Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 14
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zu säubern. Erst war ich fuchsteufelswild darüber, an einem
freien Tage solchen Dienst machen zu müssen. Als ich nachher
diesen ganzen Hergang erfuhr, war ich herzlich froh über das
Extrakommando.
Am 29. Januar hieß es: Wir marschieren ab! Es wurden
allerlei Vorbereitungen getroffen. Die Nummern auf dem
Helmbezug und den Achselklappen mußten verdeckt werden.
Die Eisernen Rationen wurden verausgabt. Am
folgenden Tage wurde der Tornister, unser bisheriges
Kopfkissen, feldmarschmäßig gepackt.
Nachmittags um 4.30 Uhr am 30. Januar marschierten wir
ab. Die Regimentskapelle begleitete uns bis ans Ende
der Stadt Semlin. Unheimlich weit erschien uns der Weg.
In der Abenddämmerung sahen wir schon sofort Lichter von
der Stadt Batainika, unserm Marschziel. Erst um 8.15 Uhr
waren wir dort. Nach dreistündigem Warten wurden wir endlich
verladen. Unterwegs, während des Marsches, hatten wir
geschwitzt, jetzt, bei dem Herumliegen und -stehen vor dem
Bahnhof fingen wir an zu frieren, daß wir mit den Zähnen
klapperten. Herzlich froh waren wir, als wir erst im Zug waren.
Bald darauf fuhr auch schon der Zug ab und brachte uns
neuen, fast noch völlig unbekannten Gefahren an der West-
front entgegen.
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zu säubern. Erst war ich fuchsteufelswild darüber, an einem
freien Tage solchen Dienst machen zu müssen. Als ich nachher
diesen ganzen Hergang erfuhr, war ich herzlich froh über das
Extrakommando.
Am 29. Januar hieß es: Wir marschieren ab! Es wurden al-
lerlei Vorbereitungen getroffen. Die Nummern auf dem
Helmbezug und den Achselklappen mußten verdeckt wer-
den. Die Eisernen Rationen wurden verausgabt. Am
folgenden Tage wurde der Tornister, unser bisheriges Kopf-
kissen, feldmarschmäßig gepackt.
Nachmittags um 4h30 Uhr am 30. Januar marschierten wir
ab. Die Regimentskapelle begleitete uns bis ans Ende
der Stadt Semlin. Unheimlich weit erschien uns der Weg.
In der Abenddämmerung sahen wir schon sofort Lichter von
der Stadt Batainika, unserm Marschziel. Erst um 8h15 Uhr
waren wir dort. Nach dreistündigem Warten wurden wir end-
lich verladen. Unterwegs, während des Marsches, hatten wir
geschwitzt, jetzt, bei dem Herumliegen und -stehen vor dem
Bahnhof fingen wir an zu frieren, daß wir mit den Zähnen
klapperten. Herzlich froh waren wir, als wir erst im Zug waren.
Bald darauf fuhr auch schon der Zug ab und brachte uns
neuen, fast noch völlig unbekannten Gefahren an der West-
front entgegen.
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200476
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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