich mit Sei-
denmalerei beschäftigte. In einem Zimmer mit Steinboden
(Handskizze der Orte und Straßen rund um Le Cateau:
Neuvilly
Caudry, Cambrai
Troisville, Inchy
Bertry
Busigny, Bohain)
wurden wir zu 8 Mann einquartiert.
Außer einem Tisch standen nur noch
einige Stühle mit Strohgeflecht und
ein kleines eisernes Öfchen in dem
Raum. Genau wie in Semlin muß-
ten wir auch hier auf dem Fuß-
boden kampieren. Wir holten uns
aber am nächsten Tage Stroh und
so konnten wir uns für die au-
genblicklichen Verhältnisse ein
fürstliches Lager schaffen.
Nahe bei unserm Besitzer, der Caron hieß, lag ein Schloß, ein-
stens prächtig und schön. Jetzt war es mächtig beschädigt.
Ganze Fenster fand man keine vor. Auch die Türme waren
größtenteils nicht vorhanden. Sogar die Treppe nach den oberen
Stockwerken glänzte durch Abwesenheit. Wir schüttelten die
Köpfe ob dieses Vandalismus der deutschen Truppen. Wer sollte
denn sonst das Schloß verwüstet haben? Der einstmals herrliche
Park sah wüst aus. Selbst Obstbäume waren gefällt worden
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200488
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Western Front
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