Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 121
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Nacht tätig gewesen. Sie interessierten sich für jeden Einzelheit
des Kampfes. Von dem Adjutanten erhielt ich eine
schriftliche Bescheinigung meiner Beförderung. Meine
Freude war natürlich riesengroß: Heimatschuß und
Beförderung! Herz was willst du noch mehr! Darüber
vergaß ich beinahe meine ganze Müdigkeit. Aber als
ich wieder draußen war und mein mir angewiesenes
Quartier aufsuchte, merkte ich die bleierne Müdigkeit
in allen Knochen. In dem Bett, das mir zugewiesen
war, lag aber schon ein verwundeter Hauptmann.
In dem anderen lag Offiz. Stellvertreter Backes, mit dem
ich es teilte. Das Bett war pieksauber und ich strotzte
von Schmier und Dreck und - Läusen. Vor genau
einer Woche hatte ich mich zum letztenmal gewaschen.
Meinem Schöpfer dankte ich nochmal mit einem kurzen
Gedanken dafür, daß ich nochmal aus dem Hexenkessel heil
herausgekommen war. Und schon war ich in einen
todähnlichen Schlaf gesunken.
6. Mai.
Es mochten erst nur ein paar Stunden vergangen
sein, als mich Unteroffizier Schmidt, den es mächtig nach
rückwärts ziehen mochte, weckte. Ich rieb mir den Schlaf
aus den Augen, sprang auf und machte mich schnell
reisefertig. Ich ließ meinen Tornister vom Packwagen
holen, zog reine Wäsche an und vertauschte die Stiefel mit
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Nacht tätig gewesen. Sie interessierten sich für jeden Einzel=
heit des Kampfes. Von dem Adgutanten erhielt ich eine
schriftliche Bescheinigung meiner Beförderung. Meine
Freude war natürlich riesengroß: Heimatschuß und
Beförderun! Herz was willst du noch mehr! Darüber
vergaß ich beinahe meine ganze Müdigkeit, Aber als
ich wieder draußen war und mein mir angewie=
senes Quartier aufsuchte, merkte ich die blaieme Müdig=
keit in allen Knochen. In dem Bett, das mir zugewie=
sen war, lag aber schon ein verwundeter Hauptmann.
In dem anderen lag Offiz. Stellvertreter Backes, mit dem
ich es teilte. Das Bett war pieksauber und ich strotzte
von Schmier und Dreck und - Läusen. Vor genau
einer Woche hatte ich mich zum letztenmal gewaschen.
Meinem Schöpfer dankte ich nochmal mit einem kurzen
Gedanken dafür, daß ich nochmal aus dem Hexenkessel heil
herausgekommen war. Und schon war ich in einem tod=
ähnlichen Schlaf gesunken.
6. Mai.
Es mochten erst nur ein paar Stunden vergangen
sein, als mich Unteroffizier Schmidt, den es mächtig nach
rückwärts ziehen mochte, weckte. Ich rieb mir den Schlaf
aus den Augen, sprang auf und machte mich schnell
reisefertig. Ich ließ meinen Tornister vom Packwagen
holen, zog reine Wäsche an und vertauschte die Stiefel mit
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Nacht tätig gewesen. Sie interessierten sich für jeden Einzel=
heit des Kampfes. Von dem Adgutanten erhielt ich eine
schriftliche Bescheinigung meiner Beförderung. Meine
Freude war natürlich riesengroß: Heimatschuß und
Beförderun! Herz was willst du noch mehr! Darüber
vergaß ich beinahe meine ganze Müdigkeit, Aber als
ich wieder draußen war und mein mir angewie=
senes Quartier aufsuchte, merkte ich die blaieme Müdig=
keit in allen Knochen. In dem Bett, das mir zugewie=
sen war, lag aber schon ein verwundeter Hauptmann.
In dem anderen lag Offiz. Stellvertreter Backes, mit dem
ich es teilte. Das Bett war pieksauber und ich strotzte
von Schmier und Dreck und - Läusen. Vor genau
einer Woche hatte ich mich zum letztenmal gewaschen.
Meinem Schöpfer dankte ich nochmal mit einem kurzen
Gedanken dafür, daß ich nochmal aus dem Hexenkessel heil
herausgekommen war. Und schon war ich in einem tod=
ähnlichen Schlaf gesunken.
6. Mai.
Es mochten erst nur ein paar Stunden vergangen
sein, als mich Unteroffizier Schmidt, den es mächtig nach
rückwärts ziehen mochte, weckte. Ich rieb mir den Schlaf
aus den Augen, sprang auf und machte mich schnell
reisefertig. Ich ließ meinen Tornister vom Packwagen
holen, zog reine Wäsche an und vertauschte die Stiefel mit
Description
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Presles
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Presles
- ID
- 17626 / 200742
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Balkans
- Eastern Front
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