Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 139

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fuhren Mieke und ich nach Düsseldorf. Wir wollten

dort A. Krömeke treffen, die aber wegen Ausfall

der Züge nicht kommen konnte. Nach einem

schön verlebten Tage führen wir abends nach E.

zurück. Noch einen schönen Tag verlebte ich in Elber=

feld. Dann hatte die selige Zeit ein Ende. Über

Arnsberg fuhr ich nach Holtheim zurück. Spät abends

kam ich dort an. Von Ltn. Temme, unserm Bataillons-

adjutanten, war schon ein Telegramm eingetroffen,

das mich einen Tag früher zurück berief.

      Am 14. Mai kam ich wieder in Wloclawek an. Am

selben Tage war ein neuer Offizier, Oberleutnant Gutschmidt,

eingetroffen. Nun wurde der statt meiner

zu dem Kursus geschickt. Ende Mai kam Ltn. Kirchner

zu unserm Bataillon. Das war ein lebenslustiger

Kerl, mit dem ich viel zusammen war. Zeitweise

führte ich vertretungsweise die 2. u. 3. Kompagnie.

In Lubraniez, wo die 3. Komp. lag, war ich nur ein

paar Tage. In der Nähe der Exerzierplatzes war ein

jüdischer Friedhof. Ich konnte an einem Tage eine

jüdische Beerdigung und das darauf folgende Gebaren

der Klageweiber beobachten.

Vom 7.-9. September nahm ich an einem Gaslehrgang

für Offiziere teil, der in der Alexander- Zitadelle in 

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fuhren Mieke und ich nach Düsseldorf. Wir wollten

dort A. Krömeke treffen, die aber wegen Ausfall

der Züge nicht kommen konnte. Nach einem

schön verlebten Tage führen wir abends nach E.

zurück. Noch einen schönen Tag verlebte ich in Elber=

feld. Dann hatte die selige Zeit ein Ende. Über

Arnsberg fuhr ich nach Holtheim zurück. Spät abends

kam ich dort an. Von Ltn. Temme, unserm Bataillons-

adjutanten, war schon ein Telegramm eingetroffen,

das mich einen Tag früher zurück berief.

      Am 14. Mai kam ich wieder in Wloclawek an. Am

selben Tage war ein neuer Offizier, Oberleutnant Gutschmidt,

eingetroffen. Nun wurde der statt meiner

zu dem Kursus geschickt. Ende Mai kam Ltn. Kirchner

zu unserm Bataillon. Das war ein lebenslustiger

Kerl, mit dem ich viel zusammen war. Zeitweise

führte ich vertretungsweise die 2. u. 3. Kompagnie.

In Lubraniez, wo die 3. Komp. lag, war ich nur ein

paar Tage. In der Nähe der Exerzierplatzes war ein

jüdischer Friedhof. Ich konnte an einem Tage eine

jüdische Beerdigung und das darauf folgende Gebaren

der Klageweiber beobachten.

Vom 7.-9. September nahm ich an einem Gaslehrgang

für Offiziere teil, der in der Alexander- Zitadelle in 


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  • July 10, 2017 23:01:41 Rolf Kranz

    fuhren Mieke und ich nach Düsseldorf. Wir wollten

    dort A. Krömeke treffen, die aber wegen Ausfall

    der Züge nicht kommen konnte. Nach einem

    schön verlebten Tage führen wir abends nach E.

    zurück. Noch einen schönen Tag verlebte ich in Elber=

    feld. Dann hatte die selige Zeit ein Ende. Über

    Arnsberg fuhr ich nach Holtheim zurück. Spät abends

    kam ich dort an. Von Ltn. Temme, unserm Bataillons-

    adjutanten, war schon ein Telegramm eingetroffen,

    das mich einen Tag früher zurück berief.

          Am 14. Mai kam ich wieder in Wloclawek an. Am

    selben Tage war ein neuer Offizier, Oberleutnant Gutschmidt,

    eingetroffen. Nun wurde der statt meiner

    zu dem Kursus geschickt. Ende Mai kam Ltn. Kirchner

    zu unserm Bataillon. Das war ein lebenslustiger

    Kerl, mit dem ich viel zusammen war. Zeitweise

    führte ich vertretungsweise die 2. u. 3. Kompagnie.

    In Lubraniez, wo die 3. Komp. lag, war ich nur ein

    paar Tage. In der Nähe der Exerzierplatzes war ein

    jüdischer Friedhof. Ich konnte an einem Tage eine

    jüdische Beerdigung und das darauf folgende Gebaren

    der Klageweiber beobachten.

    Vom 7.-9. September nahm ich an einem Gaslehrgang

    für Offiziere teil, der in der Alexander- Zitadelle in 

  • May 23, 2017 19:42:58 Eva Bammer

    fuhren Mieke und ich nach Düsseldorf. Wir woll=

    ten dort A. Krömeke treffen, die aber wegen Aus=

    fall der Züge nicht kommen konnte. Nach einem

    schön verlebten Tage führen wir abends nach E.

    zurück. Noch einen schönen Tag verlebte ich in Elber=

    feld. Dann hatte die selige Zeit ein Ende. Über

    Arnsberg fuhr ich nach Holtheim zurück. Spät abends

    kam ich dort an. Von Ltn. Temme, unserm Bataillons=

    adjutanten, war schon ein Telegramm eingetroffen,

    das mich einen Tag früher zurück berief.

    Am 14. Mai kam ich wieder in Wloclawek an. Am sel=

    ben Tage war ein meiner Offizier, Oberleutnant Gut=

    schmidt, eingetroffen. Nun wurde der statt meiner

    zu dem Kursus geschickt. Ende Mai kam Ltn. Kirch=

    ner zu unserm Bataillon. Das war ein lebenslustiger

    Kerl, mit dem ich viel zusammen war. Zeitweise

    führte ich vertretungsweise die 2. u. 3. Kompagnie.

    In Lubraniez, wo die 3. Komp. lag, war ich nur ein

    paar Tage. In der Nähe der Exerzierplatzes war ein jü=

    discher Friedhof. Ich konnte an einem Tage eine jüdi=

    sche Beerdigung und das darauf folgende Gebaren

    der Klageweiber beobachten.

    Vom 7.-9. September nahm ich an einem Gaslehrgang

    für Offiziere teil, der in der Alapander- Zitadelle in 


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  • 52.6483303||19.0677357||

    Wloclawek

  • 51.406047|| 8.066486||

    Arnsberg

    ||1
Location(s)
  • Story location Arnsberg
  • Document location Wloclawek
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ID
17626 / 200760
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Alexandra Bloch Pfister
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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