Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 15
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II. Von Semlin bis Troisvilles:
Vom 30. Januar bis zum 4. Februar 1916.
Um 11 Uhr abends konnten wir endlich umsteigen. Wir
bekamen zu je 30 Mann einen Hilfspersonenwagen, zu gut deutsch:
Viehwagen. In der Mitte des Wagens stand ein kleiner Ofen, ein
sogenannter „Kanonenofen“, wie ich ihn später noch in den Winterständen
an der Westfront kennen gelernt habe. Zufolge des
schlechten Heizmaterials, das meistens noch heimlich, still und leise
beschafft werden mußte, verbreitete er weniger Wärme, wohl
aber einen fürchterlichen Qualm, der uns zwang, während der
Fahrt meistens eine Tür, wenigstens teilweise, offen zu halten.
Bänke gabs in dem Wagen natürlich auch, die von einer Wand
zur anderen quer durch den Wagen führten. An den Seitenwänden
waren Querlatten, auf denen die Sitzbretter lagerten; das Brett,
das als Lehne diente, wurde auf ähnliche Weise senkrecht
angebracht. Zuerst gabs natürlich, wie das beim Militär nun
einmal üblich ist, ein Schimpfen und Fluchen über diese unpraktischen
Bänke. Man konnte die hinteren Bänke nämlich nur
erreichen, wenn man hoch oben über die vorderen kletterte.
Aber eine angenehme Seite hatten die Bänke trotzdem. Man konnte
die einzelnen Bretter heraus nehmen und in fast selber Wagenhöhe
waagerecht nebeneinender legen. Dadurch bekam man
eine zweite Fläche als Schlafstelle. Die Bewegungsfreiheit des
einzelnen wurde dadurch bedeutend vergrößert.
31. Januar
Morgens gegen ½ 5 Uhr hielt der Zug. Irgend ein Unteroffizier
schritt am Zuge entlang und trommelte alle Mann heraus.
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II. Von Semlin bis Troisvilles:
Vom 30. Januar bis zum 4. Februar 1916.
Um 11 Uhr abends konnten wir endlich umsteigen. Wir
bekamen zu je 30 Mann einen Hilfspersonenwagen, zu gut deutsch:
Viehwagen. In der Mitte des Wagens stand ein kleiner Ofen, ein
sogenannter „Kanonenofen“, wie ich ihn später noch in den Winterständen
an der Westfront kennen gelernt habe. Zufolge des
schlechten Heizmaterials, das meistens noch heimlich, still und leise
beschafft werden mußte, verbreitete er weniger Wärme, wohl
aber einen fürchterlichen Qualm, der uns zwang, während der
Fahrt meistens eine Tür, wenigstens teilweise, offen zu halten.
Bänke gabs in dem Wagen natürlich auch, die von einer Wand
zur anderen quer durch den Wagen führten. An den Seitenwänden
waren Querlatten, auf denen die Sitzbretter lagerten; das Brett,
das als Lehne diente, wurde auf ähnliche Weise senkrecht
angebracht. Zuerst gabs natürlich, wie das beim Militär nun
einmal üblich ist, ein Schimpfen und Fluchen über diese unpraktischen
Bänke. Man konnte die hinteren Bänke nämlich nur
erreichen, wenn man hoch oben über die vorderen kletterte.
Aber eine angenehme Seite hatten die Bänke trotzdem. Man konnte
die einzelnen Bretter heraus nehmen und in fast selber Wagenhöhe
waagerecht nebeneinender legen. Dadurch bekam man
eine zweite Fläche als Schlafstelle. Die Bewegungsfreiheit des
einzelnen wurde dadurch bedeutend vergrößert.
31. Januar
Morgens gegen ½ 5 Uhr hielt der Zug. Irgend ein Unteroffizier
schritt am Zuge entlang und trommelte alle Mann heraus
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II. Von Semlin bis Troisvilles:
Vom 30. Januar bis zum 4. Februar 1916.
Um 11 Uhr abends konnten wir endlich umsteigen. Wir be-
kamen zu je 30 Mann einen Hilfspersonenwagen, zu gut deutsch:
Viehwagen. In der Mitte des Wagens stand ein kleiner Ofen, ein
sogenannter „Kanonenofen“, wie ich ihn später noch in den Winter-
ständen an der Westfront kennen gelernt habe. Zufolge des
schlechten Heizmaterials, das meistens noch heimlich, still und leise
beschafft werden mußte, verbreitete er weniger Wärme, wohl
aber einen fürchterlichen Qualm, der uns zwang, während der
Fahrt meistens eine Tür, wenigstens teilweise, offen zu halten.
Bänke gabs in dem Wagen natürlich auch, die von einer Wand
zur anderen quer durch den Wagen führten. An den Seitenwänden
waren Querlatten, auf denen die Sitzbretter lagerten; das Brett,
das als Lehne diente, wurde auf ähnliche Weise senkrecht
angebracht. Zuerst gabs natürlich, wie das beim Militär nun
einmal üblich ist ein Schimpfen und Fluchen über diese unprak-
tischen Bänke. Man konnte die hinteren Bänke nämlich nur
erreichen, wenn man hoch oben über die vorderen kletterte.
Aber eine angenehme Seite hatten die Bänke trotzdem. Man konn-
te die einzelnen Bretter heraus nehmen und in fast selber Wa-
genhöhe waagerecht nebeneinender legen. Dadurch bekam man
eine zweite Fläche als Schlafstelle. Die Bewegungsfreiheit des
einzelnen wurde dadurch bedeutend vergrößert.
31. Januar
Morgens gegen ½ 5 Uhr hielt der Zug. Irgend ein Unteroffizier
schritt am Zuge entlang und trommelte alle Mann heraus
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II. Von Semlin bis Troisvilles:
Vom 30. Januar bis zum 4. Februar 1916.
Um 11 Uhr abends konnten wir endlich umsteigen. Wir be-
kamen zu je 30 Mann einen Hilfspersonenwagen, zu gut deutsch:
Viehwagen. In der Mitte des Wagens stand ein kleiner Ofen, ein
sogenannter „Kanonenofen“, wie ich ihn später noch in den Winter-
ständen an der Westfront kennen gelernt habe.
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Somme
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- ID
- 17625 / 200477
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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